NDR Info Nachrichten vom 06.03.2020:

EU: Hilfe in Syrien dringend

Zagreb: Die Europäische Union hat die Türkei und Russland aufgerufen, einen ungehinderten Zugang zu der syrischen Provinz Idlib zu gewährleisten. Die EU-Außenminister erklärten nach einem Treffen in Zagreb, die Konflikparteien müssten dafür sorgen, dass die Waffenruhe halte und die Zivilbevölkerung geschützt werde. Es seien dringende Maßnahmen erforderlich, um die humanitäre Krise anzugehen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sagte, 100 schwere Lastwagen müssten die beiden offenen türkisch-syrischen Grenzübergänge täglich passieren. Es sei eine Herausforderung, eine Million Menschen mit Lebensmitteln, Medizin und Unterkünften zu versorgen. Russlands Präsident Putin und der türkische Staatschef Erdogan hatten sich gestern auf eine Feuerpause für Idlib geeinigt. Moskau steht in dem Konflikt an der Seite der syrischen Regierungstruppen, deren Gegner werden teilweise von der Türkei unterstützt.| 06.03.2020 18:15 Uhr

Spahn: keine Reisen nach Italien und NRW

Brüssel: Bundesgesundheitsminister Spahn hat dazu aufgerufen, Corona-Risikogebiete zu meiden. Der CDU-Politiker sagte nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen, die Menschen sollten auf Reisen in betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen verzichten. Auf Widerstand stieß Spahns Ankündigung, den Export von deutscher Schutzkleidung zu beschränken. Der EU-Kommissar für Krisenschutz, Lenarcic, nannte es uneuropäisch, den eigenen Markt zu schließen. Die Schutzkleidung müsse in Europa dahin gelangen, wo sie besonders benötigt werde. Der Bundesgesundheitsminister wies die Kritik zurück. Bisher klappe die Verteilung in der Europäischen Union nicht. Inzwischen haben sich 20 EU-Staaten darauf verständigt, gemeinsam Schutzanzüge und Masken anzuschaffen.| 06.03.2020 18:15 Uhr

Viele Tote bei Anschlag in Kabul

Kabul: In der afghanischen Hauptstadt sind bei einem Anschlag auf eine Gedenkveranstaltung mindestens 31 Menschen getötet worden. Unter den Opfern sollen auch die beiden Angreifer sein. Laut Innenministerium gab es zudem etwa 60 Verletzte. Die zwei Angreifer eröffneten das Feuer, als die Teilnehmer einer Kundgebung eines verstorbenen schiitischen Milizenführers gedachten. Unter ihnen waren auch ranghohe Politiker. Unklar ist, wer hinter dem Überfall steckt. Die Taliban wiesen jede Verantwortung zurück. Vor einer Woche hatten die Islamisten mit den USA ein Abkommen geschlossen, in dem sie sich unter anderem zu Gewaltverzicht verpflichten.| 06.03.2020 18:15 Uhr

Politiker werben für Gleichberechtigung

Berlin: Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März haben Verbände und Politiker für mehr Gleichberechtigung geworben. Bundespräsident Steinmeier sagte, der Einsatz für Frauenrechte habe positive Auswirkungen für die ganze Gesellschaft. In der Bundestagsdebatte zum Thema kündigte Familienministerin Giffey an, 2020 zum Jahr der Gleichstellung zu machen. Es gehe um gleiche Chancen im Arbeitsleben und in der Politik sowie um eine gerechte Aufteilung unbezahlter Familienarbeit. Die Frauen Union der CDU nannte den Frauentag einen jährlichen Weckruf. Trotz großer Fortschritte gebe es weiter strukturelle Defizite in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ähnlich äußerte sich das "Forum Menschenrechte" - ein Netzwerk von mehr als 50 regierungsunabhängigen Organisationen.| 06.03.2020 18:15 Uhr

Börse

Der Dax schließt bei 11.542 Punkten. Das ist ein Plus von 3,4 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 25.530 Punkte. Minus 2,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 25.| 06.03.2020 18:15 Uhr

Das Wetter

Es ist dicht bewölkt und regnet, teils auch mit Schnee vermischt, später nachlassend. Temperaturen 2 bis 6 Grad.| 06.03.2020 18:15 Uhr