NDR Info Nachrichten vom 03.02.2020:

Lebensmittelpreise: Merkel fordert fairen Umgang

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den Handel zu fairen Geschäftsbeziehungen mit den Landwirten aufgerufen. Bei einem Treffen mit Vertretern von Einzelhandel und Ernährungsindustrie sagte Merkel, es gebe ein gemeinsames Interesse an einer starken regionalen Versorgung. Dabei ziele die Politik nicht auf staatlich verordnete Mindestpreise. Es gehe darum, gute Lebensmittel zu verkaufen. Außerdem müssten die Landwirte auskömmlich Geld verdienen, so die Kanzlerin. An dem Treffen nahmen auch Agrarministerin Klöckner und Wirtschaftsminister Altmaier teil. Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Rukwied, forderte zu einem Kurswechsel auf. Lebensmittel dürften nicht zu Schnäppchenpreisen verramscht werden, erklärte Rukwied.| 03.02.2020 12:45 Uhr

EU setzt auf ehrgeiziges Abkommen mit London

Brüssel: EU-Unterhändler Barnier hat Großbritannien ein ehrgeiziges Freihandelskommen in Aussicht gestellt. Hierfür gebe es aber zwei Bedingungen, sagte Barnier in Brüssel. London müsse sich zu einem offenen und fairen Wettbewerb mit der EU verpflichten, etwa in den Bereichen Klima, Steuern und staatliche Beihilfen. Außerdem sollte ein Vertrag eine Vereinbarung zur Fischerei beinhalten. Barnier stellte klar, dass es zwischen der EU und Großbritannien kein "business as usual" gebe. Man habe jetzt zwei Märkte. Der britische Premier Johnson will seinen Kurs heute ebenfalls vorstellen. Großbritannien hat die Europäische Union in der Nacht zu vergangenem Sonnabend verlassen. Bis Ende des Jahres wollen Brüssel und London einen Vertrag über die künftigen Beziehungen aushandeln.| 03.02.2020 12:45 Uhr

Coronavirus: G7-Telefonkonferenz am Nachmittag

Rom: Die Gesundheitsminister der G7-Staaten wollen heute über eine einheitliche Strategie gegen die Ausbreitung des Coronavirus beraten. Das italienische Gesundheitsministerium bestätigte, dass die dafür vereinbarte Telefonkonferenz am Nachmittag stattfinden soll. Bislang sind Infektionsfälle aus 25 Staaten bekannt. Im Ursprungsland China haben die Behörden inzwischen 17.200 Patienten registriert, in Deutschland zehn. Ihnen gehe es gesundheitlich sehr gut, sagte Bundesgesundheitsminister Spahn im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Das Problem am neuartigen Coronavirus sei allerdings, dass man noch nicht alles über ihn wisse, etwa zu den Übertragungswegen. Solange es ungeklärte Fragen gebe, sei immer größtmögliche Vorsicht angesagt, betonte der CDU-Politiker.| 03.02.2020 12:45 Uhr

Forschung: Söder warnt vor neuem "Kalten Krieg"

München: Bayerns Ministerpräsident Söder hat vor einer neuen Form des "Kalten Krieges" gewarnt. Dieser könnte vor allem den Bereich Forschung und Wissenschaft treffen, sagte der CSU-Chef auf einer Veranstaltung in München. Der Wettbewerb drehe sich aber nicht wie früher ums Wettrüsten oder um bessere Arbeitsbedingungen. Der Wettlauf betreffe Technologie und Forschung. Söder sagte, dieser neue gobale Wettbewerb sei intensiver als je zuvor. Als Beispiel nannte der bayerische Ministerpräsident den Konflikt zwischen den USA und China etwa beim Umgang mit Kommunikations-Technologien.| 03.02.2020 12:45 Uhr

Warnstreik am Uni-Klinikum Schleswig-Holstein

Kiel: Ein Warnstreik des Pflegepersonals behindert die Abläufe am Universitätsklinikum in Schleswig-Holstein. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi mussten Operationen verschoben und Behandlungstermine abgesagt werden. Etwa 300 Beschäftigte legten die Arbeit nieder. Verdi will durchsetzen, dass Pflegekräfte in Kiel und Lübeck im Arbeitsalltag entlastet werden. Deshalb steht die Forderung nach Neueinstellungen im Mittelpunkt der laufenden Tarifverhandlungen. Das Klinikum hat angeboten gut 180 Pflegerinnen und Pfleger neu einzustellen; aus Sicht der Gewerkschaft werden 420 weitere Mitarbeiter benötigt, um eine angemessene Pflege zu gewährleisten.| 03.02.2020 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Meist bewölkt, kurze Auflockerungen, örtlich kräftige Schauer, Höchstwerte 7 bis 11 Grad.| 03.02.2020 12:45 Uhr