NDR Info Nachrichten vom 29.01.2020:

Palästinenser lehnen Trumps Nahost-Plan ab

Ramallah: Die Palästinenserführung hat den Nahost-Plan von US-Präsident Trump mit klaren Worten abgelehnt. Das Vorhaben werde im Mülleimer der Geschichte landen, sagte Palästinenserpräsident Abbas. Die im Gazastreifen herrschende Hamas bezeichnete den Plan als Unsinn. Auch ein Sprecher des türkischen Außenministeriums sprach von einer Totgeburt. Die Vereinten Nationen reagierten zurückhaltend. In Anwesenheit des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu hatte Trump seinen Nahost-Friedensplan am Abend in Washington präsentiert. Darin stellt er den Palästinensern einen eigenen Staat in Aussicht, allerdings unter erheblichen Zugeständnissen. Der Plan sieht eine Anerkennung der israelischen Siedlungen im Westjordanland vor. Außerdem schwebt Trump vor, dass Jerusalem die ungeteilte Hauptstadt Israels bleiben soll. Den Palästinensern verspricht der US-Präsident einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.| 29.01.2020 00:00 Uhr

Corona-Virus: Drei weitere Fälle in Bayern

München: In Bayern haben sich drei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus aus China angesteckt. Wie bereits bei dem ersten Fall in Deutschland handelt es sich um Mitarbeiter eines Automobilzulieferers im Landkreis Starnberg. Alle vier werden in einem Münchener Krankenhaus isoliert und medizinisch behandelt. Als Reaktion auf die Infektionsfälle will das Unternehmen seinen Stammsitz bis Sonntag schließen. Bundesgesundheitsminister Spahn hatte am Nachmittag bereits neue Informationspflichten für Fluggesellschaften angekündigt. Piloten, die in China gestartet sind, sollen demnach kurz vor der Landung in Deutschland den Tower über den Gesundheitszustand der Passagiere informieren. Außerdem sollen Krankenhäuser verpflichtet werden, auch Verdachtsfälle einer Corona-Infektion zu melden. Bislang galt dies nur für bestätigte Fälle.| 29.01.2020 00:00 Uhr

Bartels beklagt schleppende Modernisierung

Berlin: Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, hat die weiterhin schleppende Modernisierung der Bundeswehr beklagt. In seinem neuen Wehrbericht schreibt Bartels, vielerorts prägten weiter Personallücken, materielle Mangelwirtschaft und Bürokratie den Alltag. Mehr als 20.000 Dienstposten oberhalb der Mannschaftsebene seien nicht besetzt. Die Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme habe sich kaum verbessert. Dazu zählen Hubschrauber, Kampfjets und Panzer. Bartels empfahl bei anderen Ausrüstungsgegenständen einen Paradigmenwechsel hin zum Kauf von der Stange. Das deutsche Militär solle nicht alles selbst designen. Bartels betonte, die Bundeswehr brauche neben mehr Geld vor allem eine innere Reform.| 29.01.2020 00:00 Uhr

Hasskriminalität: Gesetzentwurf wird überarbeitet

Berlin: Bundesjustizministerin Lambrecht will den Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet überarbeiten. Im Interview mit dem ZDF kündigte Lambrecht an, dass die Regelung nicht nur soziale Netzwerke verpflichten soll, Daten ihrer Nutzer auf Verlangen von Behörden herauszugeben. Auch Anbieter von E-Mail-Diensten und Onlineshops sollen danach dazu gezwungen werden können. Zuvor war heftig kritisiert worden, dass Behörden künftig die Herausgabe von Nutzer-Passwörtern verlangen können. So hatte der Bundesdatenschutzbeauftragte Kelber vor gravierenden Eingriffen in Grundrechte gewarnt. Im neuen Entwurf werde klargestellt, dass eine Herausgabe nur bei schwersten Straftaten wie Kindesmissbrauch, Mord und Terrorismus in Frage komme, sagte Lambrecht.| 29.01.2020 00:00 Uhr

Erdbeben zwischen Kuba und Jamaika

Kingston: Ein Erdbeben der Stärke 7,7 hat die Karibikstaaten Jamaika und Kuba erschüttert. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte ereignete sich der Erdstoß im Karibischen Meer in einer Tiefe von zehn Kilometern. Eine ausgerufene Tsunami-Warnung hoben die Behörden am späten Abend wieder auf. Informationen über Schäden oder Verletzte gibt es bislang nicht. Das Beben war auch im US-Bundesstaat Florida zu spüren. In Miami wurden mehrere hohe Gebäude evakuiert.| 29.01.2020 00:00 Uhr

Paketpreise der Deutschen Post auf dem Prüfstand

Bonn: Die Bundenetzagentur hat angekündigt, die neuen Preise der Deutschen Post für den Paketversand zu überprüfen. Behördenchef Homann sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", es gebe deutliche Hinweise, dass die jüngsten Preiserhöhungen einseitig zu Lasten von Privatkunden gingen. Deshalb werde ein förmliches Verfahren eingeleitet. Die Deutsche Post hatte zum Jahreswechsel die Preise für unterschiedliche Päckchen und Pakete erhöht. Die Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde wirft dem Konzern vor, seine marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen.| 29.01.2020 00:00 Uhr

St. Pauli unterliegt Greuther Fürth mit 0:3

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga wartet der FC St. Pauli weiter auf seinen ersten Auswärtssieg der Saison. Die Hamburger unterlagen Greuther Fürth mit 0:3. Hannover 96 verlor bei Jahn Regensburg mit 0:1. Und Wehen Wiesbaden gelang ein 1:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue.| 29.01.2020 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht starke bis stürmische Böen aus Südwest bis West, bei kräftigeren Schauern vereinzelt Sturmböen. Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. Am Tage gelegentlich Regen und Schneeregen. An den Küsten Sturmböen möglich. Maximal 3 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag stark bewölkt mit Regen, 5 bis 9 Grad. Am Freitag Regen bei 7 bis 12 Grad.| 29.01.2020 00:00 Uhr