NDR Info Nachrichten vom 29.01.2020:

Brüssel: Zwei Tage vor dem britischen Austritt aus der Europäischen Union hat das EU-Parlament den Brexit-Vertrag gebilligt. Es machte damit den Weg für einen geregelten Ablauf frei. Für den historischen Schritt votierten 621 Abgeordnete, 49 waren dagegen und 13 enthielten sich. Auch die 27 verbleibenden EU-Staaten müssen noch einmal zustimmen. Dies gilt als Formsache. Durch das Abkommen bleibt Großbritannien bis Ende 2020 noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion. Die Übergangsphase wollen beide Seiten nutzen, um ein Handelsabkommen zu schließen. Der französische Präsident Macron bezeichnete den Brexit als eine Lektion für alle in Europa. Macron sprach von einem traurigen Tag und einem Scheitern. Zugleich warnte der Präsident Großbritannien, dass Frankreich sich Druck oder Hast in den Gesprächen über ein künftiges Handelsabkommen mit der EU nicht beugen werde.| 29.01.2020 19:15 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung will angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in China Bundesbürger aus dem Land ausfliegen. Gesundheitsminister Spahn sagte, er stehe in Kontakt mit den Behörden in Hessen, um die Ankunft einer Maschine aus Wuhan auf dem Frankfurter Flughafen vorzubereiten. Wann genau der Sonderflug stattfindet, ist noch nicht klar. Eine Ministeriumssprecherin sagte, vermutlich würden die betroffenen Bürger nach ihrer Ankunft zunächst 14 Tage in Quarantäne untergebracht. Auch die USA, Großbritannien, Frankreich und Japan haben Rückholaktionen für ihre Bürger aus China gestartet. Dort ist die Zahl der bestätigten Infektionen inzwischen auf mehr als 6.000 gestiegen. Nach British Airways setzte nun auch die Lufthansa ihre Verbindungen von und nach China vorübergehend aus. Hongkong werde aber weiter wie geplant angeflogen.| 29.01.2020 19:15 Uhr

Frankfurt am Main: Die Vorstände der Deutschen Bank erhalten für das abgelaufene Jahr nur noch halb so hohe Bonuszahlungen wie für 2018. Ein Sprecher des Instituts bezifferte das Gesamtvolumen auf etwas mehr als 13 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor war es noch doppelt so viel gewesen. Der stellvertretende Aufsichtsratschef Polaschek erklärte, die Vorstände hätten freiwillig auf einen Teil ihrer variablen Vergütung verzichtet. Die Arbeitnehmervertreter erklärten, mit ihrer Entscheidung hätten die Manager einen deutlichen Beitrag zum Umbau der Bank geleistet.| 29.01.2020 19:15 Uhr

Berlin: Justizministerin Lambrecht will die Rechte von Nutzern sozialer Netzwerke etwa bei Hasspostings stärken. Die Bürger sollen künftig einfacher dagegen vorgehen können, wenn Anbieter beleidigende Beiträge nicht löschen wollen. Das geht aus einem heute veröffentlichten Gesetzentwurf hervor. Facebook und andere Netzwerke sollen bei Beleidigungen und Bedrohungen auch einfacher dazu verpflichtet werden können, Nutzernamen herauszugeben. Zugleich ist geplant, dass rechtswidrige Inhalte leichter an die Plattformen gemeldet werden können.| 29.01.2020 19:15 Uhr

Schwerin: Wer in Mecklenburg-Vorpommern eine Karriere als Arzt auf dem Land anstrebt, bekommt künftig leichter einen Studienplatz für Medizin. Der Landtag in Schwerin beschloss ein entsprechendes Gesetz, wonach 32 der rund 400 Studienplätze pro Jahr für diese Bewerber reserviert sind. Sie müssen sich demnach verpflichten, nach ihrem Abschluss mindestens zehn Jahre lang im ländlichen Raum als Hausarzt zu praktizieren. Experten schätzen, dass 35 Prozent der aktuell 1.200 Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern in den nächsten 15 Jahren in den Ruhestand gehen.| 29.01.2020 19:15 Uhr

Stark bewölkt mit viel Regen oder Schneeregen und teils Gewitter bei 3 bis 6 Grad. Dabei windig mit starken bis stürmischen Böen.| 29.01.2020 19:15 Uhr