NDR Info Nachrichten vom 09.03.2020:

Wirtschaft lobt Milliardenhilfe

Berlin: Wirtschaftsverbände haben die von der Großen Koalition beschlossenen Erleichterungen für Kurzarbeit und das milliardenschwere Investitionspaket begrüßt. Der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer VDMA erklärte, das Corona-Virus sei ein temporärer, heftiger Schock für die Industrie. Die Koalition habe gute und schnell wirkende Beschlüsse getroffen, um die mittelständischen Unternehmen zu unterstützen. Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft Felbermayr nannte das erweiterte Kurzarbeitergeld und Liquiditätshilfen die richtigen Schritte. Es sei wirtschaftspolitisch sinnvoll, ansonsten gesunden Unternehmen bei einem solchen unvorhersehbaren externen Schock-Ereignis unter die Arme zu greifen. Der Koalitionsausschuss hatte in der vergangenen Nacht unter anderem beschlossen, die Hürden für den Bezug von Kurzarbeitergeld zu senken. Arbeitgeber sollen, anders als bisher, die Sozialbeiträge für ausgefallene Arbeitsstunden voll erstattet bekommen.| 09.03.2020 11:15 Uhr

Weltweite Sorgen: DAX und Ölpreis geben stark nach

Frankfurt am Main: Die weltweiten Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie haben auch Auswirkungen auf die Börsen. In Frankfurt gab der Deutsche Aktienindex DAX gleich zu Handelsbeginn um knapp acht Prozent nach und lag zwischentzeitlich bei nur noch 10.614 Punkten. Belastet werden die Börsen außerdem von der Furcht vor einem Konflikt um den Ölpreis. Heute früh stürzten die Notierungen für Rohöl aus der Nordsee und für US-Öl um jeweils 30 Prozent ab und damit so stark wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Zuvor waren Verhandlungen der Erdölexportierenden Länder OPEC mit anderen Staaten wie Russland über eine Drosselung der Fördermenge gescheitert. Und hier die aktuellen Börsendaten: Der Dax fällt um 5,6 Prozent auf 10.900 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 5,1 Prozent niedriger bei 19.699 . Der Euro kostet einen Dollar 13 98 .| 09.03.2020 11:15 Uhr

GroKo: Deutschland will Flüchtlinge aufnehmen

Berlin: Der Koalitionsausschuss von Union und SPD hat sich darauf verständigt, Flüchtlinge aus den überfüllten Lagern in Griechenland aufzunehmen. Dabei geht es vor allem um besonders schutzbedürftige Kinder und Jugendliche. SPD-Generalsekretär Klingbeil sagte auf NDR Info, es sei wichtig, dass Deutschland nicht die Augen vor dem Leid der Flüchtlinge in den griechischen Lagern verschließe. In den kommenden Tagen solle eine Koalition der Willigen mit anderen europäischen Ländern geschmiedet werden, um die Lasten zu verteilen. Die Situation der Flüchtlinge ist auch Thema eines Treffens des türkischen Präsidenten Erdogan mit Vertretern der EU heute Abend in Brüssel. Erdogan hatte vor mehr als einer Woche die Grenzen seines Landes zur EU für offen erklärt.| 09.03.2020 11:15 Uhr

Anschlag auf Ministerpräsident in Sudan

Khartum: In Sudan haben Unbekannte einen Anschlag auf Ministerpräsident Hamduk verübt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Suna blieb der Politiker dabei unverletzt. Der Angriff ereignete sich demnach heute früh in der sudanesischen Hauptstadt Khartum. Mehrere Fahrzeuge des Konvois von Hamduk seien beschädigt worden. Die genauen Hintergründe sind unklar. Der Sudan wird seit Juli vergangenen Jahres von einem Rat aus Militärs und Zivilisten regiert. Das Land im Nordosten Afrikas war zuvor fast 30 Jahre lang von Machthaber al-Baschir mit harter Hand regiert worden. Er war im April 2019 durch Massenproteste und einen Militärputsch aus dem Amt getrieben worden.| 09.03.2020 11:15 Uhr

Das Wetter

Heute zunächst wechselhaft mit sonnigen Abschnitten, im Verlauf örtlich Schauer und einzelne kurze Gewitter möglich. Höchstwerte 8 bis 11 Grad.| 09.03.2020 11:15 Uhr