NDR Info Nachrichten vom 14.02.2020:

Wolfsburg: Volkswagen will den klagenden Dieselkunden trotz des geplatzten Vergleichsverfahrens mit Verbraucherschützern eine Entschädigung zahlen. Die bereits ausgehandelten 830 Millionen Euro sollen auch ohne die Unterstützung des Verbraucherzentrale-Bundesverbands angeboten werden, teilte das Unternehmen mit. Das wären rund 2.000 Euro pro Kunde. Zuvor war bekannt geworden, dass ein Vergleich zu den Entschädigungszahlungen gescheitert ist. Als Grund nannte der Volkswagen-Konzern die Höhe der Honorarforderungen von Anwälten der Verbraucherzentralen. Der Bundesverband wies die Vorwürfe zurück. Die Gespräche seien geplatzt, weil VW kein transparentes und für die Verbraucher sicheres System der Abwicklung ermöglichen wollte, hieß es von den Verbraucherzentralen. In dem Verfahren geht es um Schadenersatzforderungen von etwa 460.000 VW-Kunden.| 14.02.2020 14:45 Uhr

Karlsruhe: Bei Razzien gegen eine mutmaßlich rechte Terrorzelle sind zwölf Männer festgenommen worden. Sie sollen spätestens morgen dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Sie geht davon aus, dass vier der Männer eine Terrorgruppe gegründet haben mit dem Ziel, Anschläge auf Politiker, Asylbewerber und Muslime zu begehen und auf diese Weise bürgerkriegsähnliche Zustände herbeizuführen. Bei den übrigen acht Festgenommenen soll es sich um Unterstützer dieser Gruppe handeln. Polizisten hatten heute früh bundesweit 13 Orte durchsucht und Beweismittel sichergestellt. Auch in Niedersachsen fanden Durchsuchungen statt.| 14.02.2020 14:45 Uhr

München: Bundespräsident Steinmeier hat den USA, China und Russland vorgeworfen, durch egoistisches Vorgehen die internationale Ordnung zu gefährden. In seiner Eröffnungsrede der Münchner Sicherheitskonferenz bemängelte das deutsche Staatsoberhaupt, US-Präsident Trump handele nach der Devise, jedes Land solle selbst sehen, wo es bleibt und eigene Interessen über die aller anderen stellen. Russland habe ohne Rücksicht auf das Völkerrecht die Krim-Halbinsel annektiert. China akzeptiere das Völkerrecht nur dort, wo es seinen Interessen nicht zuwiderlaufe. Ein solches Denken und Handeln schade allen, so Steinmeier. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz diskutieren Politiker und Fachleute aus aller Welt über Lösungsmöglichkeiten für militärische Konflikte.| 14.02.2020 14:45 Uhr

Erfurt: Thüringens CDU-Vorsitzender Mohring hat seinen Rückzug von der Spitze des Landesverbandes angekündigt. In einer Videobotschaft sagte Mohring, er wolle dem Landesvorstand einen vorgezogenen Parteitag mit der Wahl eines neuen Vorsitzenden vorschlagen. Er wolle einer Neuaufstellung der Partei nicht im Wege stehen. Mit dem angekündigten Rücktritt zieht Mohring eine weitere Konsequenz aus der Krise rund um die schwierige Regierungsbildung in Thüringen. Zuvor hatte er bereits erklärt, dass er sich im Mai vom Fraktionsvorsitz der CDU im Erfurter Landtag zurückziehen werde.| 14.02.2020 14:45 Uhr

Hannover: Niedersachsens Umweltminister Lies will stärker gegen Wölfe vorgehen. Nachdem der Bundesrat eine Lockerung des Naturschutzgesetzes beschlossen hat, spricht sich der SPD-Politiker dafür aus, Wölfe, die Nutztierherden bedrohen, schneller abschießen zu lassen. Mit der neuen Gesetzeslage solle Jägern eine rechtliche Grundlage gegeben werden, Wölfe aus bestimmten Rudeln zu jagen. Ein Abschuss ist durch die Neuregelung des Naturschutzgesetzes jetzt auch möglich, wenn nicht klar ist, welcher Wolf genau Nutztiere gerissen hat. Unterstützung für Lies" Vorhaben kommt von der CDU. Deren Fraktionsvorsitzender im Niedersächsischen Landtag, Toepffer, kündigte an, die Einrichtung von wolfsfreien Zonen entlang von Deichen zu ermöglichen.| 14.02.2020 14:45 Uhr

Am Nachmittag weiterhin viele Wolken, an den Küsten freundliche Abschnitte möglich. Meist trocken. Höchstwerte 5 bis 9 Grad.| 14.02.2020 14:45 Uhr