NDR Info Nachrichten vom 02.02.2020:

Corona-Virus: China will Wirtschaft stützen

Peking: Die chinesische Zentralbank will die Wirtschaft wegen des Corona-Virus mit einer Milliardensumme stützen. Wie die Bank mitteilte, wird sie zur Öffnung der Finanzmärkte morgen umgerechnet 156 Milliarden Euro bereitstellen. Ziel sei es, das Bankensystem mit ausreichend Geld zu versorgen und den Devisenmarkt stabil zu halten. Die chinesische Zentralbank appellierte in diesem Zusammenhang an die Geldhäuser des Landes, Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen ausreichend Kredite zur Verfügung zu stellen. In China wurden inzwischen fast 14.400 Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus bestätigt. Mehr als 300 Menschen kamen ums Leben. Wie die Weltgesundheitsorganisation mitteilte, starb auf den Philippinen zum ersten Mal auch außerhalb Chinas ein Mensch an den Folgen der Lungenerkrankung. Es handele sich um einen Chinesen aus der Stadt Wuhan.| 02.02.2020 11:00 Uhr

Ausgeflogene Deutsche unter Quarantäne

Germersheim: Die aus China ausgeflogenen Deutschen stehen in Rheinland-Pfalz unter Quarantäne. In der Nacht kamen sie in einer Kaserne in Germersheim an, wo sie mindestens zwei Wochen bleiben sollen. Eine Bundeswehrmaschine hatte die mehr als 100 Menschen von Wuhan in China nach Frankfurt am Main gebracht. Bei einem der Passagiere besteht der Verdacht auf eine Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus. Ein Test-Ergebnis soll im Laufe des Tages vorliegen. Bislang wurden in Deutschland acht Infektionen bestätigt.| 02.02.2020 11:00 Uhr

Dumpingpreise: Weil stärkt Bauern den Rücken

Berlin: In der Diskussion über Lebensmittelpreise stellt sich Niedersachsens Ministerpräsident Weil auf die Seite der Landwirte. Der SPD-Politiker sagte der "Funke-Mediengruppe", viele Nahrungsmittel seien in Deutschland im Vergleich zu Nachbarländern erstaunlich billig. Bei zunehmenden Anforderungen an die Bauern müssten aber auch die Preise im Supermarkt steigen. Mehr Leistung müsse besser bezahlt werden, so Weil. Bundeskanzlerin Merkel trifft sich morgen mit Vertretern der Supermarktketten, Wirtschaftsminister Altmaier und Agrarministerin Klöckner im Kanzleramt, um über faire Lebensmittelpreise zu sprechen. Den Vorwurf, Nahrungsmittel seien hierzulande zu billig, weist der Handel zurück.| 02.02.2020 11:00 Uhr

Kohlegegner besetzen Kraftwerk in NRW

Datteln: In Nordrhein-Westfalen haben Kohle-Gegner ein Kraftwerk besetzt. Nach Angaben der Polizei brachen die Demonstranten an der Anlage Datteln 4 ein Werkstor auf und gelangten so zu dem Steinkohlekraftwerk. Nach Angaben des Bündnisses "Ende Gelände" beteiligten sich etwa 150 Gegner der Kohleenergie, die Polizei nannte eine niedrigere Zahl. Der Neubau Datteln 4 soll noch in diesem Jahr ans Netz gehen - entgegen der Empfehlung der Kohlekommission. Die Bundesregierung hat zugesagt, dass im Gegenzug zusätzliche Steinkohlekapazität abgeschaltet wird.| 02.02.2020 11:00 Uhr

"Open Arms" darf Migranten an Land bringen

Rom: Das Rettungsschiff "Open Arms" darf mehr als 360 Migranten in Sizilien an Land bringen. Eine spanische Hilfsorganisation hatte die Menschen in den vergangenen Tagen vor Libyen aus dem Mittelmeer gerettet. Wie die Organisation auf Twitter mitteilte, hat Italien dem Schiff nach mehreren Tagen Pozzallo als sicheren Hafen zugewiesen. Malta dagegen habe die Einfahrt verweigert. Seit Jahresbeginn hat Rom privaten Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer mehrfach relativ zügig sichere Häfen zugewiesen. Deutschland und andere EU-Länder hatten sich zuvor bereit erklärt, einen Teil der Menschen aufzunehmen.| 02.02.2020 11:00 Uhr

Notstand in Pakistan wegen Heuschrecken

Islamabad: In Pakistan hat die Regierung wegen einer Heuschreckenplage den Notstand ausgerufen. Premierminister Khan wies die Behörden an, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Plage zu bekämpfen und Ernteausfälle zu verhindern. Angesichts der Insekten fürchtet die Regierung um die Ernährungssicherheit. Es handele sich um die schlimmste Heuschreckenplage seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die Schwärme waren im vergangenen Sommer aus dem Iran nach Pakistan vorgedrungen und machten sich über Baumwolle, Weizen, Mais und andere Getreidesorten her. Auch Ostafrika leidet derzeit unter einer Heuschreckenplage.| 02.02.2020 11:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute anfangs von Südwesten her Regen und nach Nordosten hin Sonne, später verbreitet bewölkt und regional Regen. Höchstwerte 6 Grad in Flensburg bis 11 Grad in Göttingen. Morgen wechselnd bewölkt mit Schauern, Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Dabei mäßiger bis frischer Westwind mit stürmischen Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag zeitweise Regen oder Schneeregen, 4 bis 7 Grad. Am Mittwoch meist freundlich und trocken, 4 bis 8 Grad.| 02.02.2020 11:00 Uhr