NDR Info Nachrichten vom 15.02.2020:

Macron: Gespräche über atomare Verteidigung möglich

München: Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat das transatlantische Bündnis zur Geschlossenheit aufgerufen. Er sagte auf der Sicherheitskonferenz in der bayerischen Landeshauptstadt, er glaube nicht an "Europa allein" oder "Amerika allein". Der gemeinsame Weg sei nicht immer einfach, so Stoltenberg. Aber die gemeinsamen Werte hätten ihre Bedeutung nicht verloren. Nach Ansicht von Frankreichs Präsident Macron muss Europa über eine eigene atomare Verteidigung nachdenken. Er wisse, wie schwierig eine solche Diskussion über Atomwaffen in Deutschland sei, erklärte Macron. Berlin sei aber sehr wohl bereit gewesen, auch mit den USA über eine nukleare Teilhabe zu sprechen. Er biete einen strategischen Dialog mit allen Partnern an, die das wünschten - auch im atomaren Bereich, so Macron.| 15.02.2020 13:00 Uhr

Corona: Deutschland testet genauer an Airports

Berlin: Die deutschen Behörden befragen Flugreisende aus China von heute an genauer nach möglichen Kontakten mit Corona-Infizierten. Das Bundesgesundheitsministerium erklärte, damit setze man EU-Empfehlungen um. Die Passagiere müssen zusätzlich zur bisherigen Aussteigekarte eine aus drei Fragen bestehende Selbstauskunft ausfüllen. Zur Zeit gibt es dem Ministerium zufolge Direktflüge aus China nur nach Frankfurt am Main und nach München. Die chinesischen Behörden melden mittlerweile über 66.000 Infektionen mit dem Corona-Virus. Mehr als 1.500 Menschen starben an der Erkrankung. Auch aus Europa ist jetzt ein erster Todesfall bestätigt. In einer Pariser Klinik erlag ein 80-jähriger Tourist aus China den Folgen der Infektion.| 15.02.2020 13:00 Uhr

Mutmaßliche Rechtsterroristen vor Haftrichter

Karlsruhe: Einen Tag nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen rechten Terrorzelle sind die ersten Festgenommenen dem Haftrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt worden. Der Ermittlungsrichter entscheidet, ob die Beschuldigten in Untersuchungshaft kommen. Unter ihnen ist auch ein Verdächtiger aus dem niedersächsischen Uelzen. Die Bundesanwaltschaft hatte gestern vier mutmaßliche Mitglieder der Gruppe und acht mutmaßliche Unterstützer festnehmen lassen. Ein weiterer Verdächtiger blieb auf freiem Fuß. Davor hatte es Razzien in sechs Bundesländern gegeben.| 15.02.2020 13:00 Uhr

Proteste gegen "Trauermarsch" in Dresden

Dresden: In der sächsischen Landeshauptstadt haben mehrere Protestkundgebungen gegen einen geplanten Aufmarsch von Rechtsextremen begonnen. Dazu hatten mehrere Initiativen aufgerufen. Dresden war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach von britischen und amerikanischen Bomben stark zerstört worden, bis zu 25.000 Menschen starben. Anlässlich des 75. Jahrestags haben rechtsextreme Gruppen für den Nachmittag einen sogenannten Trauermarsch angemeldet.| 15.02.2020 13:00 Uhr

Normenkontrollrat kritisiert Grundrenten-Pläne

Berlin: Die Grundrenten-Pläne von Bundesarbeitsminister Heil stoßen auf Kritik beim Normenkontrollrat. Die Expertise von Praktikern sei bei der Erarbeitung des Entwurfs nicht angemessen berücksichtigt worden, erklärte das unabhängige Gremium in einer Stellungnahme, über die das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet. Der Rat kritisiert laut Bericht den kurzen Zeitraum von nur wenigen Tagen für die Prüfung eines solch wichtigen und verwaltungsintensiven Vorhabens. Die Vorgehensweise reihe sich ein in die wachsende Anzahl der politischen Vorhaben, bei denen Fristen nicht beachtet würden. Die Pläne zur Grundrente sollen am kommenden Mittwoch vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden.| 15.02.2020 13:00 Uhr

Anklage nach Dammbruch in Brasilien

Belo Horizonte: Gut ein Jahr nach dem Staudammbruch in Brasilien hat der zuständige Gerichtshof die Anklage gegen insgesamt 16 Mitarbeiter des Bergbaukonzerns Vale und des TÜV Süd zugelassen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Mord in 270 Fällen vor. Nach Ansicht der Ankläger wussten die Verantwortlichen des Konzerns, dass der Damm nicht stabil war. Die damaligen TÜV-Mitarbeiter sollen aus Gefälligkeit die Stabilität des Rückhaltebeckens bescheinigt haben. Bei dem Unglück Ende Januar 2019 war der Staudamm einer Erzmine gebrochen. Dies hatte eine Schlammlawine ausgelöst. Mindestens 259 Menschen starben, 11 werden noch vermisst.| 15.02.2020 13:00 Uhr

Hunderte Flüge in Großbritannien gestrichen

London: In Großbritannien sind wegen eines schweren Sturms an diesem Wochenende Hunderte Flüge abgesagt worden. Betroffen sind an mehreren Flughäfen insgesamt Zehntausende Passagiere unter anderem der Airlines Easyjet und British Airways. Meteorologen rechnen wieder mit Überschwemmungen; Hunderte Häuser könnten betroffen sein. Sturm "Dennis" wird aller Voraussicht nach auch Störungen im Bahnverkehr, auf den Straßen und bei der Stromversorgung verursachen.| 15.02.2020 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Bewölkt und gelegentlich Sonne, von Niedersachsen bis in den Norden Schleswig-Holsteins bedeckt mit etwas Regen. Maximal 8 bis 13 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, zeitweise Regen. Ausgesprochen mild bei 10 Grad auf Sylt bis 18 Grad in Hannover. Dazu Sturmböen, an der Nordsee schwere Sturmböen! Die weiteren Aussichten: Am Montag anfangs Auflockerungen, später Regen- und Graupelschauer, 8 bis 11 Grad, Sturmböen. Am Dienstag Schauer, 6 bis 9 Grad und weiter windig bis stürmisch.| 15.02.2020 13:00 Uhr