NDR Info Nachrichten vom 03.03.2020:

Erdogan will Grenze zur EU offenhalten

Ankara: Trotz massiver Kritik will der türkische Präsident Erdogan die Grenzen seines Landes zur EU für Flüchtlinge offenhalten. Es sei jetzt an der Europäischen Union, ihren Teil der Last zu tragen, sagte Erdogan in einer Fernsehansprache. Diese Forderung wiederholte er auch in einem Telefonat mit Kanzlerin Merkel gestern Abend. Die deutsche Regierungschefin hatte zuvor das Vorgehen des türkischen Präsidenten als inakzeptabel bezeichnet. Erdogan hatte am Sonnabend verkündet, den Weg in die EU frei zu machen. Seitdem haben sich viele Flüchtlinge auf den Weg zur griechischen Grenze gemacht. Griechische Sicherheitskräfte drängen sie immer wieder mit Tränengas und Blendgranaten zurück. Heute reisen EU-Spitzenvertreter in das Grenzgebiet, um sich ein Bild von der Lage zu machen.| 03.03.2020 06:15 Uhr

EKD: Deutschland kann noch Flüchtlinge aufnehmen

Berlin: Der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Berlin und Brüssel, Dutzmann, hat angesichts der Situation der Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik kritisiert. Dutzmann sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", Menschen, die in Not seien, mit Wasserwerfern und Tränengas abzuwehren, sei verwerflich. In den griechischen Flüchtlingslagern sei die humanitäre Situation teilweise katastrophal. Dutzmann hatte vergangene Woche mit einer Delegation unter anderem das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos besucht. Zugleich betonte der Theologe, Deutschland habe für die Aufnahme neuer Flüchtlinge noch Kapazitäten. Bundeskanzlerin Merkel habe 2015 mit ihrem Satz "Wir schaffen das" recht behalten.| 03.03.2020 06:15 Uhr

Israel: Netanjahu erklärt sich zum Wahlsieger

Jerusalem: Israels Ministerpräsident Netanjahu hat sich zum Gewinner der Parlamentswahl erklärt. Er habe einen gewaltigen Sieg errungen, sagte der 70-Jährige in der vergangenen Nacht. Netanjahus konservative Likud-Partei liegt in allen Prognosen vor dem Oppositions-Bündnis "Blau-Weiß" des früheren Generalstabschefs Gantz. Dieser räumte seine Niederlage ein. Netanjahu kündigte an, schnell eine Regierung zu bilden. Allerdings fehlt ihm und seinen streng religiösen Koalitionspartnern den Prognosen zufolge die nötige Parlamentsmehrheit. Schon bei den Wahlen im April und September vergangenen Jahres war die Regierungsbildung in Israel gescheitert, weil weder Netanjahu noch Gantz die nötige Mehrheit organisieren konnten.| 03.03.2020 06:15 Uhr

Bundesbehörde beklagt Zunahme von Rassismus

Berlin: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes beklagt einen deutlichen Anstieg rassistisch motivierter Benachteiligungen in den vergangenen Jahren. Der kommissarische Leiter der Behörde, Franke, sagte der "Passauer Neuen Presse", das betreffe sowohl das Arbeitsleben als auch Alltagsgeschäfte. Er forderte ein energischeres Einschreiten gegen rassistische Diskriminierung. So müssten die Hürden für Betroffene gesenkt werden, dagegen vorzugehen - etwa durch ein Verbandsklagerecht. Außerdem schloss sich Franke der Forderung der Grünen an, den Begriff "Rasse" aus dem Grundgesetz zu streichen. Nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen gebe es keine unterschiedlichen menschlichen Rassen.| 03.03.2020 06:15 Uhr

Börse

Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 21.200 Punkten. Das ist ein Minus von 0,7 Prozent. Beim Dow Jones gab es ein Plus von 5,1 Prozent auf 26.703 Punkte. Der Dax: 11.858 Punkte; minus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 11 42 .| 03.03.2020 06:15 Uhr

Das Wetter

Heute in der Osthälfte überwiegend dicht bewölkt und etwas Regen. In der Westhälfte mehr Sonnenanteile, im Verlauf jedoch auch Schauer möglich. Höchstwerte 6 bis 9 Grad.| 03.03.2020 06:15 Uhr