NDR Info Nachrichten vom 08.02.2020:

Kemmerich mit sofortiger Wirkung zurückgetreten

Erfurt : Der FDP-Politiker Kemmerich ist von seinem Amt als Ministerpräsident Thüringens zurückgetreten. Dies gelte mit sofortiger Wirkung, erklärte Kemmerich. Sämtliche aus dem Amt entstehenden Bezüge werde er an die Staatskasse zurückgeben. Der 54-Jährige zieht damit die Konsequenzen aus der politischen Krise nach seiner Wahl mit den Stimmen der AfD. Zugleich haben die Spitzen von Union und SPD bei ihrem Treffen in Berlin die umgehende Wahl eines neuen Ministerpräsidenten im Thüringer Landtag sowie danach baldige Neuwahlen gefordert. Jetzt gehe es darum, schnell für stabile und klare Verhältnisse in dem Land zu sorgen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.| 08.02.2020 15:45 Uhr

SPD begrüßt Hirte-Rücktritt als Ostbeauftragter

Berlin: Spitzenpolitiker der SPD haben den Rücktritt des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Hirte, begrüßt. SPD-Chefin Esken nannte den Schritt als Konsequenz aus der Krise in Thüringen richtig. Esken erklärte, ein Verbleib Hirtes wäre für die SPD nicht tragbar gewesen. Juso-Chef Kühnert warnte davor, Hirte zum alleinigen Bauernopfer zu machen. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung hatte zuvor seinen Rücktritt erklärt. Hirte war nach der Wahl des Thüringer FDP-Politikers Kemmerich zum Ministerpräsidenten in die Kritik geraten. Auslöser war eine Twitter-Nachricht Hirtes, in der er Kemmerich zu dessen Wahl gratulierte.| 08.02.2020 15:45 Uhr

FDP kritisiert Seehofers Bundespolizei-Pläne

Berlin: Die FDP hält das Vorhaben des Bundesinnenministers zu einem neuen Bundespolizei-Gesetz für aussichtslos. FDP-Innenexperte Kuhle sagte, durch die Hintertür würden die Bundesländer ihrer Kompetenzen im Sicherheitsbereich beraubt. Daher werde kein einziges Land dies mitmachen. Nach den Vorstellungen von Innenminister Seehofer sollen Bundespolizisten künftig mehr Rechte bekommen. So könnten sie sich künftig für Fälle zuständig erklären, die bislang Sache der Länder sind. In einem Gesetzentwurf werden als Beispiele unerlaubte Einreisen genannt. Im Verdachtsfalle sollen Bundespolizisten nicht nur auf Bahnhöfen und im 30-Kilometer-Bereich an der Grenze zuständig sein. Möglich seien auch Einsätze an Hauptverkehrsrouten wie Parkplätze an der Autobahn oder Haltepunkte von Fernbussen. Dort sind bislang Polizisten der Länder zuständig.| 08.02.2020 15:45 Uhr

Bahn: Mobile Einsatztrupps gegen Sturmschäden

Hamburg: Die Deutsche Bahn bereitet sich auf mögliche Probleme durch das Sturmtief "Sabine" vor. Nach Angaben einer Sprecherin wurden alle Bereitschaften mobilisiert und in jeder Region doppelt verstärkt. Dadurch soll möglichst schnell auf zerstörte Oberleitungen oder umgekippte Bäume reagiert werden können. Außerdem sind mobile Einsatztrupps unterwegs, um versperrte Gleise kurzfristig frei zu bekommen. Die Bahn forderte Reisende auf, für morgen, Montag oder Dienstag geplante Reisen zu verschieben. Gebuchte Tickets im Fernverkehr könnten an anderen Tagen genutzt oder kostenlos storniert werden. Das Sturmtief mit orkanartigen Böen wird von morgen an auch in Norddeutschland erwartet. In Nordrhein-Westfalen haben mehrere Städte den Unterricht an den Schulen am Montag abgesagt.| 08.02.2020 15:45 Uhr

HSV gewinnt und ist vorerst Tabellenführer

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV zumindest bis morgen die Tabellenführung übernommen. Hamburg gewann gegen den Karlsruher SC mit 2:0. Der VfL Osnabrück kassierte dagegen eine Heimniederlage. Die Niedersachsen verloren gegen Nürnberg mit 0:1, bleiben aber erstmal auf Platz 8 der Tabelle. Außerdem gewann Stuttgart gegen Aue mit 3:0.| 08.02.2020 15:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Von Ostniedersachsen bis nach Vorpommern meist noch freundlich, im Westen wolkiger und etwas Regen. Höchstwerte 7 bis 12 Grad.| 08.02.2020 15:45 Uhr