NDR Info Nachrichten vom 30.01.2020:

WHO: Internationaler Gesundheitsnotstand wegen Coronavirus

Berlin: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat wegen des Corona-Virus den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Grund ist die rasante Zunahme von Infektionen. Mit dem Beschluss der WHO sind schärfere Maßnahmen verbunden, um eine weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen. Voraussichtlich am Sonnabend fliegt die Bundeswehr deutsche Staatsbürger aus der chinesischen Metropole Wuhan aus. Sie müssen zunächst für zwei Wochen in Quarantäne, die sie in einer Kaserne in Germersheim in Rheinland-Pfalz verbringen. Das sagte Gesundheitsstaatssekretär Gebhart dem ARD-Hauptstadtstudio. In Italien hat sich der Virus-Verdacht auf einem Kreuzfahrtschiff derweil nicht bestätigt. Niemand an Bord habe sich mit dem Corona-Erreger infiziert, teilten die Behörden mit. Wegen des Verdachts einer Erkrankung hatten rund 7.000 Passagiere und Besatzungsmitglieder auf dem Schiff im Hafen der Stadt Civitavecchia nördlich von Rom festgesessen.| 30.01.2020 21:00 Uhr

Polizisten durchsuchen Gaulands Wohnhaus

Berlin: Wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung ist die Wohnung von AfD-Fraktionschef Gauland in Potsdam durchsucht worden. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ordnete die Polizeiaktion an. Außerdem sollte es an der Meldeadresse Gaulands in Frankfurt eine Durchsuchung geben. Kurz zuvor hatte der Bundestag zugestimmt, die Immunität des 78-Jährigen aufzuheben. Damit wurden die Maßnahmen möglich. Die AfD sieht das Verfahren als politisches Manöver. Ein Sprecher der Fraktion sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, es werde versucht, die Partei kurz vor der Hamburg-Wahl mit diesen Vorwürfen zu schädigen.| 30.01.2020 21:00 Uhr

Mehr Geld für Ausbau des ÖPNV

Berlin: Für Ausbau und Sanierung der Strecken von U-Bahnen und Straßenbahnen bekommen die Kommunen in Zukunft deutlich mehr Geld vom Bund. Das sieht eine Reform des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes vor, die der Bundestag mit großer Mehrheit beschlossen hat. Zunächst sollen die Fördermittel in diesem Jahr auf 665 Millionen Euro verdoppelt werden und dann schrittweise auf zwei Milliarden Euro im Jahr 2025 steigen. Verkehrsminister Scheuer sagte, es gehe um attraktivere Angebote, um Menschen zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr zu motivieren. Das Verkehrsbündnis "Allianz pro Schiene" lobte die Entscheidung des Bundestags als dringend notwendigen Schub.| 30.01.2020 21:00 Uhr

Vereinfachte Beschaffung für die Bundeswehr

Berlin: Die Bundeswehr soll wichtiges Material für Einsätze schneller beschaffen können. Die Mehrheit des Bundestages hat eine entsprechende Änderung des Vergaberechts gebilligt. Demnach sollen langwierige Vergabeverfahren vereinfacht werden. Bei Schlüsseltechnologien in der Verteidigung und Sicherheit könnten dann Ausnahmen von einer EU-weiten Ausschreibung möglich sein. CDU-Politiker Bleser betonte die Notwendigkeit, Soldaten und Sicherheitskräfte mit der bestmöglichen Ausrüstung in ihre Einsätze zu schicken. Der Grünen-Abgeordnete Lindner dagegen warnte, die Reform öffne Tür und Tor für Kartelle und Korruption, ohne die eigentlichen Probleme zu beheben. Der Bundesrat muss dem Entwurf noch zustimmen.| 30.01.2020 21:00 Uhr

Meeres-Barrieren: EU fordert Erklärungen von Athen

Brüssel: Die EU-Kommission fordert Erklärungen von Griechenland über die geplanten schwimmenden Barrieren gegen Migranten in der Ägäis. Ein EU-Sprecher sagte, man werde die griechische Regierung deshalb kontaktieren. Die Kommission habe bislang nur aus den Medien von dem Vorhaben erfahren. Der Sprecher erklärte weiter, der Außengrenzschutz sei zwar Sache der Mitgliedsstaaten. Dabei müssten aber auch allgemeine Grundsätze der EU wie die Verhältnismäßigkeit, Grundrechte und das Recht auf Asyl beachtet werden. Der griechische Verteidigungsminister hatte in einem Interview angekündigt, versuchsweise eine Barriere im Meer zwischen der türkischen und der griechischen Küste zu errichten, um die Überfahrt von Migranten zu verhindern.| 30.01.2020 21:00 Uhr

Börse

Zur Börse: Der Dax schließt bei 13.157 Punkten. Das ist ein Minus von 1,4 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 28.645 Punkte. Minus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 10 35.| 30.01.2020 21:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht weiter bewölkt und durchziehender Regen. Tiefstwerte 9 bis 5 Grad. Morgen dichte Wolken und am Nachmittag erneut aufkommender Regen. Höchstwerte 8 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wiederholt Schauer und windig, 8 bis 13 Grad. Am Sonntag oft Regen bei 6 bis 9 Grad.| 30.01.2020 21:00 Uhr