NDR Info Nachrichten vom 29.01.2020:

Weg für Brexit ist frei

Brüssel: Der Weg für den Austritt Großbritanniens aus der EU zum Monatsende ist endgültig frei. Nach der Zustimmung des britischen Parlaments gab auch das Europäische Parlament grünes Licht für den Brexit. Im Anschluss an eine emotionale Debatte wurde das Austrittsabkommen mit großer Mehrheit angenommen. Am Sonnabend beginnt eine Übergangsphase bis zum Jahresende, in der Großbritannien in der Zollunion bleibt und auch die Regeln der Europäischen Union weiter einhalten muss. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat für die anstehenden Verhandlungen mit London eine entschiedene Linie angekündigt. Sinngemäß äußerte sich Frankreichs Präsident Macron. Zugleich äußerten beide erneut ihr Bedauern über den Brexit.| 29.01.2020 22:00 Uhr

Verfahren gegen Trump geht in nächste Runde

Washington: Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump haben die Senatoren erstmals die Gelegenheit bekommen, Fragen zu stellen. Bis einschließlich Donnerstag können sie die Anklagevertreter des Repräsentantenhauses und Trumps Verteidiger hören. Die Demokraten wollen versuchen, auch Trumps früheren Nationalen Sicherheitsberater Bolton zu befragen. Angeblich soll Trump Bolton gesagt haben, er wolle Militärhilfe für die Ukraine zurückhalten, bis Kiew gegen seinen politischen Rivalen Biden ermittelte. Das widerspricht einem Kernpunkt von Trumps Verteidigung in dem Impeachment-Verfahren. Präsident Trump erklärte auf Twitter wörtlich, hätte er auf Bolton gehört, befänden sich die USA jetzt im Sechsten Weltkrieg. Unterdessen untersagte das Weiße Haus, die entscheidenen Teile des neuen Buchs des früheren Sicherheitsberaters zu veröffentlichen. Das Manuskript enthalte zahlreiche streng geheime Verschlusssachen, hieß es.| 29.01.2020 22:00 Uhr

Steinmeier und Rivlin warnen vor Antisemitismus

Berlin: Bundespräsident Steinmeier und Israels Präsident Rivlin haben zum Kampf gegen den erstarkenden Antisemitismus aufgerufen. Rivlin betonte, die ganze Welt richte ihren Blick auf Deutschland. Er würdigte zugleich die Bereitschaft der Deutschen, sich ihrer Geschichte zu stellen und daraus zu lernen. Deutschland sei zu einem Leuchtturm für demokratische Verantwortung, Liberalismus und moderate Kräfte geworden, so Rivlin. Steinmeier warnte erneut vor jedem Versuch, die deutschen NS-Verbrechen zu relativieren. Hass und Hetze breiteten sich wieder aus und das Gift des Nationalismus sickere wieder in Debattten ein. Rivlin und Steinmeier äußerten sich in der Gedenkstunde des Bundestags für die Opfer des Holocaust.| 29.01.2020 22:00 Uhr

Leichtathletik-Hallen-WM in China verschoben

Nanjing: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat der Leichtathletik-Weltverband die Hallen-WM in der chinesischen Stadt auf das kommende Jahr verschoben. Die Veranstaltung war für Mitte März in Nanjing geplant. Zur Begründung verwies der Verband auf eine Empfehlung der medizinischen Kommission, die mit der Weltgesundheitsorganisation WHO in Kontakt sei. Angesichts der Entwicklung in China hatte zuvor die Lufthansa alle Flüge von und in die Volksrepublik ausgesetzt. Ein Sonderflug der Luftwaffe soll in den kommenden Tagen Bundesbürger evakuieren, die dies wünschen. Nach Deutschland und Frankreich meldete unterdessen auch Finnland einen positiven Befund. Derzeit schwebt nach offiziellen Angaben kein Patient in Europa in Lebensgefahr.| 29.01.2020 22:00 Uhr

Pistorius will Stadionallianzen einführen

Hannover: Niedersachsen will nach dem Vorbild von Baden-Württemberg zur neuen Fußball-Saison sogenannte Stadionallianzen einführen. Laut Innenminister Pistorius gilt dies für Wolfsburg, Hannover, Osnabrück, Braunschweig, Meppen und Oldenburg. Pistorius nannte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" als Kernpunkt, Vereine, Fanclubs, Verbände, Polizei und Vertreter der Kommunen an einen Tisch zu bringen. Ziel sei insbesondere, sich in Sicherheitsfragen besser abzustimmen. In Baden-Württemberg werden die Stadionallianzen seit 2017 in den ersten fünf Ligen praktiziert. Schon in der ersten Spielzeit danach sollen fast viertausend Einsatzkräfte weniger benötigt worden sein.| 29.01.2020 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Zur Zeit erst einige trockene Abschnitte, später verbreitet Regen. Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Dabei windig mit teils stürmischen Böen. Am Tage überwiegend stark bewölkt und zeitweise Regen, später nachlassend. Maximal 6 bis 10 Grad. Zudem mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, später allgemein nachlassend. Die weiteren Aussichten: Am Freitag leichter Regen, 7 bis 12 Grad. Am Sonnabend wiederholt Schauer und windig, 8 bis 13 Grad.| 29.01.2020 22:00 Uhr