NDR Info Nachrichten vom 29.02.2020:

Coronavirus: Vier Kita-Kinder aus NRW erkrankt

Heinsberg: Im besonders vom Coronavirus betroffenen Landkreis in Nordrhein-Westfalen haben sich vier Kinder infiziert. Nach Angaben des Kreises besuchen sie die Kita, in der eine zuvor erkrankte Frau arbeitet. Den betroffenen Kindern gehe es gut, sie zeigten allenfalls Erkältungssymptome, so eine Sprecherin. Die Zahl der bestätigten Coronavirusfälle im Landkreis Heinsberg stieg damit auf insgesamt 60. Drei weitere Erkrankte wurden von den Behörden in Bonn, Aachen und Lüdenscheid gemeldet.| 29.02.2020 15:15 Uhr

USA und Taliban unterzeichnen Abkommen

Doha: Die USA und die afghanischen Taliban haben in Katar das Abkommen über einen Abzug der US-Truppen unterzeichnet. Der historische Vertrag soll den Weg für einen dauerhaften Frieden in Afghanistan ebnen. Die USA verpflichten sich darin, ihre Truppenstärke in dem Land über die kommenden Monate zunächst von rund 13.000 auf 8.600 zu reduzieren. Die Taliban sollen im Gegenzug Garantien abgeben, dass das Land kein sicherer Hafen für Terroristen wird und sie Friedensgespräche mit der Regierung in Kabul aufnehmen.| 29.02.2020 15:15 Uhr

UN-Sicherheitsrat berät Lage in Syrien

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat sich in einer Sondersitzung mit der Lage in Syrien befasst. Der Vertreter der Türkei erklärte, sie wolle keinen Krieg, werde aber nicht davor zurückschrecken, sollte die Sicherheit des Landes gefährdet werden. Präsident Erdogan teilte inzwischen in Istanbul mit, die türkische Armee habe in der syrischen Provinz Idlib umfassende Angriffe gestartet. Dabei seien unter anderem Anlagen zum Bau von Chemiewaffen sowie Luftabwehrsysteme und Landebahnen zerstört worden. Erdogan bestätigte zugleich, dass die Türkei ihre Grenze nach Europa für Flüchtlinge geöffnet hat. Nach seinen Worten haben bereits 18.000 Migranten das Land verlassen; die Zahl könne heute auf 25.000 bis 30.000 steigen. Erdogan warf der EU vor, ihre Zusagen aus dem Flüchtlingsabkommen mit Ankara nicht einzuhalten.| 29.02.2020 15:15 Uhr

Gedenkmärsche fünf Jahre nach Mord an Nemzow

Moskau: In der russischen Hauptstadt haben zehntausende Menschen an den vor fünf Jahren ermordeten Kreml-Kritiker Nemzow erinnert. Begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot versammelten sie sich zu einem Protestmarsch gegen politische Repressionen. Viele trugen Transparente mit Nemzows Foto. Die Demonstranten forderten auf Plakaten, den Drahtzieher der Tat zu ermitteln und zu verurteilen. Auch in St. Petersburg, Irkutsk und weiteren Städten gab es Gedenkmärsche. Die russischen Behörden stehen international in der Kritik, den Mord an Nemzow bis heute nicht vollständig aufgeklärt zu haben. Wegen der tödlichen Schüsse auf den Politiker waren 2015 fünf Männer zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Der Auftraggeber ist aber auf freiem Fuß.| 29.02.2020 15:15 Uhr

SPD will Rassismusbeauftragten der Regierung

Berlin: In der Debatte um die Konsequenzen aus dem Anschlag von Hanau schlägt die SPD eine Rassismus-Beauftragten der Bundesregierung vor. Vize-Parteichefin Midyatli sagte dem "Tagesspiegel", der Beauftragte solle als unabhängige Stelle mit eigenen Ressourcen ausgestattet werden. Es dürfe nicht bei tröstenden Worten bleiben, ergänzte sie. Gebraucht würden konkrete Taten. In Hanau hatte vor eineinhalb Wochen ein 43-Jähriger in zwei Shisha-Bars neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen. Der Generalbundesanwalt sprach von einer zutiefst rassistischen Gesinnung des Täters. Bundesinnenminister Seehofer kündigte heute an, als Reaktion einen "Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit" einzurichten.| 29.02.2020 15:15 Uhr

Das Wetter

Nach Osten abziehender Regen, dahinter Auflockerungen und etwas Sonne, zum Abend hin neue Schauer. Höchstwerte 8 bis 15 Grad. Starke bis stürmische Böen, vereinzelt auch Sturmböen.| 29.02.2020 15:15 Uhr