NDR Info Nachrichten vom 22.02.2020:

Bundes-CDU kritisiert Einlenken in Thüringen

Berlin: Die Entscheidung der CDU in Thüringen, nun doch den Linken-Politiker Ramelow bei der Wahl zum Ministerpräsidenten zu unterstützen, ist in der Bundespartei auf Kritik gestoßen. Präsidiumsmitglied Spahn schrieb auf Twitter, er lehne einen solchen Schritt entschieden ab. Die CDU befinde sich in einer Vertrauenskrise und durch die letzten Wendungen in Thüringen gehe weiteres Vertrauen verloren. Vizekanzler Scholz von der SPD begrüßte dagegen die Vereinbarungen von SPD, Linken, Grünen und CDU in Thüringen. Es sei folgerichtig, dass man neue Wege für eine Minderheitsregierung finden müsse, wenn eine Mehrheitsregierung ohne die AfD nicht möglich sei. Die CDU will in Thüringen entgegen ihrem Beschluss auf dem letzten Bundesparteitag eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung unterstützen. Am 4. März soll der Linken-Politiker Ramelow wieder zum Ministerpräsidenten gewählt werden.| 22.02.2020 12:15 Uhr

Aufruf zu Großdemonstration in Hanau

Hanau: Nach dem offenbar rassistisch motivierten Anschlag in der hessischen Stadt hat ein Initiativenbündnis zu einer Großdemonstration gegen rechten Terror und Rassismus aufgerufen. Auf der Kundgebung sollen am Nachmittag auch Angehörige der Opfer sprechen. Vor drei Tagen hatte ein 43-Jähriger in Hanau neun Menschen mit ausländischer Abstammung erschossen. Als Konsequenz fordern die Grünen im Bundestag einen schnellen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus. Zu den Sofortmaßnahmen sollen ein Krisenstab, ein Rassismus-Beauftragter und schärfere Waffengesetze gehören.| 22.02.2020 12:15 Uhr

Habeck kritisiert scheitern des EU-Gipfels

Berlin : Nach dem Scheitern des EU-Haushaltsgipfels hat Grünen-Chef Habeck die Verhandlungsführung der Bundesregierung kritisiert. Dass Deutschland nur ein Prozent seines Bruttoinlandsprodukts bezahlen wolle, bedeute de facto die Kürzung des EU-Etats und damit ein Sparen an Europa, erklärte Habeck. Dies könne nicht richtig sein. Deutschland habe am meisten von der EU profitiert. Der Gipfel zum Haushalt für die kommenden sieben Jahre war gestern gescheitert. EU-Ratspräsident Michel hatte vorgeschlagen, rund 1,07 Prozent der europäischen Wirtschaftsleistung in den Haushaltsrahmen bis 2027 einzubringen. Das war den größten Nettozahlern zu viel; Empfängerstaaten forderten dagegen deutlich mehr.| 22.02.2020 12:15 Uhr

Zweiter Italiener an Corona gestorben

Rom: In Italien ist offenbar ein zweiter Patient an dem Coronavirus gestorben. Nach Medienberichten handelt es sich bei dem Todesopfer um eine Frau aus der Region Lombardei. Vergangene Nacht war bereits ein 78-jähriger Italiener in Padua an den Folgen der Infektion gestorben. Er war in einer Klinik zunächst wegen einer anderen Krankheit behandelt worden. Wo sich die beiden Patienten angesteckt haben ist noch unklar. In den Regionen Venetien und Lombardei gibt es bislang mehr als 20 Infizierte. Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der Viruserkrankung ordneten die Behörden in mehreren Städten die Schließung öffentlicher Gebäude an.| 22.02.2020 12:15 Uhr

UNO: Wieder viele zivile Opfer in Afghanistan

Kabul: In Afghanistan ist die Zahl der zivilien Opfer durch Anschläge und andere Gewalthandlungen weiter auf einem hohen Niveau. Wie die UN-Mission in dem Land mitteilte, waren im vergangenen Jahr mehr als 10.000 unbeteiligte Menschen von den andauernden Konflikten betroffen. Mehr als 3.400 Bürger seien ums Leben gekommen, knapp 7.000 hätten Verletzungen erlitten. Eine Mehrheit von rund 62 Prozent der zivilen Opfer geht dem UN-Bericht zufolge auf Taten von militanten Gruppen wie den Taliban oder der Terrorgruppe Islamischer Staat zurück.| 22.02.2020 12:15 Uhr

Das Wetter

Heute meist dichte Wolken und zeitweise schauerartig verstärkter Regen, 8 bis 11 Grad. Sturmböen, an der Küste sowie in freien Lagen auch schwere Sturmböen.| 22.02.2020 12:15 Uhr