NDR Info Nachrichten vom 31.01.2020:

Brüssel: Wenige Stunden vor dem offiziellen Brexit hat die EU andere Mitgliedsstaaten gewarnt, sich wie Großbritannien vom europäischen Projekt abzuwenden. Kein Einzelstaat könne die aktuellen Herausforderungen wie Sicherheit, Klimawandel oder Migration alleine meistern, sagte Parlamentspräsident Sassoli. Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte wörtlich, Europas Stärke sei "unsere einmalige Union - nicht die wunderbare Isolation". Sie benutzte dabei den englischen Begriff "splendid isolation" - eine Phase der britischen Außenpolitik Ende des 19. Jahrhundert ohne formale Allianzen. Es sei klar, so von der Leyen weiter, dass für die Briten künftig andere Regeln gelten würden. Um Mitternacht tritt Großbritannien nach 47 Jahren offiziell aus der EU aus. Bis Ende 2020 verhandeln London und Brüssel über die weiteren politischen Beziehungen.| 31.01.2020 13:00 Uhr

Köln: Die deutsche Luftwaffe hat eine Rückholaktion für Deutsche aus der chinesischen Provinz Hubei gestartet. Hintergrund ist das neuartige Corona-Virus. Die Rückkehrer sollen morgen in Deutschland landen und anschließend zwei Wochen unter Quarantäne stehen. Nach Angaben von Außenminister Maas ist keiner der Passagiere infiziert. Er begrüßte die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation auf Grund des Corona-Virus, den internationalen Notstand auszurufen. Maas empfiehlt, nicht notwendige Reisen nach China zu verschieben. Die Behörden in der Volksrepublik melden inzwischen fast 9.700 Infektionsfälle. Demnach sind bis jetzt 213 Todesfälle bekannt.| 31.01.2020 13:00 Uhr

Frankfurt am Main: Der Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO soll in einem Schlichtungsverfahren beigelegt werden. Darauf haben sich beide Seiten verständigt. Neue Streiks des Kabinenpersonals sind damit vorerst abgewendet, da bis zum Ende des Verfahrens die Friedenspflicht gilt. Im Rahmen der Schlichtung sollen auch außer-tarifliche Streitigkeiten beigelegt werden. Die Lufthansa und die Gewerkschaft UFO sind tief zerstritten. Monatelange Tarifverhandlungen blieben ergebnislos. Drei Streikwellen des Kabinenpersonals führten zum Ausfall von insgesamt rund 2.000 Flugverbindungen bei der Lufthansa und Tochtergesellschaften wie Germanwings.| 31.01.2020 13:00 Uhr

Hannover: Die niedersächsische Landesregierung geht härter gegen illegales Glücksspiel vor. Nach NDR-Informationen hat das Innenministerium in Hannover deutsche Banken und Finanzdienstleister aufgefordert, nicht länger Zahlungen für illegale Online-Casinos abzuwickeln. In einem Brief unter anderem an den Sparkassen- und Giroverband und den Bundesverband der deutschen Banken erinnert das Ministerium an das sogenannte Mitwirkungsverbot, das im Glücksspielstaatsvertrag geregelt ist. Danach ist es verboten, an Zahlungen im Zusammenhang mit unerlaubtem Glücksspiel mitzuwirken. Für den Fall, dass sich die Banken nicht daran halten, droht das Innnenministerium mit Sanktionen.| 31.01.2020 13:00 Uhr

Berlin: Berufstätige fehlen immer häufiger wegen einer psychischen Erkrankung. Das ergab eine Auswertung der Techniker Krankenkasse. Danach fehlten Versicherte im vergangenen Jahr aus diesem Grund im Durchschnitt an 2,89 Tagen. Im Jahr zuvor waren es 2,77 Tage. Zu psychischen Erkrankungen zählen beispielsweise eine Depression oder ein Trauma. Insgesamt nahm die Zahl der Fehltage aus Krankheitsgründen 2019 leicht ab.| 31.01.2020 13:00 Uhr

Berlin: Der Handelsverband Deutschland hat eine Grundgesetzänderung vorgeschlagen. HDE-Präsident Sanktjohanser sagte der Tageszeitung "Die Welt", dadurch sollten Läden an Sonntagen leichter geöffnet werden dürfen. Die geltenden Vorschriften stammten noch aus den 1920er Jahren. Die Zeiten hätten sich aber geändert, und die Menschen auch, so Sanktjohanser. Darauf müsse die Politik reagieren. Bislang ist die Sonntagsruhe im Grundgesetz geschützt.| 31.01.2020 13:00 Uhr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat den langjährigen Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Draghi, mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet. In seiner Ansprache würdigte Steinmeier die Verdienste des Italieners für den europäischen Zusammenhalt. In der Finanz- und Schuldenkrise habe er mit dafür gesorgt, dass die Euro-Zone nicht auseinanderbrach. Dadurch habe er Deutschland einen großen Dienst erwiesen, so Steinmeier. Draghi stand von 2011 bis 2019 an der Spitze der Zentralbank. Sein Name ist verbunden mit der Politik niedriger Zinsen.| 31.01.2020 13:00 Uhr

Heute Nachmittag viele Wolken, einzelne Auflockerungen und von Nordwesten her etwas Regen. In Südostniedersachsen weitgehend trocken. Höchstwerte 8 bis 12 Grad. Morgen viele Wolken und sich im Tagesverlauf von Südwest nach Nordost ausbreitender Regen. Temperaturen 8 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viele Wolken, anfangs nach Nordosten hin noch etwas Sonne und im Verlauf von Südwesten her Regen, 6 bis 9 Grad.| 31.01.2020 13:00 Uhr