NDR Info Nachrichten vom 06.03.2020:

Waffenruhe in Idlib in Kraft getreten

Idlib: In der syrischen Rebellenhochburg ist offiziell eine Waffenruhe in Kraft getreten. Nach Angaben von Beobachtern soll seitdem gespannte Ruhe herrschen. Russlands Präsident Putin und sein türkischer Kollege Erdogan hatten sich gestern auf die neue Waffenruhe geeinigt. Russland ist in dem Krieg Schutzmacht der syrischen Regierung, die Türkei unterstützt Aufständische in der Region. Mit der Lage in Syrien befassen sich am Vormittag die EU-Außenminister bei einer Krisensitzung in Zagreb. Das Treffen war kurzfristig anberaumt worden, nachdem sich die Situation in der Region Idlib weiter verschärft hatte.| 06.03.2020 07:45 Uhr

Kurz warnt vor Aufnahme von Migranten

Wien: Die österreichische Regierung hat davor gewarnt, Migranten von der griechisch-türkischen Grenze in der EU aufzunehmen. Bundeskanzler Kurz sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, wenn diese Menschen durchkämen, werde es nicht bei einigen Tausend bleiben. Am Ende drohten ähnliche Zustände wie 2015. Kurz erklärte weiter, in vielen Fällen handle es sich nicht um Flüchtlinge, die erst vor kurzem aus Syrien gekommen seien, sondern um Migranten, die schon jahrelang in der Türkei lebten. Diese Menschen hätten kein Recht auf Asyl in Griechenland. Der türkische Präsident Erdogan hatte die Grenze zur EU am Wochenende für geöffnet erklärt.| 06.03.2020 07:45 Uhr

KBV: Corona ist keine gefährliche Krankheit

Hamburg: Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Gassen, rät zu Gelassenheit im Umgang mit dem Corona-Virus. Auf NDR Info sagte der Mediziner, im Vergleich zur Grippe sei die Corona-Infektionszahl von unter 500 in Deutschland niedrig. Das Virus verursache keine gefährliche Krankheit. Trotzdem müsse man die Verunsicherung und Ängste vieler Menschen ernst nehmen, erkläert Gassen. Er empfiehlt Menschen mit Erkältungssymptomen, zunächst zu prüfen, ob sie Kontakt zu Infizierten hatten. Erst dann sollten Patienten telefonisch Kontakt zu ihrem Hausarzt aufnehmen. In der am stärksten betroffenen Region in Deutschland, dem Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, bleiben bis mindestens Ende kommender Woche Schulen und Kitas geschlossen. Allein in diesem Kreis sind bisher knapp 200 Infektionen nachgewiesen.| 06.03.2020 07:45 Uhr

Weil: Energiewende kommt zu langsam voran

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat dem Bundeswirtschaftsministerium mangelndes Engagement bei der Energiewende vorgeworfen. Er sei sehr unzufrieden mit der Entwicklung bei den erneuerbaren Energien, sagte der SPD-Politiker. So fehle derzeit ein klarer Plan der Bundesregierung, wie genau dieser Bereich in den kommenden zehn Jahren ausgebaut werden solle. Außerdem müssten die Wettbewerbsbedingungen für die Produktion von Wasserstoff als Treibstoff verbessert werden. Der Stand der Energiewende ist ein Thema auf der Ministerpräsidentenkonferenz in der kommenden Woche in Berlin.| 06.03.2020 07:45 Uhr

Tarifverhandlungen für Klinik-Ärzte gehen weiter

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt gehen heute die Tarifverhandlungen für die Ärzte an Unikliniken weiter. Die Vertreter der Gewerkschaft Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft der Länder kommen am Mittag zusammen. Dabei geht es um die Gehälter von etwa 20.000 Ärzten an bundesweit 23 Universitätskliniken. Der Marburger Bund fordert unter anderem sechs Prozent mehr Gehalt und eine Begrenzung der Wochenenddienste. Er hatte zuletzt ein mangelndes Entgegenkommen der Länder kritisiert. Neue Warnstreiks sind aber vorerst nicht angekündigt. Für die Länder führt Niedersachsens Finanzminister Hilbers die Tarifgespräche.| 06.03.2020 07:45 Uhr

Wetter

Heute dichte Wolken und Regen, teils auch Schneeregen, später im Westen und Nordwesten nachlassend, 4 bis 6 Grad.| 06.03.2020 07:45 Uhr