NDR Info Nachrichten vom 08.03.2020:

WHO lobt Italien für Maßnahmen gegen Corona

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation hat die italienische Regierung für ihren Umgang mit dem Corona-Virus gelobt. WHO-Direktor Tedros schrieb auf Twitter, die ergriffenen Maßnahmen seien mutig und erforderten Opfer von der Bevölkerung. Sie seien aber notwendig, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und Italien und den Rest der Welt zu schützen. Die Regierung in Rom hatte angesichts der fortschreitenden Corona-Epidemie weitere Regionen und Städte im Norden des Landes abgeriegelt. Nach Angaben von Ministerpräsident Conte darf die gesamte Lombardei einschließlich der Finanzmetropole Mailand nur noch in begründeten Fällen betreten oder verlassen werden. Dies gelte ebenfalls für 14 Provinzen in vier weiteren Regionen. Damit sind Städte wie Venedig, Modena, Parma und Rimini betroffen.| 08.03.2020 14:00 Uhr

Zahl der Corona-Fälle steigt auch im Norden weiter

Hamburg: Die Zahl der Corona-Fälle steigt auch in Norddeutschland weiter an. Wie die Hamburger Gesundheitsbehörde mitteilte, wurden in der vergangenen Nacht vier neue Infektionen in der Hansestadt bestätigt. Damit sind inzwischen 15 Menschen in Hamburg erkrankt. Zuvor waren zwei weitere Fälle in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt worden. In einer Schülergruppe aus Osnabrück, die in dieser Woche eine Skifreizeit in Südtirol abgebrochen hatte, gibt es dagegen keinen Corona-Fall. Bundesgesundheitsminister Spahn geht davon aus, dass es in Deutschland weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens geben wird. Als Beispiel nannte er Großveranstaltungen, die abgesagt werden müssten. Der Gesundheitsminister sprach sich dafür aus, im Koalitionsausschuss über gezielte und zügige Hilfe für Betriebe nachzudenken, die von wirtschaftlichen Einbußen betroffen seien.| 08.03.2020 14:00 Uhr

SPD-Chef : Flüchtlingskinder aus Griechenland holen

Berlin: SPD-Chef Walter-Borjans fordert angesichts der angespannten Situation in Griechenland, etwa 1.000 unbegleitete Minderjährige aus den dortigen Flüchtlingslagern zu holen. Im Deutschlandfunk sagte Walter-Borjans, die EU dürfe nicht zusehen, wie Jungen und Mädchen sterben. Wenn eine europäische Lösung nicht schnell herzustellen sei, müsse Deutschland alleine handeln. In der Nacht kam es im türkisch-griechischen Grenzgebiet offenbar zu Attacken auf die Sperranlagen. Der griechische Fernsehsender "Skai" veröffentlichte Bilder, die zeigen sollen, wie ein gepanzertes Fahrzeug versucht, den Grenzzaun einzureißen. Auf anderen Videos ist zu sehen, wie türkisches Militär angeblich Rauchbomben und Tränengas auf die griechische Seite schießt. Die Türkei bestreitet den Einsatz von Truppen an der Grenze.| 08.03.2020 14:00 Uhr

Unionspolitiker für Kopftuchverbot an Schulen

Berlin: Mehrere Unions-Politiker haben sich für ein Kopftuchverbot für junge Mädchen an Schulen ausgesprochen. Der CDU-Innenpolitiker de Vries sagte, ein solches Verbot wäre ein wichtiger Schritt, um muslimischen Mädchen ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Aufwachsen zu ermöglichen. Die Bundesländer müssten jetzt aktiv werden. Der frühere bayerische Justizminister Bausback warnte davor, dass sich unter dem Deckmantel eines falsch verstandenen Elternrechts religiös motivierte Parallelgesellschaften entwickeln könnten. Dieser Tendenz müssten staatliche Institutionen entgegenwirken, so der CSU-Politiker. Islamverbände kritisieren die Forderung nach einem Kopftuchverbot an Schulen. Sie argumentieren unter anderem, den meisten Mädchen werde das Kopftuch nicht von den Eltern aufgezwungen.| 08.03.2020 14:00 Uhr

Gastank: Schwertransport im Emsland fortgesetzt

Sögel: Der Schwertransport eines umgestürzten Gastanks im Emsland ist fortgesetzt worden. Vor mehreren Hundert Schaulustigen nahm der Konvoi mit einem der beiden 200 Tonnen schweren CO2-Tanks wieder Fahrt auf. Mit maximal zehn Kilometern pro Stunde fährt der Schwertransport nun in Richtung des Industriehafens Dörpen. Dafür wurde die Landstraße 51 bei Sögel gesperrt. Der zweite Gasbehälter kann erst Ende März transportiert werden. Er soll vorerst in Sögel aufgestellt werden, um die Straße wieder freizugeben. Vor etwa zwei Wochen war einer der Tanks bei einem Unfall vom Transporter auf einen Acker gerutscht.| 08.03.2020 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags bewölkt, im Emsland und an der Nordsee erster Regen, dieser kommt über Hamburg nach Mecklenburg. Höchstwerte 8 bis 12 Grad. Nachts etwas Sprühregen, stellenweise Nebel, Tiefstwerte von 7 bis 5 Grad. Morgen etwas Sonne, ein paar Schauer oder kurze Gewitter. 8 bis 11 Grad. Am Dienstag zeitweise kräftige Regenfälle, in Vorpommern trocken, 8 Grad in Warnemünde, bis 13 Grad in Osnabrück.| 08.03.2020 14:00 Uhr