NDR Info Nachrichten vom 02.02.2020:

Erster Corona-Toter auf den Philippinen

Manila: Zum ersten Mal ist außerhalb Chinas ein Mensch an dem neuartigen Corona-Virus gestorben. Wie die Weltgesundheitsorganisation mitteilte, starb auf den Philippinen ein Chinese aus der Stadt Wuhan. Dort war das Virus im Dezember erstmals bei Menschen aufgetreten. Ein Sprecher der WHO betonte allerdings, dass der Betroffene sich nicht auf den Philippinen angesteckt habe. In China selbst ist die offizielle Zahl der Infektionen auf fast 14.400 Fälle angestiegen. Die Zahl der bestätigten Erkrankungen kletterte damit innerhalb eines Tages um mehr als 2.500 Fälle - so viel wie noch nie. Mehr als 300 Menschen starben an der Lungenkrankheit.| 02.02.2020 07:00 Uhr

Ausgeflogene Deutsche in Kaserne unter Quarantäne

Germersheim: Die aus China ausgeflogenen Deutschen stehen nun in Rheinland-Pfalz unter Quarantäne. Sie kamen in der Nacht in einer Kaserne in Germersheim an. Dort werden sie mindestens zwei Wochen bleiben. Eine Bundeswehrmaschine hatte die mehr als 100 Menschen von Wuhan in China nach Frankfurt am Main gebracht. Nach der Landung wurden sie untersucht. Bei einem der Passagiere besteht der Verdacht auf eine Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus. Er kam in die Frankfurter Uniklinik. Das Test-Ergebnis soll im Laufe des Tages vorliegen. In Deutschland gibt es inzwischen acht bestätigte Infektionsfälle. Außerdem hat sich in Spanien ein deutscher Tourist mit dem Virus angesteckt.| 02.02.2020 07:00 Uhr

Ärmere EU-Staaten gegen Kürzung von Hilfen

Lissabon: Nach dem britischen EU-Austritt drängen ärmere EU-Staaten darauf, dass Hilfsgelder im künftigen EU-Haushalt nicht verringert werden. Bei Beratungen in Portugal einigten sich 15 Netto-Empfänger darauf, gegen Kürzungen beim sogenannten Kohäsionsfonds zu kämpfen. Der Fonds gewährt Mitgliedsstaaten Unterstützung, wenn das Brutto-Inlandsprodukt pro Kopf bei weniger als 90 Prozent des EU-Durchschnitts liegt. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem Spanien, Griechenland, Ungarn, Polen und Bulgarien. Portugals Regierungschef Costa erklärte, nach dem Ausscheiden Großbritanniens sei die Europäische Union verletzlicher. Umso wichtiger sei jetzt der Zusammenhalt. EU-Ratspräsident Michel hat wegen des Streits über die Finanzplanung einen Sondergipfel anberaumt. Ab dem kommenden Jahr fallen aus Großbritannien Beitragszahlungen von zwölf Milliarden Euro weg.| 02.02.2020 07:00 Uhr

Österreich schließt neue Sophia-Mission aus

Wien: Österreichs Bundeskanzler Kurz hat sich klar dagegen ausgesprochen, dass die EU ihre Marine-Mission "Sophia" wieder aufnimmt. Kurz sagte der "Welt am Sonntag", es werde einen solchen Einsatz nicht geben. Die Mission zur Durchsetzung des Waffenembargos gegen Libyen sei zwischen 2016 und 2019 praktisch wirkungslos gewesen. Im Grunde habe es sich vielmehr um eine Rettungsmission gehandelt, die für Tausende illegale Migranten zur Fahrkarte nach Europa geworden sei. Das habe zu zusätzlichen Todesfällen im Mittelmeer geführt, weil mehr Migranten angezogen worden seien.| 02.02.2020 07:00 Uhr

Busfahrer-Streiks in SH gehen weiter

Lübeck: Die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Schleswig-Holstein gehen weiter. Die Gewerkschaft Verdi hat für heute und morgen die Busfahrer in Lübeck und Umgebung aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Ausstand dauert laut Verdi bis zum Betriebsschluss morgen. Gestern und vorgestern hatten bereits Busfahrer in Kiel die Arbeit niedergelegt. Von Dienstag bis Donnerstag hatte es einen Warnstreik in Neumünster gegeben. Verdi fordert für die Beschäftigten 2 Euro und 6 Cent mehr pro Stunde. Die nächste Verhandlungsrunde startet am Freitag in Flensburg.| 02.02.2020 07:00 Uhr

Bayern München neuer Tabellenführer

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Bayern München die Tabellenführung übernommen. Der Rekordmeister gewann in Mainz mit 3:1. Der bisherige Spitzenreiter Leipzig spielte gegen Mönchengladbach 2:2 und liegt in der Tabelle jetzt einen Punkt hinter den Bayern. Außerdem spielten: Augsburg - Bremen 2:1 Dortmund - Union Berlin 5:0 Hoffenheim - Leverkusen 2:1 und Düsseldorf - Frankfurt 1:1.| 02.02.2020 07:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute nach Nordosten hin anfangs Sonnenschein und von Südwesten her Regen. Maximal 6 Grad in Flensburg bis 11 Grad in Göttingen. Morgen wechselnd bewölkt mit Regen, Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Dazu mäßiger bis frischer Westwind mit stürmischen Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben Regen oder Schneeregen auch mal etwas Sonne, 4 bis 7 Grad. Am Mittwoch meist freundlich und trocken, 4 bis 8 Grad.| 02.02.2020 07:00 Uhr