NDR Info Nachrichten vom 06.03.2020:

Griechische Grenze: Borrell warnt Flüchtlinge

Zagreb: Der EU-Außenbeauftragte Borrell hat Asylsuchende aufgefordert, nicht an die europäischen Grenzen zu kommen. Die Grenzen seien nicht offen, betonte Borrell zum Abschluss des EU-Außenministertreffens in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Auf der Sitzung hatten die europäischen Minister die türkische Regierung kritisiert. Diese hatte am vergangenen Wochenende Migranten aufgefordert, zur griechischen Grenze zu kommen. Die EU-Außenminister warfen der Führung in Ankara vor, Migranten für politische Zwecke zu missbrauchen. Auch heute früh setzten griechische Polizisten Tränengas ein, um Grenzübertritte von Flüchtlingen zu verhindern. Sorge bereitet den Behörden die Ankündigung des türkischen Innenministeriums, 1.000 Einsatzkräfte in das Gebiet zu schicken. Sie sollen offenbar verhindern, dass Schutzsuchende wieder tiefer in türkisches Gebiet zurückgedrängt werden.| 06.03.2020 16:15 Uhr

Onay wirbt für Aufnahme von Flüchtlingskindern

Hannover: Der Oberbürgermeister der niedersächsischen Landeshauptstadt, Onay, hat die Forderung eines überparteilichen Bündnisses verteidigt, Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen. Onay kritisierte auf NDR Info, dass das Bundesinnenministerium bisher keinen rechtlichen Rahmen geschaffen habe. Die Sorge wegen eines deutschen Alleingangs wies der Grünen-Politiker zurück. Auch andere europäische Staaten hätten ihre Bereitschaft signalisiert, Kindern zu helfen, sagte Hannovers Oberbürgermeister. Unter anderem hatten sich Luxemburg, Finnland und Frankreich für eine Aufnahme junger Flüchtlinge ausgesprochen. In der kommenden Woche will die EU-Innenkommissarin Johansson mit der griechischen Regierung über Lösungen für unbegleitete Minderjährige beraten.| 06.03.2020 16:15 Uhr

Altmaier steht trotz aller Kritik zum Kohle-Ausstieg

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier steht ungeachtet aller Kritik zu dem von der Bundesregierung geplanten Gesetz zum Kohleausstieg. Bei der ersten Lesung im Bundestag lobte der CDU-Politiker die geplante Neuregelung als historischen Schritt zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Er wünsche sich, dass bei allem "Weltuntergangsgerede" auch anerkannt werde, dass Deutschland viel erreicht habe beim Klimaschutz. Kein anderes großes Industrieland habe einen so hohen Anteil an Erneuerbaren Energien. SPD-Fraktionsvize Miersch bekannte sich ebenfalls zum Gesetzentwurf der Bundesregierung und rief alle Akteure zur Kompromissbereitschaft auf. Die Frage von Klimaschutz auf der einen und etwa der Sorge um Arbeitsplätze auf der anderen Seite dürfe nie konfrontativ geklärt werden. Das vom Bundeskabinett Ende Januar beschlossene Gesetz sieht ein Ende der Kohleverstromung bis spätestens Ende 2038 vor. Ab 2026 soll geprüft werden, ob der Ausstieg bereits bis Ende 2035 möglich ist.| 06.03.2020 16:15 Uhr

Länder unterzeichnen Pakt gegen Plastikmüll

Brüssel: Deutschland und weitere Länder haben mit Industrievertretern vereinbart, die Verwendung von Einwegplastik weiter einzudämmen. 15 Regierungen und fast 70 Unternehmen haben ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Darin verpflichten sie sich dazu, weniger Plastik zu verwenden und mehr zu recyceln. Außerdem wollen die Unterzeichner bis 2025 dort, wo es möglich ist, die Produktion so umstellen, dass nur noch wiederverwendbare Verpackungen hergestellt werden. Die Fortschritte sollen jährlich erfasst werden. Das Abkommen hatten die Niederlande, Frankreich und Dänemark auf den Weg gebracht.| 06.03.2020 16:15 Uhr

Börse

Der Dax liegt bei 11.508 Punkten. Das ist ein Minus von 3,7 Prozent. Der Dow Jones startet mit 25.445 Punkten in den Handel; minus 2,6 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 13 47 .| 06.03.2020 16:15 Uhr

Das Wetter

Bis zum Abend dicht bewölkt und Regen, teils auch mit Schnee vermischt, später nachlassend. Temperaturen 2 bis 6 Grad.| 06.03.2020 16:15 Uhr