NDR Info Nachrichten vom 07.03.2020:

Flüchtlingspakt wird zunehmend angezweifelt

Athen: Das Flüchtlingsabkommen zwischen EU und Türkei wird immer stärker in Frage gestellt. Der griechische Regierungschef Mitsotakis sagte dem Sender "CNN", das Abkommen sei tot. Schuld habe die Türkei, die Schutzsuchende aktiv dabei unterstütze, nach Griechenland zu gelangen. Zuvor hatte der türkische Präsident Erdogan in einem Telefonat mit Merkel gesagt, das Flüchtlingsabkommen funktioniere nicht und müsse überarbeitet werden. In dem Abkommen von 2016 hatte sich die Führung in Ankara unter anderem dazu verpflichtet, stärker gegen Schleuser vorzugehen. Im Gegenzug gab es finanzielle Unterstützung für Migranten in der Türkei.| 07.03.2020 06:15 Uhr

USA blockieren UN-Erklärung zu Syrien

New York: Die USA haben im UN-Sicherheitsrat offenbar eine Erklärung zur Waffenruhe in Syrien blockiert. Mit dem Dokument sollte das Gremium das Ende der Kämpfe offiziell begrüßen. Nach Angaben von Diplomaten argumentierten die USA, eine solche Erklärung sei verfrüht. Auch die britische UN-Botschafterin Pierce sagte, es gebe noch offene Fragen. Die Türkei und Russland hatten sich Donnerstag auf eine Waffenruhe in der syrischen Provinz Idlib geeinigt. Beide Seiten unterstützen in der Region unterschiedliche Kräfte.| 07.03.2020 06:15 Uhr

Erste Länder lockern LKW-Sonntagsfahrverbot

München: Bayern und Nordrhein-Westfalen haben wegen des Corona-Virus das Sonntagsfahrverbot für LKW gelockert. Die Regelung gilt in beiden Bundesländern vorerst bis Ende Mai. Ziel ist es, Engpässe mit haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln in Supermärkten zu verhindern. In den vergangenen Tagen hat es bei diesen Produkten verstärkt Hamsterkäufe gegeben. Zuvor hatte das Bundesverkehrsministerium empfohlen, bis Anfang April auf das Sonntagsfahrverbot für LKW zu verzichten. Für die Kontrollen und die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen sind die Bundesländer zuständig. In Deutschland haben sich laut Robert-Koch-Institut inzwischen mindestens 639 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert, mehr als die Hälfte von ihnen in Nordrhein-Westfalen.| 07.03.2020 06:15 Uhr

Politiker fordern mehr Hilfen für Wirtschaft

Berlin: Angesichts der Auswirkungen des Corona-Virus auf die Wirtschaft fordern Politiker von Union, SPD und FDP, Unternehmen zu entlasten. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet von der CDU sagte der "Funke Mediengruppe", es sei vor allem notwendig, Bürokratie abzubauen und Planungsverfahren zu beschleunigen. SPD-Chef Walter-Borjans sprach sich in der "Rheinischen Post" dafür aus, die teilweise Abschaffung des Solidaritätszuschlags vorzuziehen. Ähnlich äußerte sich der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Buschmann, in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Solidaritätszuschlag soll eigentlich erst im kommenden Jahr teilweise abgeschafft werden. Die CSU will offenbar den Verzicht auf die geplante Steuer auf Finanzgeschäfte durchsetzen. Die "Augsburger Allgemeine" zitiert aus einem Papier der Partei für den Koalitionsausschuss, der morgen zusammenkommt.| 07.03.2020 06:15 Uhr

US-Kongress übt scharfe Kritik an Boeing

Washington: Der Flugzeugbauer Boeing gerät in der Krise um das Modell 737 Max noch stärker unter Druck. Ein Untersuchungsausschuss des US-Kongresses kommt zu dem Schluss, die Maschine sei bereits in ihrer Entwicklung durch technische Fehler und einen Mangel an Transparenz ruiniert gewesen. In dem vorläufigen Bericht ist zudem von einer Kultur des Verheimlichens bei Boeing die Rede. Bei Abstürzen von zwei Maschinen des Typs 737 Max waren 346 Menschen gestorben.| 07.03.2020 06:15 Uhr

Das Wetter

Heute in der Nordwesthälfte viel Sonne, teils Schauer, meist trocken. Nach Südosten hin anfangs noch nass, später freundlicher. Höchswerte 6 bis 10 Grad.| 07.03.2020 06:15 Uhr