NDR Info Nachrichten vom 20.02.2020:

Hanau: Täter hatte rassistische Gesinnung

Hanau: Der Anschlag in der hessischen Stadt mit neun Toten hatte offenbar einen rechtsextremistischen Hintergrund. Wie Generalbundesanwalt Frank am Nachmittag auf einer Pressekonferenz mitteilte, deutet alles auf eine zutiefst rassistische Gesinnung des mutmaßlichen Täters hin. Die Ermittler hätten auf seiner Internetseite eine Art Manifest mit fremdenfeindlichem Inhalt gefunden. Außerdem habe der Verdächtige verschwörungstheoretische Videos verbreitet. Der Täter hatte gestern Abend in zwei Shisha-Bars in Hanau mindestens neun Menschen erschossen. Bei den Opfern handelt es sich ausnahmslos um Menschen mit Migrationshintergrund. Medienberichten zufolge soll der mutmaßliche Täter anschließend seine 72 Jahre alte Mutter und sich selbst getötet haben. Die Polizei fand die beiden Leichen in einer Wohnung. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen.| 20.02.2020 17:15 Uhr

Merkel zeigt sich bestürzt über Bluttat von Hanau

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich erschüttert über die tödlichen Schüsse in Hanau gezeigt. Rassismus und Hass seien ein Gift in der Gesellschaft, das Schuld an schon viel zu vielen Verbrechen sei, sagte Merkel. Die Bundesregierung stelle sich denen, die versuchen zu spalten, mit aller Kraft und Entschlossenheit entgegen. Außenminister Maas rief mit Blick auf die Schüsse in Hanau zu einem verstärkten Kampf gegen rechten Terror auf. Die Demokratie müsse sich wehren gegen die Feinde der Freiheit, sagte der SPD-Politiker. Dies gelte nicht nur für den Rechtsstaat, sondern für alle.| 20.02.2020 17:15 Uhr

Clan-Mitglied aus Montenegro wird ausgewiesen

Hannover: Im Streit um die medizinische Behandlung eines mutmaßlichen Clan-Mitglieds hat die Stadt beschlossen, den Mann ausweisen zu lassen. Nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums ist der 35-jährige aus Montenegro verpflichtet, Deutschland sofort zu verlassen. Von seinem Aufenthalt in der Klinik gehe eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit aus, hieß es. Seit Tagen bewachen zahlreiche Polizisten den Schwerverletzten. Der Steuerzahlerbund kritisiert die damit verbunden hohen Kosten. Sie müssten dem Privatpatienten in Rechnung gestellt werden. Der Mann soll in Montenegro in eine blutige Clan-Fehde verwickelt sein. Seit knapp zwei Wochen lässt er in Hannover mehrere Schussverletzungen behandeln.| 20.02.2020 17:15 Uhr

Urteil im Prozess um ertrunkene Geschwister

Schwalmstadt: In Nordhessen ist im Prozess um den Tod von drei in einem Dorfteich ertrunkenen Geschwistern das Urteil gefallen. Das Amtsgericht befand den Bürgermeister von Neukirchen, Olbrich, der fahrlässigen Tötung für schuldig. Die Richter verhängten eine Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro, die allerdings zur Bewährung ausgesetzt wurde. Außerdem muss Olbrich 4.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Die Verteidigung kündigte Berufung an. Im Juni 2016 waren in Neukirchen drei Geschwister im Alter von fünf, acht und neun Jahren im Dorfteich ertrunken. Nach Auffassung des Gerichts hatte es der Bürgermeister versäumt, den Teich absichern zu lassen.| 20.02.2020 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 13.781 Punkten. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones: 29.366 Punkte; plus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 08 02.| 20.02.2020 17:15 Uhr

Wettervorhersage

Abends häufig trocken, gelegentlich etwas Regen, 5 bis 9 Grad. Morgen meist bewölkt, örtlich Niederschlag, oftmals freundlich, Höchstwerte 7 bis 9 Grad.| 20.02.2020 17:15 Uhr