NDR Info Nachrichten vom 18.02.2020:

SPD-Spitze kritisiert CDU in Thüringen

Berlin: Der SPD-Vorsitzende Walter-Borjans hat das Vorgehen der CDU in der Regierungskrise in Thüringen kritisiert. Walter Borjans nannte das Verhalten prinzipienlos und überheblich. Jedes Zuwarten und jede Verzögerung ohne eine handlungsfähige Landesregierung untergrabe das Vertrauen in die Demokratie. Die Thüringer CDU-Fraktion ist nach den Worten ihres Vorsitzenden Mohring nur unter Bedingungen bereit, den Vorschlag des ehemaligen Regierungschefs Ramelow zur Wahl seiner Vorgängerin Lieberknecht als Übergangs-Ministerpräsidentin mitzutragen. Mohring sagte, der Vorstoß des Linken-Politikers greife insgesamt betrachtet zu kurz. Die CDU fordere ein Landeskabinett aus Experten, die parteiübergreifend berufen werden. Diese Übergangsregierung müsse vollständig besetzt sein und auch den Haushalt für das Jahr 2021 auf den Weg bringen. Er betonte zugleich, die Fraktion begrüße es, dass Ramelow die CDU-Politikerin Lieberknecht vorgeschlagen hat.| 18.02.2020 22:00 Uhr

Kritik an Röttgens Bewerbung für CDU-Vorsitz

Düsseldorf: In der CDU in Nordrhein-Westfalen wird die Bewerbung von Norbert Röttgen für den Bundesvorsitz unterschiedlich bewertet. Landesumweltministerin Heinen-Esser sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", sie schätze Röttgen aus der früheren Zusammenarbeit. Sie halte aber eine gute Aufstellung im Team zur Zeit für den besseren Weg für die Partei. Der CDU-Landtagsabgeordnete Kehrl kritisierte die Kandidatur. Es komme jetzt darauf an, den Zusammenhalt in der Union zu festigen. Röttgen sei mit seiner Bewerbung dazwischengegrätscht. Ähnlich äußerten sich andere Abgeordnete. Der frühere Bundesumweltminister hatte seine Kandidatur heute bekanntgegeben. Er sagte, die Frage der Nachfolge von Parteichefin Kramp-Karrenbauer sollte bis zum Sommer geklärt sein. Die CDU sei eine Partei der Mitte, die klare Grenzen zur AfD und zur Linken ziehen müsse.| 18.02.2020 22:00 Uhr

Türkei: Kavala wieder festgenommen

Istanbul: Die türkischen Behörden haben den Kulturmäzen Osman Kavala kurz nach seinem Freispruch im Gezi-Park-Prozess erneut festgenommen. Die Istanbuler Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn nun, am gescheiterten Putsch 2016 teilgenommen zu haben. Der Vorwurf lautet auf Umsturzversuch. Kavala und weitere acht Angeklagte waren erst heute Nachmittag freigelassen worden. Ihnen war vorgeworfen worden, 2013 die Proteste am Gezi-Park in Istanbul organisiert und damit einen Umsturz der Regierung angestrebt zu haben. Die Richter erklärten, es lägen keine ausreichenden Beweise für deren Schuld vor. Die Staatsanwaltschaft hatte für Kavala und zwei weitere Angeklagte lebenslange Haft unter erschwerten Bedingungen gefordert, für die übrigen lange Gefängnisstrafen.| 18.02.2020 22:00 Uhr

Russland erläßt Einreiseverbot für Chinesen

Moskau: Russland will von Donnerstag an keine chinesischen Bürger mehr einreisen lassen. Diese Maßnahme werde als Prävention gegen die Ausbreitung des Coronavirus getroffen, teilten die Behörden in Moskau mit. Das Einreiseverbot solle befristet sein. Die Zahl der positiv auf das Virus getesteten Personen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes in Japan ist erneut deutlich gestiegen. Nach Behördenangaben gibt es inzwischen 542 Fälle. Alle Betroffenen wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Zu den nachweislich Infizierten gehört auch ein deutsches Ehepaar.| 18.02.2020 22:00 Uhr

Jury in Weinstein-Prozess berät über Schuldfrage

New York: Im Vergewaltigungsprozess gegen den früheren US-Filmproduzenten Weinstein haben sich die zwölf Geschworenen zu Beratungen über die Schuldfrage zurückgezogen. Sie müssen zu einer einstimmigen Entscheidung kommen - anderenfalls platzt der Prozess. Beobachter rechnen damit, dass die Beratungen der Jury mehrere Tage oder gar Wochen dauern könnten. Insgesamt mehr als 80 Frauen werfen Weinstein sexuelle Übergriffe vor. In dem New Yorker Prozess geht es aber nur um zwei Fälle. Die Verteidigung wies in ihrem Plädoyer alle Vorwürfe zurück und forderte einen Freispruch für ihren Mandanten.| 18.02.2020 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts wechselnd bis stark bewölkt, im Verlauf von Nordwesten her teils kräftige Regen- oder Graupelschauer. Tiefstwerte 6 bis 3 Grad, starke bis stürmische Böen, an der See Sturmböen möglich. Morgen vielfach dichte Wolken und einige kräftige Regen-, Schneeregen- oder Graupelschauer, teils mit Blitz und Donner. Maximal 5 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viele Wolken und zeitweise leichter Regen, 6 bis 11 Grad. Am Freitag wechselnd bewölkt, etwas Regen und teils sonnig bei 6 bis 9 Grad.| 18.02.2020 22:00 Uhr