NDR Info Nachrichten vom 17.02.2020:

Libyen: EU will neue Mission für Waffenembargo

Brüssel: Die EU will das Waffenembargo gegen Libyen künftig mit einer neuen Marinemission überwachen. Bundesaußenminister Maas sagte nach einem Treffen mit seinen Kollegen, man habe sich grundsätzlich geeinigt. Die neue Operation solle auch eine maritime Komponente im östlichen Mittelmeer haben. Sie werde sich an den Routen orientieren, über die Waffen nach Libyen gebracht werden. Vor allem Österreich und Ungarn hatten sich gegen einen Einsatz von Schiffen der EU-Mission „Sophia“ vor der libyschen Küste ausgesprochen. Diese war 2015 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Kampf gegen Schlepperbanden beschlossen worden.| 17.02.2020 17:45 Uhr

Thüringen: Parteien beraten über Kooperation

Erfurt: In Thüringen wird am Abend über einen Ausweg aus der politischen Krise beraten. Vertreter der Linken, der SPD und der Grünen kommen mit CDU-Politikern zusammen. Ziel ist es, die Union dazu zu bewegen, den Linken-Politiker Ramelow zum Ministerpräsidenten zu wählen. Linken, SPD und Grünen fehlen hierfür vier Stimmen. Vor zwei Wochen war der FDP-Politiker Kemmerich überraschend zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Er erhielt auch Stimmen der AfD, was bundesweite Empörung auslöste. Kemmerich kündigte nach massiven Protesten nach nur drei Tagen seinen Rücktritt an. Er ist derzeit geschäftsführend im Amt.| 17.02.2020 17:45 Uhr

Laschet offen für Team-Arbeit an der CDU-Spitze

Düsseldorf: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet hat sich offen dafür gezeigt, die Aufgaben in der künftigen CDU-Spitze auf mehrere Schultern zu verteilen. Ein Team aus mehreren Akteuren mit unterschiedlichen Fähigkeiten würde der CDU als Volkspartei gut tun, sagte Laschet. Das könnten auch mehr als die drei Kandidaten sein, die derzeit immer genannt würden. Eine Doppelspitze wie bei SPD und Grünen könne er sich dagegen nur schwer vorstellen. Laschet gilt neben dem früheren Unionsfraktionschef Merz und Bundesgesundheitsminister Spahn als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer.| 17.02.2020 17:45 Uhr

Dieselskandal: Milliardenschaden durch Audi

Ingolstadt: Ex-Audi-Chef Stadler und drei mitangeklagte frühere Mitarbeiter haben möglicherweise mit dem Dieselskandal bei dem Autobauer einen Milliardenschaden angerichtet. Wie das "Handelsblatt" berichtet, geht das aus der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft hervor. Allein bis zu 3,3 Milliarden Euro entfallen demnach auf den ehemaligen Chef der Motorenentwicklung bei Audi sowie zwei weitere führende Mitarbeiter. Etwa 27 Millionen Euro Schaden hat demnach Stadler selbst zu verantworten. Er soll spätestens im Spätsommer 2015 von den Manipulationen der Diesel-Abgaswerte gewusst haben. Dennoch stoppte er den Verkauf der betroffenen Autos offenbar nicht. Der Prozess soll frühestens im Herbst beginnen.| 17.02.2020 17:45 Uhr

Hamburg bekommt Dokuzentrum für NS-Opfer

Hamburg: In der Hansestadt soll ein neues Dokumentationszentrum an die in der NS-Zeit depotierten Juden, Sinti und Roma erinnern. Heute begannen in Hamburg mit einem ersten Spatenstich offiziell die Bauarbeiten. Die Einrichtung wird in der Hafencity entstehen. Sie soll vor allem junge Menschen ansprechen und voraussichtlich im Jahr 2023 eröffnet werden. Dann ist dort eine Dauerausstellung zu sehen.| 17.02.2020 17:45 Uhr

Wettervorhersage

Abends meist trocken, an Ems und Nordsee Regen, 7 bis 9 Grad. Morgen viele Wolken, etwas Niederschlag, 6 bis 9 Grad.| 17.02.2020 17:45 Uhr