NDR Info Nachrichten vom 06.03.2020:

Syrien: EU-Außenminister fordern Zugang für Hilfe

Zagreb: Nach der von Russland und der Türkei vereinbarten Feuerpause in der syrischen Provinz Idlib hat die EU Zugang für Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung verlangt. Nach einer Sondersitzung forderten die EU-Außenminister die Konfliktparteien in einer Erklärung nachdrücklich auf, die ungehinderte Bereitstellung humanitärer Hilfe durch die internationale Gemeinschaft zu ermöglichen. Sie verlangten von den Konfliktparteien, einen dauerhaften Waffenstillstand und den Schutz der Zivilbevölkerung am Boden und in der Luft zu gewährleisten. Russlands Präsident Putin und der türkische Staatschef Erdogan hatten sich gestern auf eine Feuerpause für Idlib geeinigt. Moskau steht in dem Konflikt an der Seite der syrischen Regierungstruppen, deren Gegner werden teilweise von der Türkei unterstützt. Durch die Kämpfe der vergangenen Wochen sind nach UN-Angaben knapp eine Million Menschen in die Flucht getrieben worden. | 06.03.2020 13:00 Uhr

AfD kritisiert Kohleausstiegsgesetz

Berlin: Im Bundestag hat Wirtschaftsminister Altmaier die Pläne der Großen Koalition für einen Kohlausstieg bis 2038 verteidigt. Bei der ersten Lesung sagte der CDU-Politiker, der Gesetzentwurf ermögliche mehr Klimaschutz und erhalte gleichzeitig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands. Scharfe Kritik kam von dem energiepolitischen Sprecher der AfD Kotré. Er warf der Bundesregierung vor, mit dem Kohleausstieg die Stromversorgung zu gefährden und den Abbau von Industrie voranzutreiben. Außerdem warnte der AfD-Politiker vor massiven Arbeitsplatzverlusten in den heutigen Revieren. Zur Bekämpfung der Erderwärmung sollen bis 2038 alle Braun- und Steinkohlekraftwerke abgeschaltet werden. Im Gegenzug will die Bundesregierung den Kraftwerksbetreibern einen Ausgleich zahlen und neue Wirtschaftszweige in den betroffenen Regionen fördern.| 06.03.2020 13:00 Uhr

KBV: Corona ist keine gefährliche Krankheit

Hamburg: Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Gassen, rät zu Gelassenheit im Umgang mit dem Corona-Virus. Auf NDR Info sagte der Mediziner, im Vergleich zur Grippe sei die Corona-Infektionszahl von rund 500 in Deutschland niedrig. Das Virus verursache keine gefährliche Krankheit. Trotzdem müsse man die Verunsicherung und Ängste vieler Menschen ernst nehmen, erklärte Gassen. Er empfiehlt Menschen mit Erkältungssymptomen, zunächst zu prüfen, ob sie Kontakt zu Infizierten hatten. Erst dann sollten Patienten telefonisch Kontakt zu ihrem Hausarzt aufnehmen. Aktuell sind laut Robert-Koch-Institut 534 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert.| 06.03.2020 13:00 Uhr

CDU stimmt mit Ramelow-Minderheitsregierung

Erfurt: Erstmals seit der Wahl des Linken-Politikers Ramelow zum Thüringer Ministerpräsidenten hat die CDU gemeinsam mit der Minderheitsregierung aus Linke, SPD und Grüne für ein Projekt gestimmt. Im Landtag wurde ein Investitionspaket für thüringische Kommunen mit einem Volumen von 568 Millionen Euro mit großer Mehrheit beschlossen. Die Entscheidung galt als Test, ob die Stabilitätsvereinbarung der vier Parteien, die eine projektbezogene Zusammenarbeit vorsieht, in der Praxis funktioniert. Für das Investitionspaket votierte auch die FDP. Die AfD enthielt sich bei einem Teilaspekt.| 06.03.2020 13:00 Uhr

Kabul: Tote bei Anschlag auf Kundgebung

Kabul: Bei einem Angriff auf eine Kundgebung sind in der afghanischen Hauptstadt mindestens 27 Zivilisten getötet worden. Weitere 29 Menschen wurden nach Angaben des Innenministeriums in Kabul verletzt. Bei der Kundgebung handelte es sich um eine Gedenkveranstaltung für einen vor 25 Jahren verstorbenen schiitischen Milizenführer, an der nach offiziellen Angaben neben hochrangigen Regierungsvertretern auch Frauen und Kinder teilnahmen. Während der Eröffnungsrede seien Schüsse und Explosionen zu hören gewesen. Ein Sprecher der Taliban schrieb auf Twitter, man sei für den Angriff nicht verantwortlich.| 06.03.2020 13:00 Uhr

Drei von vier Frauen erwerbstätig

Wiesbaden: In Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mehr als drei Viertel der Frauen berufstätig. Im Jahr 2018 lag der Anteil bei Frauen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren bei 76 Prozent - acht Prozentpunkte höher als noch vor zehn Jahren. Deutschland hat damit nach Schweden und Litauen die dritthöchste Erwerbstätigenquote von Frauen in der Europäischen Union. Dabei arbeitete fast die Hälfte der erwerbstätigen Frauen hierzulande in Teilzeit. Bei den Männern war es dagegen nur jeder elfte.| 06.03.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute dicht bewölkt und Regen, teils mit Schnee vermischt, später im Westen und Nordwesten nachlassend. Höchstwerte 3 bis 9 Grad. Morgen in der Nordwesthälfte viel Sonne und bis auf einzelne Schauer meist trocken. Nach Südosten hin anfangs noch regnerisch, später freundlicher bei 5 bis 9 Grad. Am Sonntag viele Wolken, anfangs nach Osten hin noch Sonne, später etwas Regen, 6 bis 12 Grad.| 06.03.2020 13:00 Uhr