NDR Info Nachrichten vom 01.02.2020:

Frankfurt am Main: Die deutsche Luftwaffe hat mehr als einhundert Menschen aus der chinesischen Provinz Hubei nach Deutschland ausgeflogen. Die Maschine aus der besonders vom neuartigen Coronavirus betroffenen Region landete am Nachmittag auf dem Frankfurter Flughafen. Alle Menschen an Bord werden jetzt medizinisch untersucht und im Anschluss zu einem Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Germersheim gebracht. Dort bleiben sie für etwa zwei Wochen in Quarantäne. Die Rückholung der Deutschen aus China hatte zu einem diplomatischen Eklat mit Russland geführt. Dem Flugzeug der Luftwaffe wurde die Zwischenlandung in Moskau verweigert. Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer gab an, die russischen Behörden hätten als Grund mangelnde Kapazitäten am Flughafen genannt. Die Maschine habe deshalb nach Helsinki in Finnland umgeleitet werden müssen.| 01.02.2020 19:00 Uhr

Kairo: Palästinenserpräsident Abbas hat mit einem Abbruch aller Beziehungen zu Israel und den USA auf den Nahost-Plan von Präsident Trump reagiert. Die Entscheidung gelte auch für Sicherheitsfragen, sagte Abbas am Rande einer Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga in Kairo. Dort erhielten die Palästinenser Unterstützung für ihre Position. Die Arabische Liga wies Trumps Plan ebenfalls entschieden zurück. Die fundamentalen Rechte der Palästinenser und ihre Bestrebungen würden nicht respektiert, erklärte die Organisation. Der FDP-Außenpolitiker Lambsdorff reagierte besorgt auf die Ankündigung von Abbas. Es handle sich um eine Überreaktion, die keiner Seite helfe. Lambsdorff forderte Saudi-Arabien und Ägypten auf, ihren Einfluss auf Abbas zu nutzen.| 01.02.2020 19:00 Uhr

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz wirbt beim Koalitionspartner, der Union, für ein vorgezogenes Ende des Solidaritätszuschlags. Für den Haushalt sei das verkraftbar, ohne den Spielraum für Investitionen zu verlieren, sagte Scholz der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Deshalb plädiere die SPD dafür, den Soli schon Mitte dieses Jahres für die meisten Steuerzahler abzuschaffen. Die bisherigen Pläne sehen vor, dass die Abgabe erst Anfang nächsten Jahres wegfällt. Die FDP forderte die Union auf, dem Vorschlag der SPD zuzustimmen. Vizefraktionschef Theurer sagte, der Solidaritätszuschlag müsse für alle wegfallen.| 01.02.2020 19:00 Uhr

Canberra: Schwere Buschfeuer bedrohen weiter die australische Hauptstadt. Behördenangaben zufolge nähern sich die Brände inzwischen den südlichen Vororten. Der Katastrophenschutz warnte die Bevölkerung davor, in der Gegend Auto zu fahren. Dies sei extrem gefährlich. Gestern hatten die australischen Behörden in der Hauptstadt-Region den Notstand ausgerufen. Die Flammen haben dort schon 35.000 Hektar Land vernichtet; das entspricht knapp der Hälfte der Fläche Hamburgs.| 01.02.2020 19:00 Uhr

Harrislee: Etwa 250 Menschen haben an der deutsch-dänischen Grenze gegen den umstrittenen Wildschweinzaun protestiert. Die Teilnehmer kritisierten, dass der Zaun ihrer Meinung nach die Schweinepest nicht fern halten könne, dafür aber die Natur zerstöre und ein schlechtes Symbol sei. Der Wildschweinzaun ist etwa 70 Kilometer lang und reicht von der Ostsee bis zur Nordsee. Dänemark hatte ihn Anfang Dezember als eine Maßnahme im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest fertiggestellt.| 01.02.2020 19:00 Uhr

Zum Sport: Im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga hat Werder Bremen erneut verloren. Die Mannschaft von Trainer Kohfeldt musste sich auswärts dem FC Augsburg mit 1:2 geschlagen geben und bleibt in der Tabelle auf dem Relegationsplatz 16. Außerdem spielten: Dortmund - Union Berlin 5:0, Mainz - Bayern München 1:3, Hoffenheim - Leverkusen 2:1, und Düsseldorf - Frankfurt 1:1. In der 2. Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli gegen den VfB Stuttgart 1:1 gespielt. Holstein Kiel gewann beim Karlsruher SC mit 2:0; Hannover 96 und Wehen Wiesbaden trennten sich 2:2.| 01.02.2020 19:00 Uhr

Das Wetter: Überwiegend dicht bewölkt und zeitweise Schauer, im Süden anhaltender Regen, an der Nordsee ein paar Auflockerungen. An der See starke Böen. Höchsttemperaturen 7 bis 11 Grad. Morgen viele Wolken, nach Nordosten hin auch etwas Sonnenschein, später von Südwesten her Regenfälle. Maximal 6 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag dicht bewölkt, gebietsweise Regen, 5 bis 10 Grad. Am Dienstag neben Regen-, Schneeregen- oder Graupelschauern auch etwas Sonne, 2 bis 6 Grad.| 01.02.2020 19:00 Uhr