NDR Info Nachrichten vom 27.02.2020:

Regierung verstärkt Kampf gegen Coronavirus

Berlin: Die Bundesregierung verstärkt den Kampf gegen das Coronavirus. Bundesgesundheitsminister Spahn sagte, Reisende, die aus China, Südkorea, Japan, Iran und Italien nach Deutschland zurückkehrten, sollten den Behörden umgehend ihren Aufenthaltsort melden. Es gehe darum, die Infektionsketten zu unterbrechen, so Spahn. Bund und Länder arbeiteten dabei eng zusammen. Entscheidungen, etwa über die Absage von Großveranstaltungen, würden von den Kommunen vor Ort getroffen. Bundesinnenminister Seehofer sagte, die Lage habe sich deutlich verschärft. Die Regierung werde alles Menschenmögliche zum Schutz der Bevölkerung tun. Der Krisenstab von Gesundheits- und Innenministerium beziehe nahezu alle weiteren Bundesministerien in seine Arbeit ein. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft erklärte, die Kliniken bereiteten sich intensiv auf steigende Infektions- und Patientenzahlen vor.| 27.02.2020 17:15 Uhr

Havilza begrüßt Beschluss zu Kopftuchverbot

Hannover: Niedersachsens Justizministerin Havliza hat die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zu einem Kopftuchverbot für Rechtsreferendarinnnen begrüßt. Die CDU-Politikerin sagte, die Neutralität der Justiz sei gerade in der multikulturellen und multireligiösen Welt ein überragend hohes Gut für die Demokratie. Diese Neutralität müsse auch nach außen deutlich werden. Der Zentralrat der Muslime kritisierte dagegen das Urteil. Kopftuchtragende Rechtsreferendarinnen würden letztlich als Referendarinnen zweiter Klasse behandelt. In der Begründung schwinge auch mit, dass der Justizdienst weiterhin bestimmten Bevölkerungsgruppen verschlossen bleiben solle. Nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts dürfen die Bundesländer Rechtsreferendarinnen das Tragen eines Kopftuches im Gerichtssaal verbieten. Auch wenn solch ein Verbot die im Grundgesetz geschützte Glaubensfreiheit einschränke, sei es im Hinblick auf die weltanschaulich-religiöse Neutralität des Staates und der Funktionsfähigkeit der Rechtspflege zulässig, so die Richter.| 27.02.2020 17:15 Uhr

Migrantenorganisationen fordern Merkel zum Handeln auf

Berlin: Nach dem mutmaßlich rassistisch motivierten Anschlag von Hanau drängt ein Bündnis von Migrantenorganisationen Bundeskanzlerin Merkel zum Handeln. In einem offenen Brief an die Kanzlerin heißt es, die Würde des Menschen sei nicht gleichermaßen unantastbar für alle Menschen in Deutschland 2020. Ein Viertel der Bevölkerung habe einen Migrationshintergrund und fürchte um seine Unversehrtheit, um seine Zukunft und die seiner Kinder. Das Bündnis beklagte, dass es im Bundeskabinett niemanden gebe, der selbst über Erfahrungen mit Rassismus verfüge. Merkel solle Wege finden, auf höchster politischer Ebene die Perspektiven der Betroffenen einzubinden. Den Brief unterschrieben Vertreter von 40 Migrantenorganisationen.| 27.02.2020 17:15 Uhr

London drückt auf Zeit bei Verhandlungen mit EU

London: Großbritannien hat mit einem Abbruch der Gespräche über die künftigen Beziehungen zur EU gedroht, sollte sich bis Ende Juni kein Abkommen abzeichnen. Das geht aus dem Verhandlungsmandat hervor, das heute in London veröffentlicht wurde. In dem Dokument nimmt die Regierung von Premierminister Johnson wie erwartet eine harte Position ein. Eine Anpassung britischer Gesetze an EU-Regeln werde nicht akzeptiert, heißt es darin. Auch der Europäische Gerichtshof solle keinerlei Rechtsprechung in Großbritannien ausüben dürfen. Neben einem Freihandelsabkommen will die Regierung separat Bereiche wie Fischerei, Luftfahrt, Migration und Strafverfolgung klären. Die Verhandlungen sollen am Montag in Brüssel beginnen.| 27.02.2020 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 12.386 Punkten. Das ist ein Minus von 3 Prozent. Der Dow Jones: 26.374 Punkte; minus 2,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 09 90.| 27.02.2020 17:15 Uhr

Wettervorhersage

Meist trocken, im südlichen Niedersachsen Regen oder Schneeregen, Temperaturen 2 bis 4 Grad. Morgen vereinzelt Niederschlag, ab mittags sonnige Abschnitte, 4 bis 9 Grad.| 27.02.2020 17:15 Uhr