NDR Info Nachrichten vom 10.02.2020:

AKK: CDU-Chef muss auch Kanzlerkandidat sein

Berlin: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer verzichtet auf eine Kanzlerkandidatur. Das gab die Christdemokratin am frühen Nachmittag offiziell bekannt. Das Amt als Parteivorsitzende will sie demnach so lange weiter führen, bis die Frage der Kanzlerkandidatur entschieden ist. Die Trennung von Parteiamt und Kanzlerschaft schwäche die CDU derzeit, so Kramp-Karrenbauer. Daher sollten beide Funktionen in einer Hand liegen. Sie begründete ihren Schritt mit dem ihrer Ansicht nach ungeklärten Verhältnis der CDU zu AfD und Linken. Kramp-Karrenbauer lehnt eine Zusammenarbeit mit beiden Parteien ab. Die CDU-Vorsitzende sagte, die Entscheidung sei seit einer geraumen Zeit gereift und nicht erst seit den politischen Turbulenzen in Thüringen. Als Verteidigungsministerin wird die CDU-Politikerin aber im Amt bleiben.| 10.02.2020 15:15 Uhr

Walter-Borjans: Lage in CDU besorgniserregend

Berlin: Der SPD-Vorsitzende Walter-Borjans hat die Situation in der CDU als sehr besorgniserregend bezeichnet. Die Partei befinde sich in einem Richtungsstreit, und sei seit längerem erkennbar führungslos, sagte er. Die SPD habe großen Respekt vor der Entscheidung von CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer, auf eine Kanzlerkandidatur zu verzichten und sich später auch von der Parteispitze zurückzuziehen. Walter-Borjans betonte, man dürfe aber nicht unerwähnt lassen, dass ihr Taktieren den rechten Kräften in der CDU erst den Raum gelassen habe, der die akute Krise heraufbeschworen habe. Nun müssten die Christdemokraten ihr Verhältnis zu Rechtsextremisten klären. Das gelte auch für Teile innerhalb der Partei, wie der Werteunion, die sich offenbar diesen Kräften öffnen wolle. Grüne und Linke warnten die CDU vor einem Rechtsruck.| 10.02.2020 15:15 Uhr

Ramelow für MP-Wahl in zwei Wochen

Erfurt: Der Linkenpolitiker Ramelow strebt möglichst schon in zwei Wochen seine Wiederwahl als Ministerpräsident von Thüringen an. Er setze dabei auf klare Vereinbarungen mit Teilen der CDU-Fraktion, sagte Ramelow. Ein weiterer Stillstand in seinem Bundesland sei staatspolitisch verantwortungslos. Die Thüringer Linke will Ramelow nach dem Rücktritt des FDP-Politikers Kemmerich nur als Ministerpräsidentenkandidat aufstellen, wenn es demokratische Mehrheiten für seine Wahl gibt. Die bisherigen Koalitionspartner Linke, SPD und Grüne haben keine eigene Mehrheit im Landtag. Sie lehnten den FDP-Vorschlag ab, einen unabhängigen Übergangsministerpräsidenten zu wählen.| 10.02.2020 15:15 Uhr

Präsidialamt räumt Panne bei Iran-Telegramm ein

Berlin: Dem Bundespräsidialamt ist bei einem Telegramm von Staatschef Steinmeier an die iranische Führung ein Fehler unterlaufen. Eine Sprecherin bestätigte einen Pressebericht. Ursprünglich wollte Steinmeier in diesem Jahr keine Glückwünsche zum iranischen Nationalfeiertag schicken. Als Begründung nannte der Bundespräsident die angespannte politische Entwicklung in der Region. Allerdings sei durch einen Fehler der vorbereitete Text zu früh und ohne Billigung Anfang Februar zugestellt worden, hieß es aus dem Präsidialamt. Der deutsche Botschafter habe die Behörden in Teheran inzwischen über die Panne informiert. Der iranische Nationalfeiertag findet morgen statt.| 10.02.2020 15:15 Uhr

Auskunftnummer 11830 verboten

Bonn: Nach etlichen Beschwerden von Bürgern hat die Bundesnetzagentur die Telefonauskunftnummer 11830 verboten. Die Behörde teilte zur Begründung mit, die Betreiberfirma First Telecom habe Vorgaben zur Preistransparenz verletzt. Anrufer seien über die Auskunftnummer oft weitervermittelt worden, ohne über die Kosten dafür informiert worden zu sein. Über die 11830 konnten sich Anrufer Telefonnummern heraussuchen oder sich weiter verbinden lassen.| 10.02.2020 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,4 Prozent auf 13.458 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 09 31.| 10.02.2020 15:15 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags wechselnd wolkig, zum Teil kräftige Regen- oder Graupelschauer, vereinzelt Gewitter, Temperaturen um 8 Grad. Sturmböen oder Orkanböen.| 10.02.2020 15:15 Uhr