NDR Info Nachrichten vom 21.02.2020:

Hanau: Regierung prüft Konsequenzen

Berlin: Die Bundesregierung prüft nach den tödlichen Schüssen in Hanau politische Konsequenzen. Am Vormittag wollen sich Bundesinnenminister Seehofer und Justizministerin Lambrecht auf einer Pressekonferenz dazu äußern. Schon gestern hatte Seehofer gesagt, möglicherweise seien auch Gesetzesänderungen nötig. Dabei könnte es nach ARD-Informationen auch um die Kontrolle von Waffenbesitzern gehen. Das Waffenrecht war erst kürzlich verschärft worden. In Hanau hatte ein Mann in zwei Shisha-Bars neun Menschen erschossen. Nach einer ersten Auswertung von Online-Material des mutmaßlichen Täters sprach die Bundesanwaltschaft von wirren Botschaften und einer zutiefst rassistischen Gesinnung; die Behörde hat die Ermittlungen übernommen. Gestern Abend gedachten bundesweit Tausende Menschen bei Mahnwachen der Opfer.| 21.02.2020 10:15 Uhr

SPD und Grüne kritisieren AfD

Berlin: SPD-Generalsekretär Klingbeil hat eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungssschutz gefordert. Klingbeil sagte im ARD-Morgenmagazin, in Hanau habe ein Mensch geschossen, er sei aber von vielen munitioniert worden. Dazu gehöre definitiv auch die AfD. Für ihn sei völlig klar, dass die Partei vom Verfassungsschutz beobachtet werden muss. Der Grünen-Politiker Özdemir bezeichnete die AfD als politischen Arm des Hasses. Die anderen Parteien dürften mit ihr nicht zusammenarbeiten. Die AfD hatte schon gestern Vorwürfe zurückgewiesen, sie bereite den Boden für Taten wie die in Hanau. Parteichef Meuthen erklärte, es habe sich um die wahnhafte Tat eines Irren gehandelt. AfD-Fraktionschef Gauland sagte, der Täter könnte psychische Probleme gehabt haben. Dafür sei seine Partei nicht verantwortlich zu machen.| 21.02.2020 10:15 Uhr

EU berät weiter über Finanzrahmen bis 2027

Brüssel: Die EU-Staaten setzen am späten Vormittag ihre Haushaltsberatungen fort. Noch ist unklar, ob EU-Ratspräsident Michel den Staats- und Regierungschefs dann einen neuen Kompromissvorschlag präsentiert. Er hatte bis in die frühen Morgenstunden Einzelgespräche mit Vertretern der Mitgliedsstaaten geführt, um Einigungschancen auszuloten. Bei den Verhandlungen geht es um den Finanzrahmen der EU für die Jahre 2021 bis 2027. Michel hat vorgeschlagen, die Hilfen für strukturschwache Regionen und Landwirte zu kürzen. Dagegen gibt es in mehreren Staaten Widerstand. Auch die Finanzierung des künftigen EU-Haushalts ist nach dem Austritt der Briten umstritten. Die großen Nettozahler wollen weniger beitragen als vom Ratspräsidenten und der EU-Kommission gefordert.| 21.02.2020 10:15 Uhr

IG BAU fordert 6,8 Prozent mehr Lohn am Bau

Berlin: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt fordert für die Beschäftigten der Bau-Branche 6,8 Prozent mehr Geld. Vorstandsmitglied Burckhardt sagte, es gebe einen ungebrochenen Bauboom und die Aufstragsbücher der Unternehmen seien voll. Es sei nicht zu viel verlangt, dass die Bauarbeiter diese Entwicklung in ihren Portemonnaies spüren. Im Bauhauptgewerbe sind etwa 850.000 Menschen beschäftigt.| 21.02.2020 10:15 Uhr

Steuereinnahmen erneut deutlich gestiegen

Berlin: Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind erneut deutlich gestiegen. Wie das Bundesfinanzministerium mitteilte, lagen sie im Januar bei knapp 53 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Plus von fast acht Prozent. Besonders stark waren die Zuwächse demnach bei Einkommens- und Körperschaftssteuer.| 21.02.2020 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index schließt bei 23.387 Punkten. Das sind 0,4 Prozent weniger als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Minus von 0,4 Prozent auf 29.218 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 13.650 Punkten und ist damit nahezu unverändert. Der Euro kostet einen Dollar 08 13.| 21.02.2020 10:15 Uhr

Das Wetter

Wechselnd bewölkt, zeitweise Sonnenschein, bis zum Vormittag abklingende Schauer. Später wieder mehr Wolken, aber überwiegend trocken. Höchstwerte 7 bis 9 Grad. Frischer und böiger Wind.| 21.02.2020 10:15 Uhr