NDR Info Nachrichten vom 20.02.2020:

Herrmann: Angriff in Hanau rechtsradikal motiviert

München: Bayerns Innenminister Herrmann hat den Verdacht bestätigt, dass die tödlichen Schüsse in Hanau rechtsradikal motiviert waren. Der CSU-Politiker sagte nach einer Telefonschalte der Innenminister von Bund und Ländern, der Täter habe eine Reihe überwiegend aus dem Ausland stammender Menschen erschossen. Aufgrund der gefundenen Materialien müsse man davon ausgehen, dass die Tat einen fremdenfeindlichen Hintergrund hatte. Der Angreifer hatte gestern Abend in zwei Shisha-Bars in Hanau mindestens neun Menschen erschossen. Kurz darauf stürmte die Polizei die Wohnung des Mannes. Sie fand dort die Leiche des 43-Jährigen sowie die seiner 72 Jahre alten Mutter. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen.| 20.02.2020 13:00 Uhr

Merkel zeigt sich bestürzt über Bluttat von Hanau

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich erschüttert über die tödlichen Schüsse in Hanau gezeigt und einen entschlossenen Kampf der Behörden gegen Rassismus und Hass angekündigt. Noch sei es früh für eine abschließende Bewertung der Tat, sagte Merkel in Berlin. Doch weise vieles darauf hin, dass der Täter aus rechtsextremistischen, rassistischen Motiven gehandelt habe. Außenminister Maas rief mit Blick auf die Schüsse in Hanau zu einem verstärkten Kampf gegen rechten Terror auf. Die Demokratie müse sich wehren gegen die Feinde der Freiheit, sagte der SPD-Politiker. Dies gelte nicht nur für den Rechtsstaat, sondern für alle.| 20.02.2020 13:00 Uhr

EU-Gipfel berät über Haushaltsplanung

Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der EU beraten am Nachmittag über den Haushalt für die kommenden sieben Jahre. Der Etat soll insgesamt etwa eine Billion Euro umfassen, allerdings gibt es Streit sowohl über die Finanzierung als auch über die Verwendung der Gelder. Nach dem Vorschlag der EU-Kommission sollen die EU-Mitgliedsstaaten 1,11 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts beitragen. Deutschland pocht wie andere große Nettozahler darauf, dass der Beitrag auf 1,0 Prozent der Wirtschaftsleistung beschränkt wird. Erschwert werden die Haushaltsberatungen der EU durch den Austritt des Nettozahlers Großbritannien.| 20.02.2020 13:00 Uhr

Hunderte Migranten in Griechenland angekommen

Athen: In Griechenland kommen unvermindert Migranten aus der Türkei an. Innerhalb von 24 Stunden kamen laut Behörden mehr als 300 Menschen auf Booten über die Ägais. Sie erreichten unter anderem die Inseln Lesbos, Chios und Samos. Dort leben schon jetzt mehr als 42.000 Menschen in völlig überfüllten Lagern. Hilfsorganisationen haben die Situation mehrfach kritisiert. Die griechische Regierung bemüht sich, die Lage durch schnellere Asylverfahren zu entspannen.| 20.02.2020 13:00 Uhr

Menschenrechte von Mädchen weltweit missachtet

Frankfurt am Main: Mädchen leiden einem Bericht zufolge weltweit unter der Missachtung ihrer Menschenrechte. Nach Angaben der Initiative "Child Rights Now!" werden Mädchen weltweit unterbewertet und unterschätzt - nur wegen ihres Alters und ihres Geschlechts. Diese doppelte Last der Diskriminierung hindere sie daran, ihre Menschenrechte wahrzunehmen, Entscheidungen über ihr Leben zu treffen und ihr volles Potenzial zu erreichen. Zudem seien Mädchen oft Gewalt ausgesetzt. Am meisten betroffen seien Kinder aus besonders armen Haushalten.| 20.02.2020 13:00 Uhr

Haftstrafen nach Goldmünzen-Raub verhängt

Berlin: Knapp drei Jahre nach dem Einbruch ins Bode-Museum hat das Landgericht drei Junge Männer zu Haftstrafen verurteilt. Gegen zwei von ihnen verhängten die Richter wegen Diebstahls eine Jugendstrafe von viereinhalb Jahren. Die beiden gehören einem bekannten arabisch-stämmigen Clan an. Ein Wachmann aus dem Museum muss für drei Jahre und vier Monate ins Gefängnis. Die Täter hatten im Bode-Museum die 100 Kilogramm schwere kanadische Goldmünze "Big Maple Leaf" gestohlen. Die Diebe waren durch ein Fenster eingestiegen und hatten die Münze mit einer Schubkarre und einem Rollbrett abtransportiert. Die Beute ist bis heute verschwunden.| 20.02.2020 13:00 Uhr

Ältere Arbeitnehmer dopen häufiger

Hamburg: Rund zwei Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland nehmen leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Medikamente. Nach einer Studie der DAK betrifft das rund 700.000 Beschäftigte und damit etwa zwei Prozent der Gesamtbevölkerung. Vor allem Arbeitnehmer ab 60 Jahren nutzten entsprechende Medikamente im Beruf. Doping im Job sei damit in etwa so weit verbreitet wie bereits 2014.| 20.02.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags kurze Schauer und längere trockene Abschnitte. Höchstwerte 6 Grad in Sassnitz, bis 11 Grad in Nordhorn. Nachts gebietsweise Regen oder Graupel, Tiefstwerte 6 bis 3 Grad, an der Nordsee stürmisch. Morgen zeitweise sonnig, trockene Abschnitte, vereinzelt Niederschlag, 7 bis 9 Grad. Am Sonnabend häufig Schauer bei 8 bis 11 Grad.| 20.02.2020 13:00 Uhr