NDR Info Nachrichten vom 04.02.2020:

Hannover: Tausende Ärzte haben in Niedersachsens Landeshauptstadt gegen die Arbeitsbedingungen an Universitätskliniken protestiert. Die Polizei sprach von etwa 3.000 Teilnehmern, die Ärztegewerkschaft Marburger Bund von etwa 4.000. Sie hatte zu der Kundgebung aufgerufen. Außerdem wollte die Gewerkschaft mit einem Warnstreik an 23 Unikliniken den Druck auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder erhöhen. Zur Stunde setzen die Verhandlungspartner ihre Tarifgespräche in Hannover fort. Der Marburger Bund fordert unter anderem sechs Prozent mehr Gehalt, eine Begrenzung der Bereitschaftsdienste und maximal zwei Wochenenddienste im Monat. An den bestreikten Unikliniken gab es eine Notdienstversorgung. Eingriffe und Behandlungen, die nicht lebensnotwendig sind, sollten verschoben werden.| 04.02.2020 15:45 Uhr

Washington: Auch Stunden nach dem Ende der Vorwahl in Iowa liegt für die Demokraten weiter kein Ergebnis vor. Die Partei teilte mit, es habe bei der Überprüfung der Resultate Unstimmigkeiten gegeben. Wann belastbare Ergebnisse vorliegen, ist unklar. Bei den Demokraten bewerben sich insgesamt elf Kandidaten darum, Herausforderer von US-Präsident Trump zu werden. Die nächste einer ganzen Reihe von Vorwahlen findet in einer Woche in New Hampshire statt. Anfang März könnte feststehen, wer bei der Präsidentschaftswahl im November für die Demokraten gegen Trump antreten wird.| 04.02.2020 15:45 Uhr

Nürnberg: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sieht bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt Fortschritte. Nach einer Untersuchung des Instituts haben 49 Prozent der Menschen, die seit 2013 nach Deutschland gekommen sind, nach fünf Jahren einen Arbeitsplatz. Die Integration in den Arbeitsmarkt erfolge damit etwas schneller als bei Fluchtbewegungen früherer Jahre. Ein Grund sei die gute wirtschaftliche Lage. Außerdem investiere der Staat seit 2015 deutlich mehr in Integrationsprogramme für Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge. Grundlage der Untersuchung ist eine Umfrage unter insgesamt 8.000 Betroffenen.| 04.02.2020 15:45 Uhr

Naumburg: Das historische Schmäh-Relief an der Außenfassade der Wittenberger Stadtkirche darf hängen bleiben. Das Oberlandesgericht Naumburg wies die Berufungsklage eines Mannes ab, der das Judentum durch die Plastik aus dem 13. Jahrhundert diffamiert sah und ihre Abnahme verlangt hatte. Das Gericht ließ aber eine Revision vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe zu. Auf dem Sandsteinrelief ist ein Rabbiner zu sehen, der den Schwanz eines Schweins anhebt und ihm in den After sieht. Zwei weitere Menschen, die Juden darstellen sollen, saugen an den Zitzen des Tiers. Das Schwein gilt im jüdischen Glauben als unrein.| 04.02.2020 15:45 Uhr

Wolfsburg: Nach dem Tod eines Krippenkindes sind drei Betreuerinnen verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie sich der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht haben. Die drei Frauen wurden verwarnt und erhielten eine Geldstrafe auf Bewährung. Die Erzieherinnen hatten bei einem Ausflug im April 2019 nicht bemerkt, dass ein 16 Monate alter Junge sich entfernt hatte und in ein Rückhaltebecken gestürzt war. Dort lag das Kind laut Anklage mindestens eine halbe Stunde lang, erst dann kamen die Betreuerinnen zu Hilfe. Der Junge starb einige Tage später in einer Klinik an Hirnschäden durch Ertrinken.| 04.02.2020 15:45 Uhr

Nachmittags im Norden vermehrt trocken und ein paar Aufhellungen, sonst Regen- oder Schneeregen, Höchstwerte 5 bis 8 Grad. Stellenweise Glätte durch überfrierende Nässe.| 04.02.2020 15:45 Uhr