NDR Info Nachrichten vom 09.03.2020:

Koalition beschließt Hilfen für die Wirtschaft

Berlin: Die deutsche Wirtschaft kann angesichts der angespannten Situation wegen des Corona-Virus mit Unterstützung durch die Bundesregierung rechnen. Die Spitzen von Union und SPD einigten sich im Koalitionsausschuss unter anderem darauf, die Hürden für den Bezug von Kurzarbeitergeld deutlich zu senken. Arbeitgeber sollen anders als bisher die Sozialbeiträge für die ausgefallenen Arbeitsstunden voll erstattet bekommen. Die Große Koalition will außerdem ein milliardenschweres Investitionspaket auf den Weg bringen. Man werde bereits geplante Ausgaben des Bundes in den kommenden Jahren jährlich um jeweils 3,1 Milliarden Euro verstärken, heißt es in dem Beschluss. Finanzminister Scholz sagte im Deutschlandfunk, die Regierung sei bereit, alles Erforderliche zu tun, um die Wirtschaft zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu sichern. Dazu gehöre auch, dass immer genügend Liquidität für die Unternehmen zur Verfügung stehe.| 09.03.2020 09:15 Uhr

Reimann gegen Absage von aller Veranstaltungen

Hannover: Niedersachsens Landesregierung hat zurückhaltend auf den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Spahn reagiert, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern generell abzusagen. Gesundheitsministerin Reimann sagte auf NDR Info, in Niedersachsen zirkuliere das Virus nicht wie in anderen Regionen. Die Fälle seien lokal eingrenzbar. Deswegen müsse individuell entschieden werden, ob die Absage von Veranstaltungen angemessen und erforderlich sei. Veranstaltungen stünden aber auf dem Prüfstand. Die SPD-Politikerin sprach sich außerdem gegen die landesweite Schließung von Schulen und Kitas aus. Dies müsse dort geschehen, wo es erforderlich sei. Die Gesundheitsminister aus Nordrhein-Westfalen und Bayern, Laumann und Huml, haben bereits angekündigt, so schnell wie möglich die Empfehlung von Gesundheitsminister Spahn umzusetzen. Die Bundesländer gehören zu den vom Coronavirus am stärksten betroffenen Regionen.| 09.03.2020 09:15 Uhr

Die Börse

Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Der Deutsche Aktienindex DAX fiel zu Handelsbeginn um rund 8 Prozent. Aktuell steht er bei 10.613 Punkten. Der japanische Nikkei-Index schließt um 5,1 Prozent niedriger bei 19.699 Der Euro kostet einen Dollar 14 31.| 09.03.2020 09:15 Uhr

Maas stellt Bedingungen an Türkei für neue Hilfen

Berlin: Im Streit über das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei hat Bundesaußenminister Maas weitere Unterstützung für das Land an Bedingungen geknüpft. Maas sagte der Funke Mediengruppe, die EU werde sich Gesprächen nicht verweigern, wenn es Finanzierungslücken bei der Versorgung von Menschen in der Türkei, in Syrien oder anderen Ländern der Region gebe. Das setze aber voraus, dass sich die Führung in Ankara an ihren Teil der Vereinbarungen mit der Europäischen Union halte. Der türkische Präsident Erdogan wird heute zu Gesprächen in Brüssel erwartet. Medienberichten zufolge will er mit Kommissionspräsidentin von der Leyen und EU-Ratschef Michel über eine Neuausrichtung des Flüchtlingsabkommens verhandeln. Erdogan hatte vor mehr als einer Woche die Grenzen zur EU für offen erklärt.| 09.03.2020 09:15 Uhr

USA bleibt größter Waffenexporteur

Stockholm: Die USA bleiben der mit Abstand größte Waffenexporteur der Welt. Das geht aus einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Danach sorgten die USA für mehr als ein Drittel aller Rüstungslieferungen in den vergangenen fünf Jahren. Auf dem zweiten Platz folgt Russland mit 21 Prozent. Deutschland liegt in der Liste hinter Frankreich auf Rang vier. Die Bundesrepublik exportierte 5,8 Prozent aller Rüstungsgüter - vor allem nach Südkorea, Griechenland und Algerien. Die größten Importeure weltweit sind Saudi-Arabien, Indien und Ägypten.| 09.03.2020 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute ist es zunächst wechselhaft mit sonnigen Abschnitten, im Verlauf sind örtlich Schauer und einzelne kurze Gewitter möglich. Maximal 8 bis 11 Grad.| 09.03.2020 09:15 Uhr