NDR Info Nachrichten vom 28.02.2020:

Neues Corona-Virus breitet sich in Deutschland aus

Berlin: Das neuartige Coronavirus breitet sich auch in Deutschland immer stärker aus. Gestern am späten Abend wurden erste Fälle in Norddeutschland und in Hessen gemeldet. Insgesamt stieg die Zahl der bestätigten Infektionen innerhalb eines Tages auf mehr als 30. Allein in Nordrhein-Westfalen sollen zudem geschätzt rund 1000 Menschen in Quarantäne sein. Der Krisenstab der Bundesregierung berät heute über weitere Vorkehrungen gegen das neue Coronavirus in Deutschland. Thema soll unter anderem der Umgang mit Großveranstaltungen wie Messen sein. Die meisten Infizierten zeigen nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken aber etwa 15 von 100 Infizierten schwer und bekommen zum Beispiel Atemprobleme oder eine Lungenentzündung.| 28.02.2020 11:15 Uhr

Dax fällt zeitweise um mehr als fünf Prozent

Frankfurt am Main: Der wichtigste deutsche Aktienindex Dax ist zwischenzeitlich um mehr als 5 Prozent gefallen. Die Sorge um die Folgen der Coronavirus-Ausbreitung belasten seit Tagen die Finanzmärkte weltweit und hatten heute früh bereits die Börsen in Asien tiefer ins Minus gedrückt. Der Dax fällt aktuell um 4,3 Prozent auf 11.840 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 3,7 Prozent niedriger bei 21.143. Der Euro kostet einen Dollar 10 43.| 28.02.2020 11:15 Uhr

Eskalation im türkisch-syrischen Grenzgebiet

Brüssel: Nach der Eskalation des Konflikts zwischen der Türkei und Syrien ist der Nordatlantikrat der Nato zu einem Sondertreffen zusammengekommen. Die Türkei habe unter Verweis auf Artikel 4 der Nato-Verträge darum gebeten, teilte das Militärbündnis mit. Der Artikel besagt, dass jeder Alliierte jederzeit um Beratungen bitten kann, wenn seiner Meinung nach die Sicherheit bedroht ist. Es ist das sechste Mal seit der Nato-Gründung 1949, dass Artikel 4 ausgelöst wird - meistens von der Türkei. Gestern Abend waren bei einem Luftangriff in Idlib mindestens 33 türkische Soldaten getötet und 36 verletzt worden. Ankara machte die syrische Regierung verantwortlich und startete Vergeltungsangriffe. Russischen Angaben zufolge waren die getöteten türkischen Soldaten zum Zeitpunkt des Angriffs mit Al-Kaida-nahen Kämpfern unterwegs, die eine Offensive auf syrische Regierungstruppen versucht hätten.| 28.02.2020 11:15 Uhr

Mildes Wetter verringert deutsche Arbeitslosenzahl

Nürnberg: Trotz Konjunkturschwäche hat sich der Arbeitsmarkt in Deutschland vergleichsweise gut entwickelt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit trug das milde Wetter dazu bei, dass die Arbeitslosenzahl von Januar auf Februar um 30.000 auf 2 Millionen 396.000 sank. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,3 Prozent. Im Vergleich zum Februar vor einem Jahr war die Arbeitslosenzahl allerdings um 23.000 höher. Behördenchef Scheele sagte, am Arbeitsmarkt zeigten sich zwar weiterhin Spuren der konjunkturellen Schwäche; insgesamt sei er aber stabil.| 28.02.2020 11:15 Uhr

Verfassungsschutz-Präsident warnt vor "Kette des Terrors"

Wuppertal: Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Haldenwang, hat vor einer "enormen Dynamik" bei der Entwicklung des Rechtsextremismus in Deutschland gewarnt. Haldenwang sagte bei einer Podiumsdiskussion der Evangelischen Kirche in Wuppertal, es gehe nicht mehr um Einzelaktionen, sondern um eine "Kette des Terrors". Er bezog sich dabei auf den rassistisch motivierten Anschlag in Hanau, den Angriff auf die Synagoge in Halle im Oktober und den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke im vergangenen Juni. Der Verfassungsschutzpräsident betonte, die Rechtsextremen hätten es geschafft, über die Themen Migration und Fremdenfeindlichkeit Anschluss an bürgerliche Kreise zu finden.| 28.02.2020 11:15 Uhr

Kurzwetter

Heute zunächst vereinzelte Schauer oder Schneeschauer; nachmittags meist trocken mit freundlichen Abschnitten. Höchstwerte 5 bis 9 Grad.| 28.02.2020 11:15 Uhr