NDR Info Nachrichten vom 03.02.2020:

Spitzentreffen zu Lebensmittel-Dumpingpreisen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel spricht zur Stunde mit Vertretern von Handel und Ernährungsindustrie. Bei dem Treffen im Kanzleramt, an dem auch Agrarministerin Klöckner und Wirtschaftsminister Altmaier teilnehmen, geht es vor allem um die Preispolitik der großen Supermarktketten. Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Rukwied, forderte vor dem Treffen den Handel zu einem Kurswechsel auf. Lebensmittel dürften nicht zu Schnäppchenpreisen verramscht werden, erklärte Rukwied. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Genth, entgegnete im Bayerischen Rundfunk, es gebe hierzulande auch Verbraucher, die gar nicht in der Lage wären, höhere Lebensmittelpreise zu bezahlen.| 03.02.2020 10:45 Uhr

Stärkste Zunahme von Coronavirus-Patienten in China

Peking: In China ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus erneut sprunghaft gestiegen. Nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission kletterte die Zahl der Erkrankten innerhalb eines Tages um gut 2.800 auf etwa 17.200. Das ist die bislang stärkste Zunahme innerhalb von 24 Stunden. Mehr als 360 Todesfälle sind bisher bestätigt. Der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation WHO, Lindmeier, hat sich in dem Zusammenhang gegen Grenzschließungen ausgesprochen. Auf NDR Info sagte er, Menschen suchten sich inoffizielle Wege, wenn sie offiziell nicht reisen dürften. An regulären Grenzübergangsstellen könnten Ärzte Einreisende kontrollieren und - falls nötig - isolieren und behandeln. Das sei sonst nicht möglich.| 03.02.2020 10:45 Uhr

Johnson will sich nicht auf EU-Standards einlassen

London: Nach dem britischen Austritt aus der Europäischen Union will Premierminister Johnson in den Verhandlungen mit Brüssel über die künftigen Beziehungen eine harte Linie verfolgen. Aus seinem vorab verbreiteten Redetext geht hervor, dass sich Johnson auf keinen Fall vertraglich auf die Einhaltung von EU-Standards bei Umweltschutz, Arbeitnehmerrechten und staatlichen Wirtschaftshilfen festlegen lassen will. Der Premierminister will seine Verhandlungsziele am Vormittag offiziell präsentieren. Für die EU wird Chefunterhändler Barnier am Mittag die Positionen für die anstehenden Gespräche erläutern. Die Verhandlungen sollen in etwa vier Wochen beginnen. Geplant ist ein Abschluss bis Jahresende. Kritiker halten die Frist für zu kurz.| 03.02.2020 10:45 Uhr

Bundesregierung kritisiert Landminen-Entscheidung

Berlin: Die Bundesregierung hat die Entscheidung von US-Präsident Trump kritisiert, Landminen wieder zuzulassen. Der Beschluss sei ein schwerer Rückschlag für die langjährigen internationalen Bemühungen, diese tödliche Waffe zu ächten, sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Annen, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die FDP-Politikerin und Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, Jensen, sprach von einem fatalen Zeichen in Zeiten, in denen Angriffe auf die Bevölkerung in internationalen Konflikten wieder zur perfiden Taktik würden. Landminen träfen vor allem unschuldige Zivilisten. US-Präsident Trump hatte ein Verbot der Vorgängerregierung aufgehoben. Damit ist den Streitkräften in bestimmten Fällen der Einsatz von Landminen mit Selbstzerstörungsfunktion wieder erlaubt.| 03.02.2020 10:45 Uhr

Warnstreik am UKSH

Kiel: Am Universitätsklinikum in Schleswig-Holstein hat ein zweitägiger Warnstreik begonnen. Die Gewerkschaft ver.di hat das Pflegepersonal an den Klinik-Standorten Kiel und Lübeck aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Hintergrund ist der Streit über Personalmangel. Das Klinikum hat angeboten, gut 180 Mitarbeiter neu einzustellen. Aus ver.di-Sicht werden 420 zusätzliche Mitarbeiter benötigt, um eine angemessene Pflege zu gewährleisten. In Lübeck geht außerdem ein Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr weiter. Dem Ausstand schlossen sich heute früh auch Fahrer der privaten Busunternehmen in den schleswig-holsteinischen Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg an.| 03.02.2020 10:45 Uhr

Das Wetter

Heute stark bewölkt und zeitweise schauerartiger Regen, am Nachmittag von Nordwesten her teils auflockernd. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Mäßiger bis frischer Westwind mit stürmischen Böen.| 03.02.2020 10:45 Uhr