NDR Info Nachrichten vom 18.02.2020:

Ramelow schlägt Lieberknecht als Übergang vor

Erfurt: In Thüringen zeichnet sich bei der Suche nach einem Ausweg aus der politischen Krise ein Kompromiss ab. Linke, SPD und Grüne haben dazu mit Vertretern der CDU beraten. Der frühere Ministerpräsident Ramelow erklärte im Anschluss, er verzichte vorerst auf eine erneute Kandidatur. Stattdessen habe er Ex-Regierungschefin Lieberknecht von der CDU als neue Übergangs-Ministerpräsidentin vorgeschlagen. Ramelow wird nach eigener Aussage dann erst bei Neuwahlen wieder als Spitzenkandidat der Linken antreten. Vor fast zwei Wochen war der FDP-Politiker Kemmerich in Erfurt mit den Stimmen seiner Partei sowie von CDU und AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Nach Protesten kündigte Kemmerich seinen Rückzug an. Er ist geschäftsführend im Amt.| 18.02.2020 00:00 Uhr

Tausende gehen gegen Pegida auf die Straße

Dresden: In der sächsischen Landeshauptstadt haben mehrere Tausend Menschen gegen die islam- und ausländerfeindliche Pegida-Bewegung und den Thüringer AfD-Chef Höcke demonstriert. Der Politiker war zur 200. Pegida-Kundgebung gekommen, zu der außerdem mehrere Tausend Anhänger erschienen sind. Höcke hat mehrfach erklärt, dass er die islamfeindliche Bewegung schätzt. Zu den Protesten gegen Pegida hatten erstmals auch die Dresdner Kreisverbände von CDU und FDP aufgerufen. Sie wurden von Jüdischen Gemeinden und den christlichen Kirchen unterstützt. Nach Angaben der Polizei verliefen die Veranstaltungen friedlich.| 18.02.2020 00:00 Uhr

Corona: Berlin prüft Hilfen für deutsche Urlauber

Berlin: Die Bundesregierung erwägt, deutsche Passagiere von Kreuzfahrtschiffen mit Corona-Virus-Infizierten zurückzuholen. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes berät darüber derzeit ein Krisenstab. Er soll klären, ob die Bundesbürger von der "Diamond Princess" vor Japan und der "Westerdam" vor Kambodscha in Sicherheit gebracht werden. Ziel sei es, alle Passagiere, die das wünschten, möglichst bald nach Deutschland zu bringen. Auf dem Schiff vor Japan sind zwei Deutsche unter den Infizierten.| 18.02.2020 00:00 Uhr

Rechter Terror: Seehofer kündigt Maßnahmen an

Berlin: Nach der Festnahme von zwölf mutmaßlichen Rechtsextremisten hat Bundesinnenminister Seehofer Konsequenzen für den öffentlichen Dienst angekündigt. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte der CSU-Politiker, die Sicherheitsüberprüfung von Mitarbeitern in Polizei und Behörden werde verschärft. Es dürfe keinen Zweifel an der Verfassungstreue des öffentlichen Dienstes geben. Von den zwölf Verdächtigen stammt ein Mann aus der Polizeiverwaltung in Nordrhein-Westfalen. Die Mitglieder der mutmaßlichen rechten Terrorzelle waren am vergangenen Freitag festgenommen worden.| 18.02.2020 00:00 Uhr

Libyen: EU-Mission soll Waffenhandel unterbinden

Brüssel: Die EU setzt zur Überwachung des Waffenembargos gegen Libyen auf eine neue Marine-Mission. Bundesaußenminister Maas sagte nach einem Treffen mit seinen Kollegen, es gebe eine Grundsatzentscheidung. Die neue Mission solle sich an den Routen derjenigen orientieren, die Waffen nach Libyen bringen. Dies gelte vor allem für das östliche Mittelmeer. Zuletzt war darüber diskutiert worden, den EU-Marineeinsatz "Sophia" wiederzubeleben. Dagegen wehrten sich unter anderem Österreich und Ungarn. Sie argumentierten, die Schiffe würden dann wieder Flüchtlinge aus Seenot retten und nach Europa bringen.| 18.02.2020 00:00 Uhr

Am Zug: Alstom will Bombardier-Sparte kaufen

Paris: Der französische Bahn-Hersteller Alstom will das Zuggeschäft des kanadischen Konzerns Bombardier übernehmen. Wie Alstom mitteilte, gibt es jetzt eine offizielle Absichtserklärung. Man wolle zwischen 5,8 und 6,2 Milliarden Euro zahlen. Schon in den vergangenen Tagen war über einen baldigen Abschluss der Übernahme spekuliert worden. Bombardier ist hoch verschuldet. Vor einem Jahr hatte Siemens einen Zusammenschluss mit der Bahnsparte von Alstom geplant. Die EU-Kommission lehnte dies aus Wettbewerbsgründen ab. Alstom stellt unter anderem den Hochgeschwindigkeitszug TGV her.| 18.02.2020 00:00 Uhr

Hamburg bekommt Dokuzentrum für NS-Opfer

Hamburg: In der Hansestadt soll ein neues Dokumentationszentrum an die in der NS-Zeit depotierten Juden, Sinti und Roma erinnern. Heute begannen in Hamburg mit einem ersten Spatenstich offiziell die Bauarbeiten. Die Einrichtung wird in der Hafencity entstehen. Sie soll vor allem junge Menschen ansprechen und voraussichtlich im Jahr 2023 eröffnet werden. Dann ist dort eine Dauerausstellung zu sehen.| 18.02.2020 00:00 Uhr

VfB Stuttgart siegt im Aufstiegsrennen

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga bleibt der VfB Stuttgart dicht an den Aufstiegsplätzen. Die Stuttgarter gewannen beim VfL Bochum mit 1:0 und bleiben Dritter der Tabelle. Sie sind jetzt punktgleich mit dem zweitplazierten HSV und drei Punkte hinter Spitzenreiter Bielefeld.| 18.02.2020 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: heute Nacht in Norddeutschland viele Wolken und zwischendurch Regen möglich. In der Früh vereinzelt Gewitter möglich. Tiefstwerte von 6 bis 4 Grad. Am Tage Wolken, etwas Sonne, im Verlauf auch Regen- oder Graupelschauer. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Starker Südwestwind mit stürmischen Böen, an der See Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch bei 5 bis 8 Grad weitere Schauer und windig.| 18.02.2020 00:00 Uhr