NDR Info Nachrichten vom 30.01.2020:

Staatsanwälte durchsuchen Gaulands Wohnung

Berlin: Wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Durchsuchungen bei AfD-Fraktionschef Gauland angeordnet. Wie eine Sprecherin mitteilte, geht es um Wohnungen in Frankfurt und in Brandenburg. Das Ermittlungsverfahren laufe schon seit einiger Zeit. Gauland bestätigte der Zeitung "taz", dass seine Wohnung in Potsdam durchsucht wurde. Fraktionssprecher Lüth nannte das Ermittlungsverfahren ungerechtfertigt und unverhältnismäßig. Dem Bericht zufolge handelt es sich um eine Summe im fünfstelligen Bereich und mögliche Fehler bei der gemeinsamen Veranlagung mit Gaulands Ehefrau. Der Bundestag hatte heute früh die Immunität des 78-Jährigen aufgehoben und damit Durchsuchungen genehmigt.| 30.01.2020 15:45 Uhr

Corona-Virus: Zahl der Infizierten steigt

Peking: In China haben die Behörden einen weiteren Anstieg der Zahl der Corona-Fälle gemeldet. Allein in der Provinz Hubei seien mehr als 300 bestätigte Infektionen hinzugekommen, hieß es. Insgesamt stieg die Zahl der mit dem neuartigen Virus Infizierten in China auf mehr als 8.000. Außerhalb Chinas sind laut WHO rund 50 Fälle bestätigt, andere Quellen melden 100. Heute Abend will der Notfallausschuss der Weltgesundheitsorganisation entscheiden, ob ein weltweiter Gesundheitsnotstand ausgerufen wird. Unterdessen verdichten sich die Hinweise, dass ausreisewillige Bundesbürger übermorgen von China nach Deutschland geflogen werden sollen. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, sollen die etwa 90 Betroffenen nach der Landung in Frankfurt zwei Wochen in Quarantäne kommen.| 30.01.2020 15:45 Uhr

Meeres-Barrieren: EU fordert Erklärungen von Athen

Brüssel: Die EU-Kommission fordert Erklärungen von Griechenland über die geplanten schwimmenden Barrieren gegen Migranten in der Ägäis. Ein EU-Sprecher sagte, man werde die griechische Regierung deshalb kontaktieren. Die Kommission habe bislang nur aus den Medien von dem Vorhaben erfahren. Der Sprecher erklärte weiter, der Außengrenzschutz sei zwar Sache der Mitgliedsstaaten. Dabei müssten aber auch allgemeine Grundsätze der EU wie die Verhältnismäßigkeit, Grundrechte und das Recht auf Asyl beachtet werden. Der griechische Verteidigungsminister hatte in einem Interview angekündigt, versuchsweise eine Barriere im Meer zwischen der türkischen und der griechischen Küste zu errichten, um die Überfahrt von Migranten zu verhindern.| 30.01.2020 15:45 Uhr

Auch EU-Staaten stimmen Brexit-Vertrag zu

Brüssel: Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ist formal besiegelt. Nach dem gestrigen Beschluss des Europaparlaments stimmten heute auch alle verbleibenden EU-Staaten dem Brexit-Vertrag zu. Er tritt damit in der Nacht zu Sonnabend in Kraft; Großbritannien ist dann nicht länger Mitglied der EU. Wichtigster Punkt des Brexit-Abkommens ist eine Übergangsfrist bis zum Jahresende, in der die Briten wie bisher Teil des EU-Binnenmarkts und der Zollunion bleiben. In dieser Zeit sollen Regelungen für die künftigen Beziehungen ausgehandelt werden.| 30.01.2020 15:45 Uhr

Haftbefehl gegen Krankenschwester in Ulm

Ulm: Das Amtsgericht der Stadt in Baden-Württemberg hat gegen eine Krankenschwester wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung Haftbefehl erlassen. Die Frau steht unter Verdacht, fünf Früh- und Neugeborenen an der Ulmer Universitätsklinik Morphium gegeben zu haben. Im Spind der Frau hätten Ermittler eine Spritze entdeckt, in der Muttermilch mit Morphium vermischt gewesen sei. Die Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft. Sie bestreitet die Vorwürfe. Im Dezember litten der Klinik zufolge die Säuglinge in derselben Nacht an akuter Atemnot. Sie überlebten. Wochen später ergaben Untersuchungen, dass ihnen ein Betäubungsmittel verabreicht worden war.| 30.01.2020 15:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag viele Wolken und nach Osten abziehender Regen. In Südniedersachsen Auflockerungen. Höchstwerte 6 bis 10 Grad. An der See starke bis stürmische Böen.| 30.01.2020 15:45 Uhr