NDR Info Nachrichten vom 22.02.2020:

Thüringen: CDU unterstützt Minderheitsregierung

Erfurt: Die CDU in Thüringen wird eine Minderheitsregierung unterstützen, an deren Spitze der Linken-Politiker Ramelow steht. Darauf haben sich die Christdemokraten gestern Abend mit der Linken, der SPD und den Grünen. Damit setzt sich die Union über ihren Parteitagsbeschluss hinweg, nicht mit der Linken oder der AfD zusammenzuarbeiten. Im Gegenzug kommt Rot-Rot-Grün der CDU bei einem Termin für Neuwahlen entgegen. Festgelegt wurde der 25. April 2021. In Thüringen regiert derzeit der geschäftsführende Ministerpräsident Kemmerich von der FDP ohne Kabinett und Minister. Der bisherige Ministerpräsident Ramelow will sich jetzt Anfang März wieder zur Wahl stellen.| 22.02.2020 06:15 Uhr

EU-Gipfel zu Haushalt bis 2027 gescheitert

Brüssel: Die 27 EU-Regierungen sind mit dem Versuch gescheitert, sich auf Umfang und Verteilung der Finanzen der Union bis 2027 zu einigen. Nach eineinhalb Tagen Verhandlungen brach EU-Ratspräsident Michel gestern Abend die Gespräche wegen zu großer Meinungsverschiedenheiten ab. Nun soll auf einem weiteren Gipfel versucht werden, sich auf ein neues Finanztableau der EU ab 2021 zu einigen. Ein Datum wurde in Brüssel aber nicht genannt. Erschwert wurden die Verhandlungen diesmal dadurch, dass die Mitgliedstaaten die finanziellen Ausfälle durch den britischen EU-Austritt ausgleichen müssen.| 22.02.2020 06:15 Uhr

Grünen dringen auf Aktionsplan gegen Rechts

Berlin: Nach den tödlichen Schüssen von Hanau dringen die Grünen im Bundestag auf einen schnellen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus in Deutschland. Zu den Sofortmaßnahmen sollen ein Krisenstab, ein Rassismus-Beauftragter und schärfere Waffengesetze gehören. Grünen-Chef Habeck sagte der "Passauer Neuen Presse", die AfD solle als Verdachtsfall durch den Verfassungsschutz beobachtet werden. Dies hatte zuvor schon SPD-Generalsekretär Klingbeil gefordert. Vor drei Tagen hatte ein 43-Jähriger in Hanau neun Menschen aus offenbar rassistischen Gründen erschossen. Nach Informationen der Funke Mediengruppe stellen sich die Sicherheitsbehörden auf gewaltsame Gegenaktionen der linksextremistischen Szene ein.| 22.02.2020 06:15 Uhr

Berlin und Paris besorgt über Israels Siedlungspläne

Berlin: Die Regierungen Deutschlands und Frankreichs haben sich besorgt über die jüngsten Siedlungspläne der israelischen Regierung geäußert. Das Auswärtige Amt in Berlin und das Außenministerium in Paris erklärten, der geplante Bau von neuen 5.000 Wohneinheiten würde das besetzte Ost-Jerusalem weiter vom Westjordanland abtrennen. Dies untergrabe die Möglichkeit eines zusammenhängenden und lebensfähigen palästinensischen Staates im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung. Deutschland und Frankreich riefen die Regierung Netanjahu dazu auf, die Pläne nicht zu verwirklichen. Sie verwiesen auf eine Resolution des UN-Sicherheitsrat, der den Siedlungsbau in den besetzten Palästinensergebieten als völkerrechtswidrig eingestuft hat.| 22.02.2020 06:15 Uhr

Fessenheim: Erster Reaktor vom Netz

Fessenheim: Im ältesten französischen Atomkraftwerk ist in der Nacht der erste der beiden Reaktoren erfolgreich vom Netz genommen worden. Das teilte der Betreiber Electricité de France mit. Mitte des Jahres solle dann Block 2 endgültig abgeschaltet werden. Das im Elsaß nahe der deutschen Grenze gelegene Atomkraftwerk hatte vor 43 Jahren den Betrieb aufgenommen. Frankreich beugt sich mit der Stilllegung jahrelangem Druck aus Deutschland und der Schweiz.| 22.02.2020 06:15 Uhr

Das Wetter

Heute meist dichte Wolken und stellenweise Regen, maximal 8 bis 11 Grad. Sturmböen, an der Küste sowie in freien Lagen auch schwere Sturmböen, an der Nordsee auch orkanartige Böen möglich.| 22.02.2020 06:15 Uhr