NDR Info Nachrichten vom 29.02.2020:

Corona: Weltweit stärkere Schutzvorkehrungen

Genf: Im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus verschärfen die Behörden weltweit ihre Schutzvorkehrungen. Laut Weltgesundheitsorganisation werden mittlerweile aus etwa 50 Ländern Infektionsfälle gemeldet. In den USA wurde der für Mitte März in Las Vegas geplanten Asean-Gipfel auf unbestimmte Zeit verschoben. Außerdem raten die Behörden von Reisen nach Italien ab. Russland appellierte an seine Bürger, generell auf nicht unbedingt notwendige Auslandsreisen zu verzichten. Australien verweigert Ausländern, die direkt aus dem Iran kommen, die direkte Einreise. In Deutschland hat die Bundesregierung unter anderem die Vorschriften für den Flug, Schiffs- und Bahnverkehr verschärft. Gesundheitsminister Spahn rief die EU zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um die Ausbreitung des Coronavirus in Europa einzudämmen.| 29.02.2020 12:45 Uhr

Syrien: Türkei verkündet Zerstörung von Chemiewaffen-Anlage

Istanbul: Die Türkei hat nach eigenen Angaben eine Anlage für den Bau von Chemiewaffen in Syrien beschossen. Die Anlage habe sich 13 Kilometer südlich von Aleppo befunden und sei ebenso wie eine große Zahl anderer Ziele zerstört worden, sagte ein türkischer Regierungsvertreter. Von syrischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Der Konflikt zwischen Syrien und dem Nato-Mitglied Türkei war am Donnerstag eskaliert, als bei einem Luftangriff in Idlib mindestens 33 türkische Soldaten getötet wurden. Die Türkei reagierte mit Gegenangriffen und drohte weitere an.| 29.02.2020 12:45 Uhr

Türkei öffnet Grenzen zur EU für Flüchtlinge

Istanbul: Der türkische Präsident Erdogan hat die Öffnung der Grenzen nach Europa für Flüchtlinge bestätigt. Seit gestern seien so bereits 18.000 Menschen in die Europäische Union gekommen, erkläert Erdogan in Istanbul. Er begründete die Grenzöffnung damit, dass die EU ihre Versprechen nicht gehalten habe und sein Land so viele Flüchtlinge nicht versorgen könne. Die Türkei hat mehr als 3,6 Millionen Menschen aus Syrien aufgenommen. 2016 hatte sich Ankara im Flüchtlingspakt mit der EU verpflichtet, Migranten vom Weg in die EU abzuhalten. Im Gegenzug erhält das Land unter anderem finanzielle Unterstützung.| 29.02.2020 12:45 Uhr

USA und Taliban wollen Abkommen unterzeichnen

Doha: Die USA und die afghanischen Taliban wollen heute im Golfemirat Katar ein historisches Abkommen über einen US-Truppenabzug unterzeichnen. Der Vertrag soll den Weg für einen dauerhaften Frieden in Afghanistan ebnen. Der Text sieht vor, dass die USA über die kommenden Monate ihre Truppenstärke in dem Bürgerkriegsland zunächst von rund 13.000 auf 8.600 reduzieren. Im Gegenzug sollen die Taliban Garantien abgeben, dass sie die Terrornetzwerke Al-Kaida und "Islamischer Staat" bekämpfen sowie Friedensverhandlungen mit der Regierung in Kabul beginnen.| 29.02.2020 12:45 Uhr

Seehofer plant Expertenkreis Muslimfeindlichkeit

Berlin: Nach dem rassistisch motivierten Anschlag von Hanau will Bundesinnenminister Seehofer einen "Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit" einrichten. Das Gremium werde auf mehrere Jahre angelegt sein und Empfehlungen für den Kampf gegen antimuslimischen Hass erarbeiten, teilte das Ministerium mit. Der Expertenkreis solle nach dem Vorbild der Gremien zu Antisemitismus und Antiziganismus arbeiten. Seehofer bewertete den Anschlag von Hanau als Angriff auf gemeinsame Werte, der auch alle gemeinsam etwas angehe. In der hessischen Stadt hatte vor eineinhalb Wochen ein 43-Jähriger neun Menschen mit ausländischen Wurzeln getötet, später wurden er und seine Mutter tot aufgefunden. Muslime in Deutschland hatten daraufhin mehr Schutz und Anerkennung gefordert.| 29.02.2020 12:45 Uhr

Das Wetter

Nach Osten abziehender Regen, dahinter Auflockerungen und etwas Sonne, zum Abend hin neue Schauer. Höchstwerte 8 bis 15 Grad. Starke bis stürmische Böen, vereinzelt auch Sturmböen.| 29.02.2020 12:45 Uhr