NDR Info Nachrichten vom 21.02.2020:

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat nach den tödlichen Schüssen von Hanau vor Nachahmungstätern gewarnt und einen verstärkten Polizeieinsatz zu den Karnevalstagen angekündigt. Die Gefährdungslage durch Rechtsterrorismus, Antisemitismus und Rassismus sei in Deutschland sehr hoch, sagte Seehofer in Berlin. Daher werde die Polizeipräsenz in ganz Deutschland erhöht. Der mutmaßliche Täter hatte neun Menschen mit ausländischer Abstammung in Hanau erschossen und anschließend offenbar seine Mutter und sich selbst getötet. Von ihm veröffentlichte Videos und Schreiben enthielten Hinweise auf rassistische Motive sowie verschiedene Verschwörungstheorien. Der Chef des Bundeskriminalamts, Münch, sprach von Anzeichen für eine schwere psychotische Krankheit.| 21.02.2020 15:45 Uhr

Brüssel: Die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen rechnet nicht damit, dass sich die Staats- und Regierungschefs bereits heute auf einen EU-Finanzplan für die nächsten sieben Jahre einigen. Frederiksen sagte, es werde wahrscheinlich ein weiteres Gipfeltreffen im März nötig sein, um einen Kompromiss zu finden. Die Beratungen in Brüssel hatten gestern begonnen. EU-Ratspräsident Michel führte bis in die frühen Morgenstunden Einzelgespräche mit Vertretern der Mitgliedsstaaten, um Einigungschancen auszuloten. Michel hat vorgeschlagen, die Hilfen für strukturschwache Regionen und Landwirte zu kürzen. Dagegen gibt es in mehreren Ländern Widerstand.| 21.02.2020 15:45 Uhr

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat an Deutschland und Frankreich appelliert, bei der Lösung der Krise in der syrischen Provinz Idlib zu helfen. Erdogan richtete sich in einem Telefonat an Kanzlerin Merkel und Präsident Macron. Er sagte nach Angaben aus Ankara, um eine humanitäre Krise in der Provinz zu vermeiden, bedürfe es konkreter Taten. In Idlib kämpfen Regierungstruppen gegen islamistische Aufständische. Russland unterstützt in dem Konflikt Präsident Assad, die Türkei steht hingegen auf Seiten der Aufständischen. Wegen der Kämpfe sind Hunderttausende Menschen aus der Provinz geflohen.| 21.02.2020 15:45 Uhr

Bremerhaven: Die ersten US-Panzer für das Großmanöver "Defender Europe 20" sind in Deutschland eingetroffen. Sie rollten in der vergangenen Nacht in Bremerhaven von einem Frachtschiff. Auch Tankfahrzeuge, Kettenraupen und gepanzerte Mannschaftswagen sowie Container wurden entladen. Das Material soll nun auf verschiedene Übungsorte in Europa verteilt werden, unter anderem in Polen und im Baltikum. Insgesamt nehmen 18 Länder an dem mehrmonatigen Großmanöver teil. Die USA sind mit 20.000 Soldaten vertreten. Morgen ist in Bremerhaven eine Demonstration von Friedensaktivisten gegen die Übung geplant.| 21.02.2020 15:45 Uhr

Hamburg: Zwei Tage vor der Bürgerschaftswahl demonstrieren in der Hansestadt wieder tausende Schüler und Studenten für mehr Klimaschutz. Die Organisatoren der "Fridays for Future"-Demonstration schätzen die Zahl der Teilnehmer auf 25.000. Unter ihnen ist auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Zur Stunde ziehen die Demonstranten durch die Hamburger Innenstadt. Anschließend wird Thunberg eine Rede halten.| 21.02.2020 15:45 Uhr

Kiel: Experten des Kampfmittelräumdienstes haben in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Nach Angaben der Polizei verlief die Aktion problemlos. Für die Entschärfung war eine Sicherheitszone eingerichtet worden. Etwa 2.600 Menschen mussten vorübergehend ihre Wohnungen und Arbeitsplätze verlassen. Außerdem wurden zwei Bundesstraßen gesperrt. Die Bombe in der Nähe des Fußballstadions von Holstein Kiel war bei Sondierungsarbeiten entdeckt worden.| 21.02.2020 15:45 Uhr

Das Wetter: Am Nachmittag nach Osten hin noch sonnige Abschnitte, von Westen her dichte Wolken und aufkommender Regen. Höchstwerte 7 bis 9 Grad, stürmische Böen.| 21.02.2020 15:45 Uhr