NDR Info Nachrichten vom 01.02.2020:

Berlin: Großbritannien verlässt in diesen Minuten die EU, bleibt aber bis Ende des Jahres noch an die Europäische Union gebunden. Für Bürger und Unternehmen ändert sich zunächst so gut wie nichts. Der britische Premierminister Johnson will nach eigenen Worten mit der EU ein Freihandelsabkommen nach dem Vorbild Kanadas aushandeln. Zugleich kündigte er eine neue Ära der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit der Europäischen Union an. Der Weg, der vor Großbritannien liege, sei vielleicht holprig, biete jedoch auch die Chance auf erstaunliche Erfolge.  Der Chef der britischen Brexit-Partei, Farage, feierte mit Hunderten Anhängern vor dem Parlament in London. Teills wurden EU-Flaggen angezündet oder mit Füßen getreten. Zuvor hatte Kanzlerin Merkel betont, Deutschland wolle trotzt des tiefen Einschnitts enger Partner und Freund von Großbritannien bleiben. Beide Seiten hätten gemeinsame Werte.| 01.02.2020 00:00 Uhr

Washington: Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump werden im Senat keine Zeugen vorgeladen. Das hat die Kongresskammer mit der Mehrheit von Trumps Republikanern entschieden. Die Demokraten scheiterten mit ihrer Forderung, unter anderem den früheren nationalen Sicherheitsberater Bolton zu hören. Es gelang ihnen nicht, dafür vier republikanische Senatoren auf ihre Seite zu ziehen. Das Impeachment-Verfahren gegen Trump dürfte damit aus Sicht von Beobachtern bald mit einem Freispruch des Präsidenten zu Ende gehen. Das US-Repräsentantenhaus hatte Trump mit der Mehrheit der Demokraten wegen Machtmissbrauchs und Behinderung der Ermittlungen im Kongress angeklagt. Er soll den ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu Ermittlungen gegen seinen demokratischen Rivalen Biden gedrängt haben.| 01.02.2020 00:00 Uhr

München: In Bayern ist die Zahl der Corona-Infizierten auf sieben gestiegen. Sechs von ihnen arbeiten bei der Firma, bei dem vergangene Woche eine infizierte Chinesin zu Gast war. Die USA haben Einreisen von Nicht-US-Bürgern verboten, die sich in China aufgehalten haben. Amerikanische Staatsbürger sollen nach Angaben von Gesundheitsminister Azar zwei Wochen lang unter Quarantäne gestellt werden, wenn sie in der am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei waren. In Frankfurt am Main wird heute ein Flugzeug der Luftwaffe erwartet, mit dem nach dpa-Informationen 90 deutsche Staatsbürger aus Hubei ausgeflogen werden. Auch für sie gilt dann eine Quarantäne von zwei Wochen.| 01.02.2020 00:00 Uhr

Washington: Die Regierung verbietet die Ausstellung bestimmter Einwanderungsvisa für Menschen aus sechs Staaten. Das Verbot soll am 22. Februar in Kraft treten. Von den Einschränkungen sind Nigeria, Myanmar, Eritrea, Kirgistan, der Sudan und Tansania betroffen. Die US-Regierung wirft diesen Ländern unter anderem vor, ihre Pässe oder das damit zusammenhängende Informationsmanagement seien nicht zuverlässig. Auch die Zusammenarbeit bei zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen sei mangelhaft. In einigen der Länder gebe es zudem ein erhöhtes Terrorismusrisiko, hieß es.| 01.02.2020 00:00 Uhr

Hamburg: Die Bundesregierung warnt intern offenbar vor einer katastrophalen Verschlechterung der Menschenrechtslage in China. Wie nach Informationen von NDR, WDR, Süddeutscher Zeitung und Deutscher Welle aus einem vertraulichen Lagebericht des Außenministeriums hervorgeht, hat die Regierung in Peking ihre Repressionsmaßnahmen gegen muslimische Minderheiten in den letzten Jahren massiv ausgeweitet. Vor allem im Nordwesten Chinas drohten den Minderheiten demnach unter anderem willkürliche Verhaftungen, Sippenhaft und Masseninternierungen.| 01.02.2020 00:00 Uhr

Paris: Mit einer beispiellosen Milliardenstrafe hat Airbus langjährige Korruptionsermittlungen in drei Ländern beendet. Der europäische Flugzeugbauer zahlt nach einer Einigung mit Behörden insgesamt 3,6 Milliarden Euro an Frankreich, Großbritannien und die USA. Der Löwenanteil wird dabei in Frankreich fällig - Airbus muss dort innerhalb von zehn Tagen 2,1 Milliarden Euro Strafe zahlen. Der Vorwurf lautete auf Bestechung ausländischer Beamter und Geldwäsche. Der Konzern hatte sich 2016 selbst angezeigt.| 01.02.2020 00:00 Uhr

Frankfurt am Main: Die Plenarversammlung des Synodalen Wegs der Katholischen Kirche diskutiert heute über Frauen in Diensten und Ämtern. Außerdem wollen die 230 Teilnehmer am letzten Tag ihrer ersten Versammlung in Frankfurt über Sexualität und Partnerschaft sprechen. Die katholische Kirche in Deutschland hat den Reformprozess Synodaler Weg als Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal gestartet.| 01.02.2020 00:00 Uhr

Zum Sport: Im Freitagsspiel der 1.Fußballbundesliga haben sich Hertha BSC Berlin und Schalke 0 zu 0 getrennt. In der 2.Liga spielten: Regensburg - Greuther Fürth 0:2 Erzgebirge Aue - Arminia Bielefeld 0:0 | 01.02.2020 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist überwiegend dicht bewölkt und von Nordwesten her breitet sich Regen aus bei Tiefstwerten von 11 bis 7 Grad. Am Tage viele Wolken und sich im Verlauf von Südwest nach Nordost ausbreitender Regen. Höchstwerte 9 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viele Wolken und Regen, im Nordosten etwas Sonne, 6 bis 9 Grad. Am Montag meist dichte Wolken und etwas Regen. Maximal 8 bis 11 Grad.| 01.02.2020 00:00 Uhr