NDR Info Nachrichten vom 21.02.2020:

Seehofer warnt nach Hanau vor Nachahmertaten

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat nach den tödlichen Schüssen von Hanau vor Nachahmungstätern gewarnt und einen verstärkten Polizeieinsatz zu den Karnevalstagen angekündigt. Die Gefährdungslage durch Rechtsterrorismus, Antisemitismus und Rassismus sei in Deutschland sehr hoch, sagte Seehofer in Berlin. Daher werde die Polizeipräsenz in ganz Deutschland erhöht. Der mutmaßliche Täter hatte neun Menschen mit ausländischer Abstammung in Hanau erschossen und anschließend offenbar seine Mutter und sich selbst getötet. Von ihm veröffentlichte Videos und Schreiben enthielten Hinweise auf rassistische Motive sowie verschiedene Verschwörungstheorien. Der Chef des Bundeskriminalamts, Münch, sprach von Anzeichen für eine schwere psychotische Krankheit.| 21.02.2020 16:45 Uhr

Fortschritte bei Beratungen in Erfurt

Erfurt: In Thüringen haben Linke, SPD, Grüne und CDU in ihren Beratungen über einen Ausweg aus der Regierungskrise offenbar Fortschritte erzielt. Aus Verhandlungskreisen hieß es, die Parteien hätten sich auf einen "Stabilitätspakt" für den Freistaat geeinigt. Damit solle unter anderem gesichert werden, dass die AfD bei politischen Entscheidungen im Landtag nicht das Zünglein an der Waage ist. Details zur Ausgestaltung des Paktes wurden zunächst nicht bekannt. In den Gesprächen geht es um eine Mehrheit für die Wahl des Linke-Politikers Ramelow zum Ministerpräsidenten und um den Termin für eine Neuwahl des Parlaments in Efurt.| 21.02.2020 16:45 Uhr

Idlib-Konflikt: Erdogan bittet um Hilfe

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat an Deutschland und Frankreich appelliert, bei der Lösung der Krise in der syrischen Provinz Idlib zu helfen. Erdogan richtete sich in einem Telefonat an Kanzlerin Merkel und Präsident Macron. Er sagte nach Angaben aus Ankara, um eine humanitäre Krise in der Provinz zu vermeiden, bedürfe es konkreter Taten. In Idlib kämpfen Regierungstruppen gegen islamistische Aufständische. Russland unterstützt in dem Konflikt Präsident Assad, die Türkei steht hingegen auf Seiten der Aufständischen.| 21.02.2020 16:45 Uhr

Fehlbetrag in der Haushaltsplanung

Berlin: In der Haushaltsplanung des Bundes für das kommende Jahr gibt es laut einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" milliardenschwere Finanzierungslücken. Demnach wird im Bundesfinanzministerium von einem Fehlbetrag von rund 15 Milliarden Euro ausgegangen. Allein um den Anteil der Militärausgaben sowie der Aufwendungen für Entwicklungshilfe konstant zu halten, würden vier Milliarden Euro benötigt, hieß es. Auch höhere Abführungen an den EU-Haushalt müssten gegebenenfalls noch finanziert werden. Für die mittelfristige Finanzplanung des Bundes bis 2024 rechnet das Finanzressort laut "Spiegel" sogar mit einer Finanzierungslücke von bis zu 60 Milliarden Euro.| 21.02.2020 16:45 Uhr

Mutmaßliches Clan-Mitglied verlässt Hannover

Hannover: Ein mutmaßliches Clan-Mitglied aus Montenegro hat die Medizinische Hochschule verlassen. Der 35-Jährige und seine Frau seien mit einem Privatflugzeug in Richtung Istanbul abgereist, teilte ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums mit. Die Stadt Hannover hatte zuvor auf Bitten des Ministeriums beschlossen, den Mann ausweisen zu lassen. Der 35-Jährige war in der Medizinischen Hochschule wegen mehrerer Schusswunden behandelt worden. Er soll in Montenegro in eine Clan-Fehde um Drogengeschäfte verwickelt sein. Zahlreiche Polizisten mussten ihn und die Mitarbeiter des Krankenhauses überwachen. Der Steuerzahlerbund kritisierte die damit verbunden hohen Kosten.| 21.02.2020 16:45 Uhr

Das Wetter

Heute Abend nach Osten hin noch größere Auflockerungen, von Westen her dichte Wolken und aufkommender Regen. Temperaturen 6 bis 8 Grad mit teils stürmischen Böen.| 21.02.2020 16:45 Uhr