NDR Info Nachrichten vom 09.03.2020:

Erstmals Corona-Tote in Deutschland

Düsseldorf: In Deutschland gibt es im Zusammenhang mit dem Coronavirus die ersten beiden bestätigten Todesfälle. Es handele sich um eine Person in Heinsberg und eine weitere in Essen, teilte das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium mit. Einzelheiten sollen am Abend mitgeteilt werden. Bundesgesundheitsminister Spahn rief in Berlin alle Bürger dazu auf, daran mitzuwirken, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Das sei notwendig, damit das Gesundheitssystem weiter funktionieren könne, betonte der CDU-Politiker auf einer Pressekonferenz. Wegen wachsender Rezessionssorgen im Zusammenhang mit der Epidemie und der zusätzlichen Gefahr eines Ölpreiskrieges verlor der Deutsche Aktienindex DAX an der Frankfurter Börse zwischenzeitlich acht Prozent. In New York brach der Dow Jones um sieben Prozent ein; der Handel an der Wall Street wurde vorübergehend ausgesetzt.| 09.03.2020 16:45 Uhr

Corona: China schließt Notkrankenhäuser

Peking: China unternimmt angesichts sinkender Zahlen von Neuinfektionen mit dem Corona-Virus erste Schitte zurück in Richtung Normalität. In der Millionenstadt Wuhan wurden die meisten der provisorisch eingerichteten Krankenhäuser geschlossen, da sie nicht mehr gebraucht werden. Wuhan gilt als Ausgangspunkt der Epidemie; dort waren im Dezember die ersten Erkrankten registriert worden. Weltweit steigen die Zahlen der Corona-Infizierten noch immer an. In Deutschland gibt es offiziell inzwischen mehr als 1.100 Fälle. Die Deutsche Fußball Liga stellt sich für das nächste Bundesliga-Wochenende auf Spiele ohne Zuschauer ein. Auch das Champions-League-Spiel Paris Saint-Germain gegen Borussia Dortmund übermorgen wird vor leeren Rängen stattfinden. Dagegen sollen bei der Partie RB Leipzig gegen Tottenham Hotspur und beim Europa-League-Spiel Wolfsburg gegen Donezk Zuschauer dabei sein.| 09.03.2020 16:45 Uhr

Merkel: Flüchtlingsabkommen weiterentwickeln

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich für eine Weiterentwicklung des EU-Flüchtlingsabkommens mit der Türkei ausgesprochen. Vor dem Treffen des türkischen Präsidenten Erdogan mit den Spitzen der Europäischen Union nannte es Merkel inakzeptabel, dass Ankara versuche, eigene Probleme auf dem Rücken von Flüchtlingen zu lösen. Ziel sei es, Flucht und Migration zu ordnen, zu steuern und zu reduzieren, sagte die Kanzlerin auf dem Deutsch-Griechischen Wirtschaftsforum in Berlin. An der Veranstaltung nahm auch Griechenlands Ministerpräsident Mitsotakis teil. Er hatte das Flüchtlingsabkommen vor kurzem für tot erklärt. Merkel erklärte weiter, Deutschland fühle sich mit dafür verantwortlich, dass Flüchtlingskindern in griechischen Lagern geholfen werde. Griechenland könne dies nicht allein leisten, sagte sie mit Blick auf den Koalitionsbeschluss, besonders schutzbedürftige Kinder und Jugendliche aufzunehmen.| 09.03.2020 16:45 Uhr

Studie: Herkunft alter Kulturgüter kaum dokumentiert

Berlin: Im deutschen Kunsthandel gibt es offenbar große Probleme mit gefälschten oder illegal ausgeführten Kulturgütern aus dem östlichen Mittelmeerraum. Die Kulturstiftung der Länder erklärte, bei nur rund zwei Prozent der zum Verkauf angebotenen Stücke lasse sich nachvollziehen, dass sie legal in Verkehr gebracht wurden. Das habe die Überprüfung der Herkunft von mehr als sechstausend Objekten wie Skulpturen oder Schmuck ergeben. Besonders schlecht sei der Nachweis bei Kulturgütern, die wahrscheinlich aus Ägypten, dem Irak, dem Iran oder auch Israel stammten. Zudem handele es sich bei mehr als der Hälfte der analysierten Kulturgüter vermutlich um Fälschungen.| 09.03.2020 16:45 Uhr

Das Wetter

Heute Abend wechselhaft mit einigen Schauern, vereinzelt kurze Gewitter möglich, Temperaturen 7 bis 9 Grad.| 09.03.2020 16:45 Uhr