NDR Info Nachrichten vom 29.01.2020:

Bundestag erinnert an Opfer des NS-Terrors

Berlin: Die Schoah ist nach den Worten von Bundespräsident Steinmeier Teil der deutschen Identität. Bei der Gedenkveranstaltung des Bundestages für die Millionen Opfer des Nationalsozialismus sagte Steinmeier, die Auseinandersetzung mit der historischen Schuld gehöre zum Selbstverständnis Deutschlands. Zugleich appellierte er, sich gegen den alten Ungeist in der neuen Zeit zu wenden und gegen Antisemitismus, Rassenhass und nationale Eiferei zu kämpfen. Zum Auftakt hatte Bundestagspräsident Schäuble vor einer Verharmlosung der Nazi-Verbrechen gewarnt. Es habe immer wieder Versuche gegeben, die Verbrechen kleinzureden. Dies werde nicht gelingen, sagte Schäuble in der Gedenkstunde für die Millionen Opfer des Nationalsozialismus. Es gehöre zum gesellschaftlichen Grundkonsens, diese historische Verantwortung anzunehmen. Die Gedenkstunde wird auf NDR Info Spezial übertragen: im Digitalradio DAB+, über DVB-S-Radio und auf ndr.de unter NDR Info spezial.| 29.01.2020 11:45 Uhr

Kabinett billigt Gesetz zum Kohle-Ausstieg

Berlin: Das Bundeskabinett hat den umstrittenen Gesetzentwurf zum Kohleausstieg auf den Weg gebracht. Die Stein- und Braunkohlekraftwerke in Deutschland sollen bis spätestens 2038 abgeschaltet werden, wenn möglich drei Jahre früher. Kraftwerksbetreiber erhalten dafür Entschädigungen von insgesamt 4,35 Milliarden Euro. Für die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen sind in einem separaten Gesetz Strukturhilfen geplant. Dadurch sollen Arbeitsplätze entstehen. An dem Entwurf, dem Bundestag und Bundesrat noch zustimmen müssen, gibt es massive Kritik von Klimaschützern. Sie lehnen es unter anderem ab, dass das Steinkohlekraftwerk "Datteln 4" in Nordrhein-Westfalen trotz der Ausstiegspläne noch ans Netz gehen soll. Der vorgesehene Zeitplan weiche zudem von den im Kohlekompromiss vor einem Jahr vereinbarten Terminen ab: Dies führe dazu, dass deutlich mehr Treibhausgase ausgestoßen würden.| 29.01.2020 11:45 Uhr

Deutliche Vorbehalte gegen Trumps Nahost-Plan

Ramallah: Der Nahost-Plan von US-Präsident Trump stößt auf deutliche Vorbehalte. Führende Vertreter der Palästinenser wiesen das Konzept scharf zurück. Auch deutsche Politiker reagierten mit Kritik. SPD-Generalsekretär Klingbeil sagte, er glaube nicht, dass mit dem Plan ein nachhaltiger Frieden in der Region erreicht werden könne. Der CDU-Außenexperte Röttgen erklärte im Deutschlandfunk, eine Anerkennung der Souveränität Israels über palästinensische Siedlungsgebiete wäre nicht mit dem Völkerrecht vereinbar. Ähnlich äußerte sich Luxemburgs Außenminister Asselborn. UN-Generalsekretär Guterres betonte, die Vereinten Nationen beharrten auf einer Zwei-Staaten-Lösung auf Grundlage der Grenzen vor dem Sechs-Tage-Krieg 1967. Dagegen würdigten Saudi-Arabien und Ägypten den Plan als Basis für die Rückkehr zu Nahost-Friedensverhandlungen.| 29.01.2020 11:45 Uhr

Corona-Virus: Vier Infizierte unter Beobachtung

München: In Bayern bleiben die vier Corona-Virus-Patienten vorerst weiter auf der Isolierstation. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, werden sie medizinisch überwacht. Bei ihnen handele es sich um Mitarbeiter eines Automobilzulieferers im Landkreis Starnberg. Auch in Niedersachsen werden derzeit einige Verdachtsfälle überprüft. Die Fluggesellschaft "British Airways" hat inzwischen alle direkten Flüge von und nach China vorsichtshalber ausgesetzt. In der Volksrepublik selbst ist die Zahl der bestätigten Infektionen inzwischen auf knapp 6.000 gestiegen. 132 Patienten sind bislang an den Folgen des Corona-Virus gestorben. Unterdessen melden australische Wissenschaftler, sie hätten das Virus im Labor nachgezüchtet. Damit könne jetzt an einem Gegenmittel gearbeitet werden, teilte das Peter-Doherty-Institut in Melbourne mit.| 29.01.2020 11:45 Uhr

Wettervorhersage

Zeitweise kräftige Schauer oder Graupel, in Niedersachsen Schneeregen, in höheren Lagen Schnee, im Verlauf aufgelockert. 4 bis 7 Grad.| 29.01.2020 11:45 Uhr