NDR Info Nachrichten vom 05.03.2020:

Schäuble: Staat hat Rechtsterror unterschätzt

Berlin: Bundestagspräsident Schäuble hat an die Opfer des rassistischen Anschlags in Hessen erinnert. Zu Beginn der Bundestagsdebatte verlas er die Namen der neun Menschen, die am 19. Februar von einem Deutschen in Hanau erschossen wurden. Schäuble betonte, viel zu lange habe der Staat die Gefahr durch Rechtsextremismus unterschätzt. Die Antwort darauf müsse jetzt sein, radikale Netzwerke mit allen rechtsstaatlichen Mitteln aufzudecken und zu zerschlagen. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Mützenich, richtete heftige Vorwürfe an die AfD. Es habe sich in Hanau vielleicht um einen Einzeltäter gehandelt, der werde aber getragen von einem System von Hetze. Die AfD habe den Boden für die Tat bereitet, so Mützenich. Redner der AfD wiesen den Vorwurf zurück und entgegneten, die anderen Parteien seien für die Spaltung im Land verantwortlich.| 05.03.2020 14:15 Uhr

Idlib: Putin und Erdogan deuten Feuerpause an

Moskau: Russland und die Türkei beraten über die angespannte Lage in Nordsyrien. Die Staatschefs Putin und Erdogan stellten vor dem Treffen eine Feuerpause in der umkämpften Provinz Idlib in Aussicht. Putin sagte, die Situation habe sich derart verschlimmert, dass direkte Gespräche nötig seien. Ankara und Moskau arbeiten in vielen Bereichen zwar eng zusammen, verfolgen in Nordsyrien aber unterschiedliche Interessen. Russland steht auf der Seite des Assad-Regimes. Das türkische Militär unterstützt in Idlib islamistische Rebellen gegen die Angriffe der syrischen Armee.| 05.03.2020 14:15 Uhr

Kirchen in Deutschland fordern fairen Umgang mit Flüchtlingen

Hamburg: Die Kirchen in Deutschland haben angesichts des Andrangs von Migranten an der türkisch-griechischen Grenze zu einem fairen Umgang mit den Menschen aufgerufen. Der Flüchtlingsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Hamburger Erzbischof Heße, forderte die EU und die Türkei auf, eine humanitäre Krise in der Region abzuwenden. Geboten sei eine gerechte Verantwortungsteilung zwischen den Erstaufnahme- und allen anderen Staaten der Europäischen Union. Ähnlich äußerte sich die Evangelische Kirche. Der EKD-Bevollmächtigte für Deutschland und die EU, Dutzmann, sagte auf NDR Info, die Verhältnisse in den Aufnahmelagern seien katastrophal. Mittlerweile haben sich auch 50 Abgeordnete der Unions-Bundestagsfraktion in einer Erklärung für eine Umverteilung der Menschen ausgesprochen. Viele Kommunen erklärten sich bereit, minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen.| 05.03.2020 14:15 Uhr

Linken-Chef Riexinger in der Kritik

Berlin: Führende Politiker der Linken haben Parteichef Riexinger kritisiert. Auslöser ist ein Vorfall auf einer Konferenz der Linkspartei am vergangenen Wochenende. Eine Teilnehmerin hatte dort von Revolution und dem Erschießen reicher Menschen gesprochen. Riexinger reagierte darauf zunächst mit einer ironischen Bemerkung und distanzierte sich erst zwei Tage später deutlich von den Worten des Parteimitglieds. Die Linken-Fraktionschefs Bartsch und Mohamed Ali erklärten dazu in der Zeitung "Die Welt", die Äußerungen seien inakzeptabel gewesen und hätten von Riexinger nicht lächelnd übergangen werden dürfen. Ähnlich reagierte Thüringens Ministerpräsident Ramelow auf n-tv. Den Vorfall auf der Linken-Konferenz kritisierte heute auch Bundesinnenminister Seehofer. Der CSU-Politiker sagte im Bundestag, solche Äußerungen seien die Saat, auf der Gewalt bewusst oder gewollt oder ungewollt entstehe.| 05.03.2020 14:15 Uhr

Börse

Der Dax fällt um 1,7 Prozent auf 11.915 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 11 95 .| 05.03.2020 14:15 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag nordöstlich der Elbe neben dichten Wolken auch etwas Sonne und meist trocken. Nach Südwesten hin etwas Regen. Höchstwerte 5 bis 10 Grad.| 05.03.2020 14:15 Uhr