NDR Info Nachrichten vom 11.02.2020:

Berlin: Die Vorsitzende der CDU, Kramp-Karrenbauer, sieht in ihrem angekündigten Rückzug von der Parteispitze keinen Grund für ein vorzeitiges Ende der Großen Koalition. Es sei vereinbart worden, dass es bei der Regierung unter Kanzlerin Merkel bleibe, sagte Kramp-Karrenbauer in der ARD. Die Christdemokraten wollten die Legislaturperiode ordentlich zu Ende bringen. Vizekanzler Scholz von der SPD betonte, die Große Koalition sei verpflichtet, ihre Arbeit zu machen. Auch in früheren Regierungen habe es Wechsel von Parteivorsitzenden gegeben. Kramp-Karrenbauer hatte gestern angekündigt, auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten und den Vorsitz der CDU abzugeben, sobald ein Kandidat gefunden sei. Beide Funktionen sollen aus ihrer Sicht wieder in eine Hand kommen.| 11.02.2020 00:00 Uhr

Erfurt: In Thüringen ist ein schnelles Ende der Regierungskrise nicht in Sicht. Linke, SPD und Grüne kündigten an, in der kommenden Woche mit Vertretern der CDU über einen Ausweg zu sprechen. Die Linke will Bodo Ramelow erneut als Kandidat für die Wahl zum Ministerpräsidenten aufstellen, verlangt dafür aber die Garantie, dass Abgeordnete von CDU oder FDP ihm die Mehrheit sichern. Anschließend soll es Neuwahlen geben. Die CDU lehnt eine Unterstützung Ramelows bislang ab. Landeschef Mohring erklärte, es sei Aufgabe der im Landtag vertretenen verantwortungsbewussten Parteien, trotz der komplizierten Mehrheitsverhältnisse stabile Lösungen für Thüringen zu finden.| 11.02.2020 00:00 Uhr

Hamburg: Das Orkan-Tief "Sabine" hat in der Hansestadt zu einer schweren Sturmflut geführt. Das Wasser überschwemmte den Hamburger Fischmarkt und angrenzende Straßen. An der nordfriesischen Küste standen die Fähranleger in Dagebüll und Wyk auf Föhr unter Wasser. Im Binnenland gab es wegen der Auswirkungen des Sturmtiefs auch am Abend noch zahlreiche Verkehrsbehinderungen. Am Hamburger Flughafen wurde rund ein Drittel der 360 Starts und Landungen gestrichen. Im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein behinderte ein umgestürzter Baum den Zugverkehr. An der Nordsee kommt es auch heute wieder zu Behinderungen im Fährverkehr. Wegen der erwarteten erhöhten Wasserstände fallen unter anderem die Verbindungen zu den Halligen aus.| 11.02.2020 00:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump will zur Modernisierung des Atomwaffenarsenals der Vereinigten Staaten mehr Geld in die Hand nehmen. Das geht aus seinem Entwurf für den Haushalt für das kommende Finanzjahr hervor. Insgesamt plant Trump demnach Ausgaben in Höhe von fast fünf Billionen US-Dollar. In den Bereichen Umwelt, Bildung und Entwicklungshilfe soll es nach dem Willen des Präsidenten drastische Einschnitte geben. Trump lobte seinen Entwurf als Weichenstellung für das Fortbestehen der Dominanz und des Wohlstands Amerikas. In den USA entscheidet am Ende der Kongress über den Haushalt. Im Repräsentantenhaus haben die oppositionellen Demokraten die Mehrheit, im Senat die Republikaner von Trump.| 11.02.2020 00:00 Uhr

Ankara: Die Türkei hat nach eigenen Angaben mehr als 100 syrische Soldaten außer Gefecht gesetzt. Zudem seien drei Panzer und zwei Kanonen zerstört sowie ein Hubschrauber getroffen worden. Das Verteidigungsministerium in Ankara sprach von einer Reaktion auf den Tod von fünf eigenen Soldaten bei einem syrischen Angriff in der umkämpften Region Idlib. Eine unabhängige Bestätigung gibt es nicht. Bereits in der vergangenen Woche waren acht Türken durch Angriffe syrischer Regierungstruppen getötet worden. Die Regierung in Ankara hatte im Falle eines erneuten Angriffes mit harter Vergeltung gedroht.| 11.02.2020 00:00 Uhr

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat Holstein Kiel das Nord-Duell gegen den FC St. Pauli gewonnen. Die Schleswig-Holsteiner setzten sich vor eigenem Publikum mit 2:1 durch. Die Hamburger verschossen in der Nachspielzeit einen Handelfmeter und verpassten so den möglichen Ausgleich. In der Tabelle kletterte Kiel auf Platz fünf, St. Pauli liegt auf Rang 15.| 11.02.2020 00:00 Uhr

Es gibt ortsweise wiederholt Schauer, später Schnee und kurze Gewitter möglich. Tiefstwerte 4 bis 2 Grad. Am Tage viele Wolken und weitere Regen- oder Graupelschauer, örtlich Gewitter bei 4 bis 6 Grad.| 11.02.2020 00:00 Uhr

Das Hochwasser an der deutschen Nordseeküste und in Emden sowie das Morgen-Hochwasser in Bremen und Hamburg werden 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. Im weiteren Verlauf ist bis Mittwoch mit mehreren Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste sowie im Weser- und im Elbegebiet zu rechnen.| 11.02.2020 00:00 Uhr