NDR Info Nachrichten vom 31.01.2020:

Lufthansa und UFO wollen schlichten

Frankfurt am Main: Bei der Lufthansa sind neue Streiks des Kabinenpersonals bis auf weiteres abgewendet. Der Konzern einigte sich mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO auf ein Schlichtungsverfahren. Bis zu dessen Ende gelte die Friedenspflicht, teilten beide Seiten mit. Die Schlichtung soll demnach von einer Mediation begleitet werden, um auch außer-tarifliche Streitigkeiten beizulegen. Wann das Verfahren beginnt, ist noch unklar. Die Lufthansa und die Gewerkschaft UFO sind tief zerstritten. Monatelange Tarifverhandlungen blieben ergebnislos. Drei Streikwellen des Kabinenpersonals hatten zum Ausfall von insgesamt rund 2.000 Flugverbindungen bei der Lufthansa und bei Tochtergesellschaften wie Germanwings geführt.| 31.01.2020 10:45 Uhr

Corona-Virus: Luftwaffe startet Rückholaktion

Köln: Eine Maschine der Bundeswehr macht sich noch heute auf den Weg nach China. Sie soll etwa 100 Deutsche aus der vom Corona-Virus betroffenen Provinz Hubei nach Deutschland holen. Das Flugzeug soll am Vormittag vom Luftwaffen-Stützpunkt Köln-Wahn aus starten. Die Rückkehr ist für morgen geplant. Angesichts des sich rasch ausbreitenden Virus warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in die Region Hubei. Außenminister Maas rät, nicht notwendige Reisen in die Volksrepublik zu verschieben. Der SPD-Politiker begrüßte zudem die Entscheidung der Weltgesundheits-Organisation, den internationalen Notstand auszurufen. Dieser Schritt sei nachvollziehbar. In China selbst ist die Zahl der Erkrankungen auf fast 9.700 gestiegen. Es gebe mittlerweile 213 Todesfälle, so die Behörden. In Deutschland gibt es derzeit fünf bestätigte Erkrankungen.| 31.01.2020 10:45 Uhr

Lambsdorff warnt weiter vor hartem Brexit

Hamburg: Der FDP-Politiker Lambsdorff hat vor schwerwiegenden Folgen des Brexits gewarnt. Auf NDR Info sagte der Außenexperte der Liberalen, bis zum Jahresende werde es zunächst keine gravierenden Auswirkungen geben. Erst danach könnte es massive Probleme geben, sollten Brüssel und London bis dahin kein Anschluss-Abkommen zu den künftigen Beziehungen auf den Weg bringen. Lambsdorff forderte vor allem die deutsche Regierung zu verstärktem Engagement auf. Berlin habe in der zweiten Jahreshälfte die EU-Ratspräsidentschaft inne. Die Regierung müsse so einen Vertrag aushandeln. Sonst drohe ein harter Brexit, den niemand wolle, so der FDP-Politiker. Um Mitternacht verlässt Großbritannien heute die EU. Premier Johnson wird am Abend eine Fernsehansprache halten. Vor gut dreieinhalb Jahren hatten die Briten in einem Referendum knapp für den Brexit gestimmt.| 31.01.2020 10:45 Uhr

Thyssenkrupp-Chefin sieht Schwierigkeiten

Bochum: Die neue Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp, Merz, hat den Aktionären schwierige Zeiten angekündigt. Der Stahl- und Industriekonzern befinde sich in einer außerordentlich angespannten Lage, sagte Merz auf der Hauptversammlung in Bochum. Das Unternehmen schreibe rote Zahlen und habe im vergangenen Geschäftsjahr eine Milliarde Euro mehr ausgegeben als eingenommen. Eine Dividende sei deshalb nicht vertretbar. Merz hatte den Vorstandsvorsitz bei Thyssenkrupp erst im vergangenen Oktober übernommen. Sie will den bereits eingeleiteten Konzernumbau stärker als bisher vorantreiben und unter anderem 6.000 Stellen streichen.| 31.01.2020 10:45 Uhr

Sonntage: Handel will Grundgesetz ändern lassen

Berlin: Der Handelsverband Deutschland hat eine Grundgesetzänderung vorgeschlagen. HDE-Präsident Sanktjohanser sagte der Tageszeitung "Die Welt", dadurch sollten Läden an Sonntagen leichter geöffnet werden dürfen. Die geltenden Vorschriften stammten noch aus den 1920er Jahren. Die Zeiten hätten sich aber geändert, und die Menschen auch, so Sanktjohanser. Darauf müsse die Politik reagieren. Bislang ist die Sonntagsruhe im Grundgesetz geschützt.| 31.01.2020 10:45 Uhr

Das Wetter

Viele Wolken, anfangs im Norden größere Auflockerungen, später von Nordwesten her Regen. Im Südosten zu Beginn Schauer, danach weitgehend trocken. Maximal 8 bis 12 Grad.| 31.01.2020 10:45 Uhr