NDR Info Nachrichten vom 06.03.2020:

EU begrüßt Waffenruhe für Idlib

Zagreb: Die Europäische Union hat die zwischen Russland und der Türkei vereinbarte Waffenruhe im Nordwesten Syriens begrüßt. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sprach auf einem Sondertreffen der EU-Außenminister in Zagreb von einer guten Nachricht. Nun müsse abgewartet werden, ob die Waffenruhe auch halte. Der Schritt zeige aber zumindest guten Willen. Eine funktionierende Waffenruhe sei Voraussetzung, um den Menschen in der nordwestsyrischen Provinz Idlib humanitäre Hilfe zu leisten. Die Außenminister der Europäischen Union hatten heute in Zagreb über die Lage der Flüchtlinge an der Grenze zu Griechenland sowie über den Syrien-Konflikt beraten. Die Union plant, die Hilfe für die Menschen im Nordwesten Syriens mit 170 Millionen Euro zu intensivieren. Der deutsche Außenminister Maas hat zusätzliche 100 Millionen Hilfsgelder angekündigt. Voraussetzung sei, dass die Waffenruhe halte, so Maas.| 06.03.2020 12:45 Uhr

Zusammenstöße an griechisch-türkischer Grenze

Kastanies: Griechische Sicherheitskräfte haben Wasserwerfer gegen Flüchtlinge eingesetzt, die sich hinter der türkischen Grenze versammelt hatten. Wie Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters sagten, wurde als Reaktion Tränengas auf die griechischen Beamten gefeuert. Die Konfrontation zwischen der Türkei und Griechenland hatte sich zuletzt verschärft. Die Türkei hatte zusätzliche Polizisten an die Grenze verlegt, wo zehntausende Flüchtlinge in die EU wollen.| 06.03.2020 12:45 Uhr

Altmaier verteidigt Kohleausstieg

Berlin: Im Bundestag beraten die Abgeordneten zur Stunde erstmals über die Pläne der Großen Koalition, aus der Kohleenergie auszusteigen. Wirtschaftsminister Altmaier sagte, der Gesetzentwurf sei ein historischer Schritt, der mehr Klimaschutz ermögliche und gleichzeitig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands erhalte. Die Bundesregierung will bis 2038 schrittweise alle Braun- und Steinkohlekraftwerke abschalten. Für die Betreiber sind Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe vorgesehen. In den heutigen Revieren sollen neue Wirtschaftszweige gefördert werden. Ziel ist es, mit dem Ausstieg aus der Kohle ein Drittel aller CO2-Emissionen einzusparen. Kritik kommt unter anderem von den Umweltverbänden. So hält der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - BUND - die Pläne für nicht ausreichend und fordert einen deutlich früheren Kohleausstieg als 2038.| 06.03.2020 12:45 Uhr

EU-Gesundheitsminister beraten über Corona

Brüssel: Die EU-Gesundheitsminister sind zusammengekommen, um über das weitere Vorgehen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus zu sprechen. An dem Sondertreffen in Brüssel nimmt auch Bundesgesundheitsminister Spahn teil. Angesichts möglicher negativer Folgen der Epidemie für die Wirtschaft fordert der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Fratzscher, ein Konjunkturprogramm. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er, es sei besser, früh zu handeln als zu spät. Aktuell sind laut Robert-Koch-Institut in Deutschland 534 Menschen mit dem Virus infiziert, 134 mehr als gestern. Mehr als die Hälfte der bundesweiten Infektionen entfällt auf Nordrhein-Westfalen.| 06.03.2020 12:45 Uhr

Steinmeier mahnt Anstrengungen für Gleichberechtigung an

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat weitere Anstrengungen im Kampf für Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern angemahnt. Beim Empfang des Deutschen Frauenrates sagte Steinmeier, mehr als 70 Jahre nach der Verabschiedung des Grundgesetzes sei der große Auftrag der Gleichberechtigung noch lange nicht erfüllt. Noch immer würden Frauen bei der Besetzung von Führungspositionen übergangen, und noch immer sei es für viele schwierig, Beruf und Familie zu vereinbaren.  Der Bundespräsident beklagte zudem eine weltweite Faszination für Autoritäres, eine Sehnsucht nach starken Männern sowie einen Rückfall in alte Rollenmuster.| 06.03.2020 12:45 Uhr

Das Wetter

Heute dicht bewölkt und Regen, teils mit Schnee vermischt, später im Westen und Nordwesten nachlassend. Höchstwerte 3 bis 9 Grad.| 06.03.2020 12:45 Uhr