NDR Info Nachrichten vom 26.02.2020:

Spahn: Coronavirus wird sich stärker verbreiten

Berlin: Gesundheitsminister Spahn geht davon aus, dass sich das neuartige Coronavirus in Deutschland stärker ausbreiten wird. Das Land stehe am Beginn einer Epidemie, äußerte der Minister. Die Infektionsketten seien teilweise nicht mehr nachzuvollziehen, denn es gebe eine Vielzahl von Personen, die mit Erkrankten Kontakt hatten. Es sei fraglich, ob die Strategie der Eindämmung der Krankheit noch die richtige sei, so Spahn. Er bat die Bundesländer, ihre Notfallpläne danach auszurichten. Bei einer massenhaften Verbreitung des Virus geht es vor allem darum, Risikogruppen wie ältere Menschen stärker zu schützen. Heute sind neue Krankheitsfälle in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aufgetreten.| 26.02.2020 19:45 Uhr

Gesundheitsministerin Reimann begrüßt Sterbehilfe-Urteil

Hannover: Niedersachsens Gesundheitsministerin Reimann hat das Sterbehilfe-Urteil des Bundesverfassungsgerichts begrüßt. Die SPD-Politikerin sagte, die Richter hätten eine Entscheidung getroffen, die den Wünschen und der Situation todkranker Menschen Rechnung trage. Auch Schleswig-Holsteins Sozialminister Garg äußerte sich positiv zu dem Urteil. Der FDP-Politiker sagte, er sei davon überzeugt, dass ein Mensch unter strengen Auflagen selbst entscheiden können sollte, ob und wann er seinem Leben ein Ende setze. Der Bischofsrat der evangelischen Nordkirche forderte die Politik auf, die Sterbehilfe schnell neu zu regeln. Todkranke Menschen brauchten am Ende ihres Lebens die bestmögliche Hilfe und Versorgung. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts verstößt das 2015 eingeführte Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe gegen das Grundgesetz. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht umfasse auch ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben, so die Richter.| 26.02.2020 19:45 Uhr

Lies: Küstenschutz auf Nordseeinseln gesichert

Hannover: Der Küstenschutz an der niedersächsischen Nordsee ist nach den Worten von Umweltminister Lies gesichert. Dafür würden der Bund und das Land insgesamt 60 Millionen Euro bereitstellen, sagte Lies auf einem Treffen mit den Bürgermeistern der ostfriesischen Inseln. Sollten diese wegen der Schäden durch das jüngste Orkantief und die Sturmfluten mehr Mittel benötigen, stehe weiteres Geld zur Verfügung. Die Kommunal-Politiker verlangen von der Landesregierung unter anderem, die Insel-Strände besser zu schützen. Zuletzt war vergleichsweise viel Sand abgetragen worden. Allein auf Wangerooge belaufen sich die Kosten für die Reparaturarbeiten auf rund eine halbe Million Euro.| 26.02.2020 19:45 Uhr

Gericht droht Bundesregierung mit Zwangsgeld

Hamburg: Das Verwaltungsgericht Berlin hat der Bundesregierung einer Recherche zufolge mit einem Zwangsgeld in Höhe von 10.000 Euro gedroht. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung wird die Strafe fällig, wenn eine Anhängerin des sogenannten islamischen Staates und ihre Kinder nicht bis Ende März nach Deutschland zurückgeholt werden. Das Gericht folgt damit dem Antrag eines Anwalts, der die 29-jährige Berlinerin vertritt. Bereits im August 2019 hatte das Gericht die Rückholung per einstweiliger Anordnung verfügt. Das Auswärtige Amt teilte auf Nachfrage mit, man arbeite mit Hochdruck daran, die Ausreise deutscher Kinder aus Nordsyrien zu ermöglichen. Allerdings sei die Lage vor Ort extrem schwierig.| 26.02.2020 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Abends wechselnd bis stark bewölkt und gebietsweise Schauer, teils mit Graupel oder Schnee, Temperaturen 2 bis 5 Grad. Zeitweise stark böiger Südwest- bis Nordwestwind. Nachts einzelne Schneeregenschauer, im Verlauf häufig Schneeschauer mit möglicher Glätte. Tiefstwerte plus 2 bis minus 1 Grad. Morgen neben dichten Wolken Auflockerungen und weitere Regen- oder Graupelschauer, teils auch Schneeschauer. Höchstwerte 3 bis 6 Grad.| 26.02.2020 19:45 Uhr