NDR Info Nachrichten vom 30.01.2020:

Coronavirus: Lufthansa fliegt nicht mehr nach China

Frankfurt am Main: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus hat die Lufthansa alle Flüge von und nach China ausgesetzt. Die Entscheidung gelte zunächst bis zum 9. Februar und betreffe auch die Fluggesellschaften Swiss und Austrian Airlines, teilte das Unternehmen mit. Die Bundesregierung plant, deutsche Staatsbürger aus China auszufliegen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, ein Sonderflug der Luftwaffe werde in den kommenden Tagen auf dem Frankfurter Flughafen erwartet. Für heute hat die Weltgesundheitsorganisation ein weiteres Treffen ihres Notfallkomitees angekündigt. Auf der Krisensitzung wollen die Experten darüber beraten, ob es sich bei dem Corona-Virus um einen internationalen Gesundheitsnotfall handelt. Derzeit liegt die Zahl der Erkrankten in China bei knapp 6.000; mehr als 130 Patienten sind gestorben. Außerhalb Chinas sind etwa 50 Infektionsfälle bekannt, vier davon in Deutschland.| 30.01.2020 00:00 Uhr

Weg für Brexit ist frei

Brüssel: Der Weg für den Austritt Großbritanniens aus der EU zum Monatsende ist endgültig frei. Nach der Zustimmung des britischen Parlaments gab auch das Europäische Parlament grünes Licht für den Brexit. Im Anschluss an eine emotionale Debatte wurde das Austrittsabkommen mit großer Mehrheit angenommen. Damit kann Großbritannien die EU in der Nacht zum Sonnabend nach mehr als 47 Jahren Mitgliedschaft verlassen. Bis Jahresende gilt aber eine Übergangsphase, in der das Land in der Zollunion bleibt und auch die Regeln der Europäischen Union weiter einhalten muss. Heute müssen die verbleibenden EU-Staaten dem Brexit-Vertrag noch zustimmen. Das Prozedere, das als Formsache gilt, schließt die Ratifizierung des Austrittsabkommens ab.| 30.01.2020 00:00 Uhr

Schottisches Parlament will neues Unabhängigkeitsreferendum

Edinburgh: Das schottische Regionalparlament hat sich für ein zweites Unabhängigkeitsreferendum ausgesprochen.  Ministerpräsidentin Sturgeon sagte, die Schotten seien nur zwei Tage davon entfernt, ihre EU-Mitgliedschaft und alle damit verbundenen Rechte zu verlieren. Für ein neues Referendum ist Sturgeon auf die Zustimmung der Zentralregierung in London angewiesen. Premier Johnson hatte bereits klar gemacht, dass er keine zweite Volksabstimmung zulassen werde. Bei der ersten im Jahr 2014 hatten 55 Prozent der Schotten gegen eine Abspaltung von Großbritannien gestimmt.| 30.01.2020 00:00 Uhr

Koalitionsspitzen beraten über Steuersenkungen

Berlin: Die Spitzen der Koalition beraten zur Stunde im Kanzleramt über die künftige Steuerpolitik. Hauptsächlich will das Gremium erörtern, wie der überraschende Rekordüberschuss im Bundeshaushalt genutzt wird. Während die Union eine Reform der Unternehmensbesteuerung fordert, verlangt die SPD unter anderem Hilfen bei den Altschulden von Kommunen. SPD-Chef Walter-Borjans hatte sich zudem im Vorfeld des Treffens erneut dafür ausgesprochen, kleine und mittlere Einkommen zu entlasten.| 30.01.2020 00:00 Uhr

Weißes Haus geht gegen Bolton-Buch vor

Washington: Das Weiße Haus geht gegen die Veröffentlichung eines Buchs des früheren Nationalen Sicherheitsberaters Bolton vor. Das Manuskript enthalte zehlreiche streng geheime Informationen, heißt es in einem Schreiben des Nationalen Sicherheitsrats an Boltons Anwalt. Der Text dürfe nicht veröffentlicht werden, bevor diese Passagen gelöscht seien. Nach Informationen der "New York Times" enthält das Manuskript Boltons belastendes Material über US-Präsident Trump in der Ukraine-Affäre. Nach dem Willen der Demokraten soll der frühere Sicherheitsberater auch im Amtsenthebungsverfahren aussagen. Das Weiße Haus und die Führung der Republikaner im Senat, die in der Kammer die Mehrheit haben, wollen das verhindern.| 30.01.2020 00:00 Uhr

Plattform "linksunten.indymedia" bleibt verboten

Leipzig: Die linksradikale Internet-Plattform "linksunten.indymedia" bleibt verboten. Das Bundesverwaltungsgericht hat Klagen der mutmaßlichen Betreiber der Seite als nicht begründet abgewiesen. Ob die Verbotsgründe des Bundesinnenministeriums korrekt waren, überprüfte das Gericht allerdings nicht. Entscheidend war den Leipziger Richtern zufolge, dass die Kläger als Privatpersonen, nicht aber als Verein vor das Bundesverwaltungsgericht gezogen sind. Das Bundesinnenministerium hatte das Verbot 2017 nach Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg ausgesprochen. Es zielte auf den Verein "linksunten.indymedia", der nach Auffassung des Ministeriums hinter der Plattform stand.| 30.01.2020 00:00 Uhr

Zweite Liga: Sandhausen besiegt Osnabrück

Zum Sport: In der Zweiten Fußball-Bundesliga hat Sandhausen im ersten Spiel nach der Winterpause seine Erfolgsserie ausgebaut. Das Team gewann beim Aufsteiger Osnabrück 3:1. Zudem kam Kiel gegen Darmstadt nicht über ein 1:1 hinaus.| 30.01.2020 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Zur Zeit erst einige trockene Abschnitte, später verbreitet Regen. Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Dabei windig mit teils stürmischen Böen. Am Tage überwiegend stark bewölkt und zeitweise Regen, später nachlassend. Maximal 6 bis 10 Grad. Zudem mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, später allgemein nachlassend. Die weiteren Aussichten: Am Freitag leichter Regen, 7 bis 12 Grad. Am Sonnabend wiederholt Schauer und windig, 8 bis 13 Grad.| 30.01.2020 00:00 Uhr