NDR Info Nachrichten vom 07.03.2020:

EU knüpft Hilfe für Türkei an Bedingungen

Brüssel: Im Streit über die Flüchtlingspolitik hat EU-Haushaltskommissar Hahn weitere Finanzhilfen für die Türkei indirekt an Bedingungen geknüpft. Hahn sagte der Zeitung "Die Welt", die Europäische Union erwarte, dass Ankara aufhöre, Schutzsuchende in Richtung Europa zu schicken. Die EU sei grundsätzlich bereit, auch weiterhin die Versorgung von Flüchtlingen in der Türkei mitzufinanzieren. Die Summe werde jedoch deutlich geringer ausfallen als im bisherigen Flüchtlingsabkommen. Nach Informationen der "Welt" will der türkische Präsident Erdogan am Montag mit EU-Vertretern über die Lage an der griechisch-türkischen Grenze sprechen. Die "Internationale Organisation für Migration" hat inzwischen angekündigt, ihre humanitäre Hilfe in dem Gebiet zu verstärken. Am Wochenende will sie unter anderem Decken und Kleidung verteilen.| 07.03.2020 10:45 Uhr

Corona hat offenbar Folgen für Kurzarbeit

Berlin: Um die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus abzumildern, will die Bundesregierung offenbar die Regeln für die Kurzarbeit vorübergehend lockern. Nach Informationen des "Handelsblatts" soll die Möglichkeit, die reguläre Arbeitszeit zu verringern, bis Ende des Jahres erleichtert werden. Konkret gehe es um zwei Regelungen. Bislang gibt es nur Kurzarbeitergeld, wenn mindestens ein Drittel der Belegschaft von Arbeitsausfall betroffen ist. Diese Schwelle will die Bundesregierung dem Bericht zufolge senken. Außerdem müssen nach geltendem Recht die Arbeitgeber für die Sozialbeiträge aufkommen, die für ausgefallene Arbeitsstunden fällig sind. Die sollen vorübergehend den Unternehmen zu 50 Prozent erstattet werden. Laut Zeitung will die Bundesregierung morgen im Koalitionsausschuss entscheiden, ob sie die Regeln für die Kurzarbeit wegen des Corona-Virus lockert.| 07.03.2020 10:45 Uhr

Druck auf Boeing wegen 737 Max wächst

Washington: Knapp ein Jahr nach dem zweiten Absturz einer Boeing 737 Max hat der US-Kongress schwere Vorwürfe gegen den Flugzeugbauer und die Luftaufsicht FAA erhoben. In dem vorläufigen Bericht des Untersuchungsausschusses heißt es, die Überprüfung der 737 Max sei in – so wörtlich - grober Weise unzureichend gewesen. Die FAA habe ihre Pflicht bei der Erkennung entscheidender Sicherheitsprobleme nicht erfüllt. Dem Flugzeugbauer wirft der Kongressausschuss vor, dass es schon bei der Entwicklung technische Fehler gab. Außerdem habe Boeing die Probleme später verschleiert. Bei Abstürzen von zwei 737 Max-Maschinen waren 2018 und 2019 346 Menschen gestorben.| 07.03.2020 10:45 Uhr

Weniger Diebstähle auf Bahnhöfen

Berlin: Auf deutschen Bahnhöfen hat die Bundespolizei weniger Diebstähle registriert. Demnach hat sich die Zahl seit 2016 halbiert und lag im vergangenen Jahr bei rund 9.000. Das teilte das Innenministerium auf Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion mit. Den Angaben zufolge stellten die Behörden auch weniger Fälle von Körperverletzung fest. Zugenommen hätten aber Drogendelikte und Angriffe auf Polizisten. Die meisten Straftaten wurden laut Ministerium am Hauptbahnhof von Frankfurt am Main begangen - gefolgt von Köln und Hamburg.| 07.03.2020 10:45 Uhr

Mehr Einsatz gegen Heuschreckenplage gefordert

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller hat die Vereinten Nationen aufgefordert, mehr gegen die Heuschreckenplage in Ostafrika zu tun. Der CSU-Politiker sagte die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation - FAO - müsse jetzt entschlossen handeln, um eine Ausbreitung der Schwärme zu verhindern. Müller warnte davor, dass die Heuschreckenplage zu einer neuen Hungersnot und Vertreibung führen könne. Deutschland hat der FAO bereits 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die betroffenen Regionen in Ostafrika zu unterstützen.| 07.03.2020 10:45 Uhr

Das Wetter

Heute in der Nordwesthälfte viel Sonne, teils Schauer, meist trocken. Nach Südosten hin anfangs noch nass, später freundlicher. Höchstwerte 6 bis 10 Grad.| 07.03.2020 10:45 Uhr