NDR Info Nachrichten vom 01.03.2020:

Brüssel: Nach der Öffnung der türkischen Grenze schickt die EU-Grenzschutzbehörde Frontex Verstärkung nach Griechenland. Auf Bitten des Landes habe man die Entsendung von zusätzlichen Beamten sowie von Ausrüstung veranlasst, so eine Frontex-Sprecherin. Die Alarmstufe für alle EU-Grenzen zur Türkei sei bei der Behörde auf "hoch" angehoben worden, hieß es weiter. An der türkisch-griechischen Grenze haben sich tausende Flüchtlinge versammelt, um in die EU zu gelangen. Der türkische Präsident Erdogan hatte zuvor angekündigt, sie nicht aufzuhalten. Die griechische Polizei setzte Tränengas ein, um die Menschen zurückzudrängen.| 01.03.2020 14:00 Uhr

Ankara: Die Türkei setzt ihre militärischen Angriffe im Nachbarland Syrien fort. Nach den Worten von Verteidigungsminister Akar richten sie sich gegen Truppen des syrischen Präsidenten Assad. Russische Soldaten wolle man nicht angreifen, so Akar. Der Minister sprach von erfolgreichen Kämpfen. Am Donnerstag waren in der syrischen Provinz Idlib 36 türkische Soldaten getötet worden, daraufhin startete Ankara Vergeltungsangriffe. Die Türkei unterstützt in Idlib islamistische Rebellen. Syriens Regierung will die Provinz wieder unter ihre Kontrolle bringen und wird dabei von Russland unterstützt.| 01.03.2020 14:00 Uhr

Berlin: In Deutschland gibt es nach Angaben des Robert-Koch-Instituts inzwischen 117 bestätigte Fälle einer Coronavirus-Infektion. Am stärksten betroffen ist demnach Nordrhein-Westfalen mit 66 Fällen. In den vergangenen Tagen waren auch in Norddeutschland erste Infektionen bestätigt worden - so meldeten die Behörden in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen entsprechende Erkrankungen. Bundesgesundheitsminister Spahn wies noch einmal darauf hin, dass Städte, Landkreise und Länder weiter eigenständig über die Durchführung von Großveranstaltungen entscheiden sollen. Der Virologe Alexander Kekulé von der Universität Halle kritisierte diese Handhabe auf NDR Info. Dies überfordere regionale Behörden und die Veranstalter. Sinnvoller sei es, zentrale Entscheidungen eines Expertengremiums vorzugeben, so Kekulé.| 01.03.2020 14:00 Uhr

Washington: Bei den Vorwahlen in den USA hat der demokratische Politiker Joe Biden einen Achtungserfolg errungen. Der frühere Vizepräsident siegte im Bundestaat South Carolina. Nach Auszählung fast aller Wahllokale kommt er dort auf 50 Prozent der Stimmen. Es ist sein erster Erfolg in einer Vorwahl. Sein Konkurrent Sanders erhielt knapp 20 Prozent. Am Dienstag wird in 14 Bundesstaaten abgestimmt, unter anderem in den einwohnerstarken Staaten Kalifornien und Texas. Dann könnte eine Vorentscheidung fallen. In den Vorwahlen entscheiden die Demokraten darüber, wer im November Präsident Trump herausfordern wird.| 01.03.2020 14:00 Uhr

Kabul: Der afghanische Staatschef Ghani hat Teile des Abkommens zwischen den USA und den radikal-islamischen Taliban kritisiert. Ghani stellte den Plan in Frage, 5.000 inhaftierte Taliban freizulassen. Darüber zu entscheiden komme nicht den USA zu, sondern sei das Recht des afghanischen Volkes. Gestern hatten die USA und die Taliban ein Abkommen unterzeichnet. Es sieht unter anderem vor, dass Amerika nach und nach seine Truppen aus Afghanistan abzieht. Im Gegenzug sagten die Islamisten zu, dass von ihnen in Zukunft keine Terrorgefahr mehr gegen die USA oder deren Verbündete ausgeht. Das Abkommen soll auch innerafghanische Friedensgespräche möglich machen.| 01.03.2020 14:00 Uhr

Berlin: Heute ist die Masern-Impfpflicht in Kraft getreten. Sie gilt für Kinder in Kitas und Schulen. Eltern müssen vor der Aufnahme nachweisen, dass ihre Kinder geimpft sind. Für Mädchen und Jungen, die schon zur Kita oder zur Schule gehen, muss der Nachweis bis Juli kommenden Jahres eingereicht werden. Bei Verstößen drohen bis zu 2.500 Euro Bußgeld. Mehrere Familien mit Kleinkindern legten Verfassungsbeschwerden ein. Sie sind der Meinung, der Zwang zur Impfung lasse eine selbstbestimmte Entscheidung der Eltern nicht mehr zu. Sie sehen das Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit der Kinder und das Erziehungsrecht der Eltern verletzt.| 01.03.2020 14:00 Uhr

Heute Wechsel aus Sonne und Wolken, örtlich Schauer bei 7 bis 10 Grad. An der Nordsee Sturmböen. Morgen freundliche Abschnitte und weitgehend trocken bei 6 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Wechsel aus Sonne und Wolken, kaum Schauer bei 6 bis 9 Grad. Am Mittwoch wechselnd bewölkt und vereinzelt Schauer bei 6 bis 9 Grad.| 01.03.2020 14:00 Uhr